
Linienänderung am Südring ohne Not?
Category:FVMD,MVB,Neubaustrecke,VerspätungenPressemitteilung: Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. begrüßt die Weiterführung der Bauarbeiten am Südring seit Beginn dieser Woche. Gleichzeitig kritisiert die Fahrgastvertretung jedoch die umfangreichen Linienänderungen im Dezember, bei gleichzeitiger Einstellung der Bautätigkeiten über die Weihnachtszeit.
Obwohl die MVB wusste, dass über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel bis in die erste Januarwoche hinein am Südring keine Bauarbeiten stattfinden würden, wurde zum 19.12.2016 eine geänderte Linienführung in Kraft gesetzt, die für viele Fahrgäste eine Belastung in Form von längeren Fahrzeiten und häufigerem Umsteigen darstellten. In unserem Beitrag vom 16.12.2016 haben wir darauf hingewiesen: „Ab Montag, 19.12.2016 beginnt mit dem Einbau des Gleisvierecks die nächste Bauphase. Dies bedeutet, dass die Gleisverbindung Halberstädter Straße Richtung Innenstadt nicht mehr nutzbar ist.“
Tatsächlich gearbeitet oder gebaut wurde an der Baustelle am Südring allerdings in den letzten drei Wochen überhaupt nicht. Damit wurden den Fahrgästen drei Wochen lang Umwege und Beschwerlichkeiten zugemutet, die technologisch nicht notwendig waren, da am Südring die Schienenverbindung Richtung Hasselbachplatz unverändert waren, sagt Daniela Kreissl, stellvertretende Vorsitzende des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V. Außer dem Aufstellen von Absperrgittern war seit dem 19.12.2016 auf der Baustelle am Südring nichts vorangegangen.
[pullquote]Tatsächlich gearbeitet oder gebaut wurde an der Baustelle am Südring allerdings in den letzten drei Wochen überhaupt nicht.[/pullquote]
Einmal mehr drängt sich hier der Verdacht auf, dass die MVB unter dem Deckmantel von Bauarbeiten Einsparungen generieren möchte, da einerseits die Personalsituation weiterhin sehr angespannt ist und andererseits auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge zu knapp bemessen ist, um auf allen Linien einen verlässlichen Regelbetrieb zu gewährleisten. „Hier versucht die MVB Dinge auf dem Rücken der Fahrgäste zu kompensieren, die sie selbst zu verantworten hat“, ergänzt Detlef Fred Lasse, Vorstandsmitglied des Fahrgastverbandes.
Mehrfach hatten sich Fahrgäste zu Wort gemeldet und diese Vorgehensweise der MVB kritisiert und kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen. Besonders kritisiert wurde seitens der Fahrgäste auch, dass durch die MVB kein direkter Ersatzverkehr zum Hasselbachplatz angeboten wird. Lediglich eine „Anwohnerlinie“ mit Minibus wurde eingerichtet, die jedoch nur bis 21 Uhr verkehrt.