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Wie halten es die Kandidierenden zur OB-Wahl mit dem ÖPNV?

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Unsere Wahlprüfsteine und die Antworten der Kandidat*innen

Am 24.04. wird in Magdeburg ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Neun Kandidat*innen stellen sich zur Wahl. Der ÖPNV ist nicht nur wichtiger Teil der Daseinsvorsorge sondern er wird bei der Verkehrswende auch eine bedeutende Rolle spielen – auch in der Landeshauptstadt Magdeburg. Der Fahrgastverband Magdeburg hat die Kandidat*innen gebeten, zum ÖPNV Wahlprüfsteine zu beantworten. Alle Antworten zu diesen Wahlprüfsteinen finden Sie hier.

Methodik: Angefragt wurden alle Kandidat*innen, die Anfang März ihre Kandidatur bekannt gegeben hatten. Von allen nachfolgend genannten Kandidat*innen gingen Antworten ein, die im Folgenden ungekürzt dargestellt werden. (Orthografie und Zeichensetzung in den Antworten wurden auch bei Fehlern nicht verändert.) Die Reihenfolge der Nennung erfolgt alphabetisch.
Um zu den Fragen und Antworten zu gelangen, bitte auf die Namen klicken. Die Antworten aller Kandidat*innen zusammengefasst können auch hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Nicole Anger
(Die Linke)

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Nur wer selber den ÖPNV nutzt, kann beurteilen wo es klemmt und hakt. Nicole Anger (45) von der Partei „Die Linke“ ist seit vielen Jahren Abokundin der MVB. Auch als Landtagsabgeordnete ist die Straßenbahn für sie das wichtigste Verkehrsmittel, um gut und sicher zur Arbeit und zu Terminen zu kommen. Sie möchte das kostenlose Schülerticket schnellstmöglich einführen und wird sich für die bessere Fernverkehrsanbindung von Magdeburg einsetzen.

Sarah Biedermann (Freie Wähler) ↗

Die 24 jährige Sarah Biedermann (Freie Wähler) fährt regelmäßig mit Bus und Bahn und möchte mit dem ÖPNV duch attraktive Angebote und einer Fahrgastoffensive mehr potenziellen Nutzer erreichen. Für sie ist das kostenlose Schülerticket ein wichtiges Thema. An Hotspots wie Westring oder Südring möchte sie die Umsteigebeziehungen verbessern, damit die Fahrgäste dort ihre Anschlussbahn nicht mehr verpassen.

Simone Borris
(parteilos) ↗

Vielen Magdeburgern ist Simone Borris (59) als Sozialbeigeordnete und stellvertretende Oberbürgermeisterin bekannt. Die parteilose Kandidatin wird von der FDP und von future! unterstützt. Mit der Ansiedlung von Intel sieht sie endlich Chancen für eine bessere Anbindung an den Fernverkehr. Damit mehr Fahrgäste mit Bus und Bahn fahren, möchte sie einfache Tarife und neue Tickets einführen und die Gültigkeit der Einzelfahrt wieder von 60 auf 90 Minuten verlängern.

Tobias Krull (CDU) ↗

„Magdeburg weiter denken“ ist das Motto des 44 jährigen Landtagsabgeordneten Tobias Krull (CDU). Stabile Zahlen und nachhaltige Finanzierung jeglicher Projekte sind ihm sehr wichtig. Sind diese gesichert, kann er sich auch das 365-Euro-Ticket durchaus vorstellen. Damit Bus und Bahn schneller vorwärtskommen möchte er den Ausbau von Vorrangschaltungen an Ampeln sowie mehr eigene Fahrspuren für den ÖPNV fördern. Den Nachtverkehr der MVB möchte er attraktiver machen.

Jens Rösler (SPD) ↗

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Jens Rösler ist 53 Jahre alt und der Kandidat der SPD sowie der Grünen zur Oberbürgermeisterwahl. Im Jahr 2009 wurde er erstmals in den Stadtrat gewählt und ist seit 2014 Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion. Er spricht sich für einen gesunden Verkehrsmix aus, mit dem ÖPNV als wichtigstem Träger. Er möchte den ÖPNV moderner und fahrgastfreundlicher gestalten und die Fahrzeiten, Umsteigebeziehungen sowie die Taktung auf einigen Strecken verbessern. Das kostenlose Schülerticket möchte er ab 2023 einführen.


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Streckenausbau der MVB im Kannenstieg

Stilllegung der Straßenbahnstrecke zu IKEA inakzeptabel

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Für den Fahrgastverband Magdeburg e.V. ist die geplante Stilllegung der Straßenbahnstrecke der Linie1 zu IKEA für vier Jahre durch die MVB eine Verkehrs- und Klimapolitische Bankrotterklärung.

„In einer Zeit, wo ein Klimagipfel nach dem anderen stattfindet und das höchste deutsche Gericht der Politik ins Stammbuch geschrieben hat, mehr für Klimaschutz zu tun, ist diese geplante Streckenstilllegung peinlich und inakzeptabel und lässt zudem jegliches politisches Gespür vermissen“ sagt Detlef Fred Lasse, Vorstandsmitglied des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V..
„Zudem offenbart sich dabei eine weitere krasse Fehlplanung bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben. Offenbar hat es die MVB versäumt, sich rechtzeitig um ausreichend Straßenbahnen zu kümmern, mit denen man nach der Inbetriebnahme die Strecke in den Kannenstieg befahren hätte können. Spätestens als die MVB aus Berlin die Tatra-Wagen gekauft hat, hätte sie das gleich mit einkalkulieren müssen“ ergänzt Lasse.
„Wenn die MVB behauptet, die Stilllegung hätte rein technologische Gründe ist dies mehr als absurd. Der Einbau eines (unechten) Gleisviereckes dauert bei guter Vorplanung und Vorbereitung einige Wochen, aber keineswegs vier (!) Jahre.
Erneut wird hier den Fahrgästen und Anwohnern (wie auch schon in Rothensee) nicht die Wahrheit gesagt. Unter dem Deckmantel von Bauarbeiten soll die Stilllegung dieser Straßenbahnstecke legitimiert werden. Ehrlicher wäre es, wenn die MVB den Menschen reinen Wein eingeschenkt und sagt, wir haben weder Straßenbahnen noch Personal, um die neue Linie in den Kannenstieg zu eröffnen, deswegen müssen wir die Linie 1 stilllegen“ ergänzt Marco Hennings, stellv. Vorsitzender.
Die geplante Ersatzanbindung zu IKEA mit Bussen bedeutet für viele Fahrgäste zusätzliches umsteigen und längere Fahrzeiten. Das wird leider weitere Fahrgäste abschrecken, den ÖPNV zu benutzen.
Durch den Einsatz von Dieselbussen wird zusätzlich CO2 produziert. Der Ausstoß von Feinstaub ist zudem eine Belastung für die Gesundheit der Anwohner.
Als Fahrgastverband fordern wir, die Linie 8 ab 02. September 2021 wieder in Betrieb zu nehmen und diese auf der Neubaustrecke zum Kannenstieg fahren zu lassen, wie es ursprünglich auch vorgesehen war. Nach einer kurzen Umbaupause kann die Linie 1 dann wieder wie gewohnt zu IKEA fahren.
Die Linie 8 wird ohnehin im Süden der Stadt schmerzlich vermisst, würde sie doch gerade im Schülerverkehr zur deutlichen Entlastung der Linie 2 in Buckau, Salbke und Westerhüsen beitragen.
Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. betont an dieser Stelle ausdrücklich, dass ein moderner, fahrgastfreundlicher und klimagerechter ÖPNV nicht von allein und mal so eben nebenbei erreicht werden kann. Wir fordern Stadtrat und Verwaltung dazu auf, der MVB ausreichend finanzielle und personelle Ressourcen bereitzustellen, um diese Zukunftsaufgabe zu bewältigen.


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Wenn Politiker die Anliegen der Bürger nicht ernst nehmen

Landesverwaltungsamt stoppt Gratis-Ticket für Schüler

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Alles umsonst? Das Landesverwaltungsamt stoppt überraschend Gratis-Ticket für Magdeburger Schüler.
Die 2020 vom Magdeburger Stadtrat beschlossene Einführung eines kostenlosen Schülerjahrestickets wackelt gewaltig. Das Landesverwaltungsamt in Halle hat am Donnerstag (21. April 2021) in einem Brief an die Stadtverwaltung den Beschluss beanstandet und gestoppt.

Das kostenlose Schülerjahresticket – jahrelang unter den Räten umstritten – ist ein Gratis-Geschenk an alle Schüler der Stadt, aber keine kommunale Pflichtaufgabe. Deshalb hatte das Landesverwaltungsamt als Aufsichtsbehörde die Stadt Magdeburg bereits zu einer Anhörung aufgefordert. Nach Eingang dieser Stellungnahme und weiteren Überprüfungen der Sachlage erging nun die Beanstandungsverfügung.

In einer sogenannten Beanstandungsverfügung wurde argumentiert, dass die Stadt Magdeburg angesichts eines Haushaltsdefizits von mehr als 27 Millionen Euro nicht noch mehr freiwillige Aufgaben übernehmen dürfe, die zu einer noch höheren Belastung der Haushaltskasse führten.

Hat das Landesverwaltungsamt eigentlich noch andere sog. freiwillige Aufgaben beanstandet? Nein! Ist doch komisch? Warum dann ausgerechnet das Schülerticket? Zufall oder Kalkül? Für uns sieht es eher nach einem Schattenboxen aus. So kann man auch unliebsame Beschlüsse des Stadtrates aushebeln. Traurig, dass Verwaltung und Politik so wenig für Kinder und Jugendliche übrig haben.


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Sandsäcke in Rothensee

Informationsveranstaltung zum Neubau der Straßenbahnstrecke in Rothensee

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Auf einer Bürgerinformationsveranstaltung stellen Vertreter der Magdeburger Verkehrsbetriebe und des beauftragten Planungsbüros die geplanten Bauarbeiten für den Neubau der Straßenbahntrasse der Linie 10 im Stadtteil Rothensee vor.

In diesem Jahr wird die MVB mit dem Neubau der Straßenbahnstrecke in Rothensee zwischen der Haltestelle Schule Rothensee und der Wendeschleife Rothensee beginnen. Auf einer Bürgerinformationsveranstaltung wird das Bauprojekt und die damit verbundenen Einschränkungen während der Bauzeit vorgestellt. Die MVB lädt alle Anwohner, Fahrgäste, Bürger der Stadt und Interessenten am Projekt ein. Vertreter der MVB und des Planungsbüros stehen für Fragen zur Verfügung:

Donnerstag, den 06. Februar von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr in
der Grundschule Rothensee
Windmühlenstraße 30, 39126 Magdeburg

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
(H) Schule Rothensee – Straßenbahnlinie 10

Beim Elbehochwasser im Juni 2013 wurden weite Teile Rothensees überflutet. Dabei sind an den Straßenbahnanlagen der MVB im August-Bebel-Damm im Abschnitt Korbwerder bis Burger Straße erhebliche Schäden entstanden. Erst nach notwendigen technischen Überprüfungen und Notreparaturen konnte der Straßenbahnverkehr im Mai 2014 wieder aufgenommen werden.

Es ist ein nachhaltiger Ersatzbau der beschädigten Anlagen einschließlich des Gleisdreiecks am Betriebshof Nord geplant. Mit dem Ersatzneubau sind zukunftsfähige Verkehrslösungen und Bauweisen geplant, die bei zukünftigen Hochwasserereignissen weniger Schäden erwarten lassen. Das Projekt wird vollständig mit Mitteln des Bundes aus dem Sondervermögen Ausbauhilfe finanziert. Veranschlagt sind Kosten von über 15 Millionen Euro


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Strassenbahn in Rothensee

Wenig Hoffnung für Rothensee

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Dass Rothensee auch mehr als sechs Jahre nach dem Hochwasser von 2013 nicht seinen 10-Minuten-Takt der Straßenbahn zurück hat, ist ein echtes Armutszeugnis. Ja, Fahrzeuge fallen nicht von heute auf morgen vom Himmel, das ist klar. Dennoch können die Menschen dort erwarten, dass sowohl der Stadtrat als auch die MVB ergebnisoffen alle Möglichkeiten prüfen, wie Rothensee schnellstens wieder ordentlich an den ÖPNV angebunden werden kann.

Die Menschen in Rothensee können weder etwas für das Hochwasser noch für den Tunnelbau am Hbf und erst recht nichts für den Fahrzeugmangel der MVB. Aussagen wie „wir haben keine Busse und keine Fahrer“ sind Totschlagargumente. Für die Linie 66 wurden auch Busse neu angeschafft. Auch eine Vergabe der Verstärkerbusse an Fremdunternehmen, wie es auch beim Schienenersatzverkehr der Fall war, ist ebenso denkbar. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.


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Angeregte GEsprächen mit den Gästen und Besuchern des Stammtisches

Stammtisch mit spannenden Gästen

Category:FVMD,MVB,ÖPNV

Heute Abend hatten wir einen sehr konstruktiven Fahrgaststammtisch mit 20 Besuchern. Als Gäste konnten wir Tino Sorge, MdB und Rolf Lay von der IG Innenstadt Magdeburg e.V. und IHK Magdeburg sowie zwei Aufsichtsräte der MVB – Magdeburger Verkehrsbetriebe begrüßen. Themen waren u.a. die Mittelzuweisungen des Bundes an die Länder und Kommunen (von denen auch Magdeburg profitiert), der barrierefreie Ausbau von Haltestellen, die jährlichen Fahrpreiserhöhungen und die sinkenden Fahrgastzahlen der MVB sowie die Neubeschaffung von Straßenbahnen für die Landeshauptstadt. Auch die Baustellensituation war ein großes Thema. Die IG Innenstadt wünscht sich genauso wie viele Anwohner auch, rechtzeitige Informationen vor allem bei kommenden Baustellen wie der am City Carré, um entsprechend planen zu können. Auch die vorgeschlagenen Änderungen von Anwohnern und Stadträten für die Buslinie 73 sowie die Baustellensituation und der weitere Bauverlauf in Buckau wurden besprochen.

Tino Sorge ist CDU Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Magdeburg.


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Wir laden zum Fahrgaststammtisch ein

Category:Baustellen,Buslinien,FVMD,Magdeburg,MAREGO,MVB,ÖPNV

Als Fahrgastverband Magdeburg laden wir zum nächsten Fahrgaststammtisch ein.

Wann: Mittwoch, 4. Dezember 2019 von 17:00 bis 19:30
Wo?: In:takt – Breiter Weg 28, 39104 Magdeburg

Als Gast dürfen wir diesmal den Bundestagsabgeordneten Tino Sorge begrüßen, der sich über die Anliegen der Fahrgäste informieren möchte. Hier haben Fahrgäste die Möglichkeit, ihre Anliegen persönlich vorzutragen.

Schwerpunktthemen werden diesmal u.a. die ÖPNV-Situation in der Innenstadt sein, stehen doch mit dem Bau der Kreuzung am City Carrée und der Haltestelle Alter Markt weitere Baustellen und damit Änderungen für die Fahrgäste an. Auch die vorgeschlagenen Änderungen von Anwohnern und Stadträten für die Buslinie 73 werden thematisiert. Zu diesen Themen haben wir auch  Vertreter der IG Innenstadt eingeladen.

Die Baustellensituation und der weitere Bauverlauf in Buckau werden weitere Themen des Fahrgaststammtisches sein. .

Daneben gibt es auch Gelegenheit, sich mit anderen Fahrgästen und den Akteuren vom Fahrgastverband Magdeburg auszutauschen und Ideen für weitere Aktionen zu sammeln.

Zum Stammtisch willkommen sind alle, die sich aktiv für einen modernen, attraktiven und zuverlässigen öffentlichen Nahverkehr einzusetzen und/ oder in Magdeburg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, ega

Fahrgasstammtisch Magdeburg November 2019


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Symbolbild Kindergarten

Freie Fahrt für Kinder und Jugendliche in MD

Category:FVMD,Magdeburg,MVB,ÖPNV

Als Fahrgastverband Magdeburg freuen wir uns über die Entscheidung des Stadtrates, dass Kinder und Jugendliche ab 2021 kostenlos Bus und Bahn nutzen können. Damit ist für alle unter 18-Jährigen eine gleichberechtigte Teilhabe an Freizeitangeboten möglich, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Die Fahrt zum Sportverein und zur Musikschule sowie das ehrenamtliche Engagement in Jugendverbänden oder anderswo ist nun für alle Jugendlichen möglich und nicht mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängig.

Übrigens: Solange die MVB nicht sagen kann, wieviel Schüler sie wirklich befördert, sind alle Zahlen zur Finanzierung reine Spekulation und die genannten Summen von 5 oder gar 9 Millionen Euro maßlos übertrieben. Außerdem wird hier verschweigen, dass durch den Wegfall der umständlichen Verfahren zum Ausstellen der Schülerkarten erhebliche Einsparungen entstehen, in dem bei den betroffen Ämtern Personalkosten wegfallen. In Zeiten des Fachkräftemangels können diese Angestellten nun für wichtigere Aufgaben in der Verwaltung eingesetzt werden.


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Rückgang der Fahrgastzahlen nicht schönreden

Category:FVMD

Transparenz und ehrlicher Umgang mit Zahlen und Problemen sind leider nicht Sache der MVB. Nachdem die MVB vor zwei Wochen den von uns kritisierten Rückgang der Fahrgastzahlen noch leugnete und ihren Pressesprecher verkünden ließ, der Einbruch der Beförderungszahlen sei lediglich mit geänderten Faktoren beim Beförderungsschlüssel zu erklären, musste der Aufsichtsratsvorsitzende Zimmermann dem Stadtrat gegenüber nun eingestehen, dass die Fahrgastzahlen in den vergangenen vier Jahren um fast 10 Prozent zurückgegangen sind.

Und noch eine Absurdität wird deutlich, auf die wir mehrfach hingewiesen hatten: trotz jährlicher Fahrpreiserhöhung sind die Einnahmen aus Fahrscheinverkäufen kaum gestiegen bzw. in 2016 sogar gesunken. Hätte man also auf die jährlichen Preiserhöhungen verzichtet und damit nicht massiv Fahrgäste verprellt, würden die MVB heute genauso viel oder mehr Geld einnehmen wie vor vier Jahren, aber wesentlich mehr Fahrgäste befördern.

Der Einschätzung des Stadtrates Mirko Stage müssen wir uns leider anschließen: „Wir können keine Konzepte erkennen, wie die MVB wieder mehr Menschen auf den öffentlichen Personennahverkehr bringen möchten“. Unsere Vorschläge zur Einführung einer Familientageskarte oder eines 18-Uhr-Tickets sieht die MVB mit großer Skepsis und argumentiert mit drohenden Einnahmeverlussten. Außerdem gebe es mit dem Kleingruppenticket ja ein Familienticket. Dass dieses sehr viel teurer ist, als in anderen Städten und Familien eher abschreckt, zählt dabei offensichtlich nicht.

Weitere Informationen finden sich auch in diesem MDR-Beitrag


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Stellungnahme zu erneuter Preiserhöhung

Category:FVMD,Magdeburg,ÖPNV,Preise,Pressemitteilungen

Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. kritisiert die Fahrpreiserhöhungen bei der MVB im Marego-Verbund zum 01. August 2019 als unangemessen und sieht darin ein verheerendes Signal gegenüber den Fahrgästen angesichts der momentanen Situation im ÖPNV in Magdeburg.

„Angesichts des aktuellen Baustellenchaos mit mehreren Großbaustellen in der Landeshauptstadt ist diese Fahrpreiserhöhung für die Fahrgäste eine Zumutung und in keiner Weise gerechtfertigt. Sie wirkt zudem absolut kontraproduktiv. Die Fahrgäste haben es satt, für längere Fahrzeiten durch Schienenersatzverkehr und Umwege, zusätzliches umsteigen und Angebotseinschränkungen auch noch jährlich höhere Fahrpreise zahlen zu müssen und stimmen mit den Füßen ab und laufen den MVB im wahrsten Sinne des Wortes davon. Sagt Marco Hennings, stellv. Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

Auch die Angebotseinschränkungen im Netz der MVB wie der nahezu vollständige Wegfall der Linie 8, der Wegfall der Verstärkerfahrten im Berufsverkehr auf den Buslinien 69 und 71 oder der 20-Minuten-Tackt nach Rothensee/Barleber See auch noch sechs Jahre nach dem letzten Hochwasser lassen diese Fahrpreiserhöhungen in einem zweifelhaften Licht erscheinen, ergänzt Daniela Kreissl, aktives Mitglied des Fahrgastverbandes. Wenn die MVB einen Teil ihrer Leistung nicht erbringt und auch die Qualität an anderen Stellen zu wünschen übriglässt, ist es nahezu absurd, hier mit gestiegenen Kosten zu argumentieren. Dies trifft aus unserer Sicht auch auf den ausgedünnten Ferienfahrplan zu“, so Kreissl weiter.

Die Fahrgastzahlen der MVB sinken seit mehreren Jahren. Allein im Jahr 2018 hat die MVB laut Angaben des Amtes für Statistik mehr als 8 Millionen Fahrgäste gegenüber dem Vorjahr verloren. Im Jahr 2018 nutzten insgesamt nur noch 50,90 Millionen Fahrgäste die Angebote der MVB! Das ist das niedrigste Fahrgastaufkommen seit 1995!!!

„Die Fahrpreisgestaltung ist ausschließlich auf finanzielle Aspekte ausgerichtet, Verkehrs- oder Klimapolitische Aspekte spielen für den Aufgabenträger keinerlei Rolle. In Zeiten des Klimawandels “

„Mit dieser erneuten Fahrpreiserhöhung wird aus unserer Sicht auch die Mut- und Ideenlosigkeit von MVB und Marego deutlich. Beide Akteure haben entweder keine Ideen oder kein Interesse, weggebliebene Fahrgäste zurückzuholen und auch neue Zielgruppen für den ÖPNV zu erschließen.“ sagt Detlef Fred Lasse, stellv. Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

„Unverständlich ist für uns auch, warum die MVB und Marego nach wie vor keine Familientageskarte im Angebot hat. Diese gehört in anderen Städten längst zum Standardangebot. Bisher müssen Familien in Magdeburg die teure Mini-Gruppenkarte kaufen, die mit 14,20 Euro teilweise doppelt so teuer ist wie anderenorts. Dadurch entscheiden sich viele Familien weiterhin für das Auto, um in die Innenstadt zu gelangen.

Zudem fehlt es in Magdeburg an einem Abend- und Nachtticket. Mit diesem könnten die MVB ab 18 Uhr, wenn die Auslastung der Fahrzeuge ohnehin geringer ist zusätzlich Fahrgäste gewinnen, so Lasse weiter.

Oberstes Ziel der MVB sollte sein, mehr Fahrgäste für Bus und Straßenbahn zu gewinnen, um mit diesen Mehreinnahmen eventuelle Kostensteigerungen abzufedern, anstatt Fahrgäste, die auf die MVB angewiesen sind, jährlich zur Kasse zu bitten. Hier sehen wir sowohl die Stadträte als auch die Stadtverwaltung in der Pflicht, die MVB mit ausreichend mit finanziellen Mitteln auszustatten. Nur so kann es gelingen, in der Landeshauptstadt einen modernen, attraktiven und zukunftsorientierten ÖPNV anzubieten, der den hochgesteckten Zielen der Magdeburger Klimaallianz gerecht wird.


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Herausforderungen für einen zukunftsfähigen ÖPNV in Magdeburg

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Zu unserer Diskussionsveranstaltung „Herausforderungen für einen zukunftsfähigen ÖPNV in Magdeburg“ konnten wir gestern über 50 Zuhörer in der Feuerwache begrüßen. Nach den Vorträgen der Referenten haben die jeweiligen Vertreter der Stadtratsfraktionen ein Statement zum ÖPNV abgeben. Nahezu alle Vertreter des Stadtrates waren sich einig, dass die MVB als städtisches Unternehmen in Zukunft einen höheren finanziellen Zuschuss von der Stadt Magdeburg bekommen muss, um die anstehenden Aufgaben bewältigen zu können.


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Bürgerforum zur Zukunft des ÖPNV

Bürgerforum und Podiumsdiskussion in der Feuerwache

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Warum fallen auf meiner Linie so oft Busse und Bahnen aus? Wann wird mir wirklich die Echtzeit an meiner Haltestelle angezeigt? Warum werden jedes Jahr die Fahrpreise erhöht? Wann sind alle Haltestellen in Magdeburg barrierefrei? Warum fahren jedes Jahr weniger Menschen mit der MVB? Warum sind die Schienen auf meiner Strecke in solch einem schlechten Zustand? Wann kommt in Magdeburg das kostenlose WLAN in den Straßenbahnen? Wann kann ich meine Monatskarte über die App buchen?

Über all diese Fragen möchten wir mit Ihnen am 16.4.2019 ab 18 Uhr im Kulturzentrum Feuerwache diskutieren.

Teilnehmer:
Input/ Kurzreferate von je 10 Minuten:

Prof. Dr. Jan Fabian Ehmke, Universität Magdeburg. Forschung zur Planung und Digitalisierung von Mobilitätsdienstleistungen

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des bundesweiten Fahrgastverbandes Pro Bahn. Wie sieht der ÖPNV in 10 Jahren aus?

Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V. Eine kritische Bestandsaufnahme des ÖPNV in Magdeburg

Eingeladen zu einem Statement und zur Diskussion sind zudem die Verkehrspolitischen Sprecher der Fraktionen des Magdeburger Stadtrates u.a. von SPD, CDU, GRÜNE und Die Linke

Ablauf: 18 Uhr: Eröffnung und Begrüßung
18:10 Uhr: Kurze Einführungsreferate (3 x 10 Minuten)
18:40 Uhr: Die Verkehrspolitischen Sprecher der Fraktionen haben das Wort
19:10 Uhr: Diskussion und Fragen aus dem Publikum


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Preiserhöhung – mal wieder

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Alle Jahre wieder werden die Nutzer des ÖPNV in Magdeburg zum August 2019 mit Preiserhöhungen beglückt. Es ist zu einem ungeliebten Automatismus (wie schon 2018, 2017, 2016…) geworden und wird anscheinend von den Verantwortlichen in der Landeshauptstadt gar nicht mehr hinterfragt. Man hat sich damit abgefunden und plant die Preissteigerung wie selbstverständlich zum Ende des Sommers in jedem Jahr ein. Das passiert so verlässlich wie die nächste Preissteigerung bei der Tunnelbaustelle – so selbstverständlich, dass die obligate Preiserhöhung für Fahrkarten sich alljährlich im MVB-Jahreskalender für das kommende Jahr finden lässt.

Auch diese Woche kam die bereits erwartete Mitteilung des marego-Verkehrsverbundes: erhöhen werden sich die Preise der Zeitkarten um durchschnittlich 2,6% und für direkt gelöste Einzelkarten um 2,1%. „Nötig wird die Preisanpassung im Sommer“, so Jost Beckmann,

Geschäftsführer des marego-Verkehrsverbundes

Jost Beckmann, marego-Geschäftsführer.

Geschäftsführer des Verkehrsverbundes marego, „um trotz steigender Kosten den Fahrgästen das Angebot für Magdeburg und die Region weiter zu verbessern. Beispiele sind die Einbindung von Wolfsburg HBF in den Tarif oder der seit Oktober 2018 mögliche Kauf von marego-Fahrkarten im DB-Navigator. Zudem ist es dem Verbund weiterhin wichtig, den politischen Auftrag der Kreise und der Stadt Magdeburg mit einer Nutzerfinanzierung den öffentlichen Verkehr zu stärken und so die öffentlichen haushalte zu entlasten.“

Also, es ist zweifelsohne schön, dass marego-Fahrkarten nun auch über die DB-Navigator-App gekauft werden können – nur warum genau sollen die Nutzer nochmal dafür bezahlen? Dasselbe gilt für die Einbindung des Wolfsburger Hauptbahnhofes – sicherlich begrüßenswert für Pendler – nur wieviele genau betrifft dies? So viele, dass dafür alle Magdeburger Fahrgäste draufzahlen müssen? Uns erschließt sich nicht, warum hier überhaupt Preissteigerungen nötig sein sollen. Tatsächliche Verbesserungen für Magdeburg sind nämlich nicht zu vermerken – im Gegenteil. Verspätungen und Ausfälle haben uns auch 2018 begleitet und zum Jahresende wieder hunderte Nutzer des ÖPNV in der Landeshauptstadt im Regen stehen lassen.

Wenig erstaunlich, dass der MVB die Fahrgäste davonlaufen: im Zeitraum Januar – September 2018 fuhren 5,7 Mio Fahrgäste weniger mit der MVB als noch im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

 


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Warten an der Halltestelle müssen alle

Jahreswechsel mit vielen Ausfällen

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Und so endet das Jahr, wie es angefangen hat, mit der Frage vieler Fahrgäste zum Jahreswechsel: kommt meine nächste Bahn oder kommt sie nicht? Die Magdeburger Verkerhsbetriebe bleiben auch diesmal die Antwort auf die Frage schuldig, warum die Fahrgäste trotz sinkender Leistungen und weniger Service mit jährlichen Fahrpreiserhöhungen bestraft werden. Schließlich können die Fahrgäste für die Dauerbaustelle Tunnel am Hauptbahnhof genauso wenig wie die MVB selber. Klar hat man Verständnis für erkrankte Mitarbeiter, aber auch in anderen Städten grassiert der Rotz – dort reagiert man allerdings auch in der Politik -konkret dem Leipziger Stadtrat- deutlich ungehaltener als in Magdeburg, wo man sich mit den Umständen schulterzuckend abzufinden scheint…

Ein MVB-Aufsichtsrat, der die jährlichen Fahrpreiserhöhungen beschließt, weil er entweder die Fakten und die Situation im Unternehmen nicht kennt oder sie zumindest ganz bewusst ignoriert, muss mit dieser Strategie (auch in Zukunft) scheitern, was u.a. die sinkenden Fahrgastzahlen belegen. Ganz offensichtlich fehlt es den Verantwortlichen im Unternehmen an Mut und an Kraft, mit geeigneten Maßnahmen und Aktionen das verloren gegangene Vertrauen vieler Fahrgäste zurückzugewinnen.

Trotz dieser wenig erbaulichen Aussichten wünschen wir allen Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr und jederzeit pünktliche Busse und Bahnen. Wir werden uns auch im neuen Jahr für die Belange aller Fahrgäste einsetzen und freuen uns dabei auf Eure Unterstützung.

Jahreswechsel und Ausfälle bei den MVB

Leider auch zum Jahreswechsel wieder zahlreiche Ausfälle und Verspätungen. Und die nächste Fahrpreiserhöhung ist schon beschlossene Sache.


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Kleine geschenke für die Fahrer der MVB, die uns auch an Weihnachten durch die Stadt bringen.

Kleine Geschenke für die Fahrer

Category:FVMD,Magdeburg,MVB

Geschenke vom Fahrgastverband für die MVB-Fahrer

Mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedanken wir uns bei den Fahrerinnern und Fahrern der MVB.

Kleine Geschenke gab es heute vom Vorstand des Fahrgastverbandes Magdeburg, für die Fahrerinnen und Fahrer der MVB.

Von Nord bis Süd waren wir unterwegs

Ob Bus oder Bahn, wir bedanken uns bei allen Fahrern.

Eine kleine Aufmerksamkeit für alle die auch an Weihnachten und anderen Feiertagen dafür sorgen, dass wir sicher durch Magdeburg kommen.

 

Ihnen und Ihren Familien ein fröhliches Weihnachten!


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Freie Fahrt für Schüler

Category:FVMD,MVB,ÖPNV,Preise

Der Fahrgastverband Magdeburg postitioniert sich erneut und wiederholt nochmals klar zur freien Fahrt für Schüler. Aus unserer Sicht ist der kostenlose ÖPNV für Schüler und Berufsschüler ein wichtiger und richtiger Schritt, den wir ausdrücklich unterstützen, sowohl aus ökologischen als auch aus sozialen Gründen.

Schließlich ist damit allen Kindern und Jugendlichen eine gleichberechtigte Teilhabe an Freizeitangeboten möglich, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Die Fahrt zum Sportverein und zur Musikschule sowie das ehrenamtliche Engagement in Jugendverbänden oder anderswo ist nun für alle Jugendlichen möglich und nicht mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängig.

Wichtig ist aus unserer Sicht jetzt für eine schnelle Umsetzung ab 2020 zu sorgen. Die Haushaltsaufstellung für 2020 beginnt erst in 2019. Es ist also noch ausreichend Zeit, die Finanzierung im Stadtrat ausführlich zu diskutieren. Das von der SPD genannte Datum 2021 ist daher schwer nachvollziehbar und zu spät.

Ganz klar befürwortet der Fahrgastverband die kostenlosen Schülertickets.


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Der Fahrgastverband hat einen neuen Vorstand gewählt

Neuer Vereinsvorstand gewählt

Category:FVMD

Nach den Vorstandswahlen hat der Fahrgastverband Magdeburg neue Mitglieder.

Der im November 2018 gewählte Vorstand des Fahrgastverbands Magdeburg e.V: Heinzdieter Hartwig, Detlef Fred Lasse, Marco Hennings, Tom Bruchholz und Hagen Krug (von links).

Am 21.11.2018 fand unsere ordentliche Vereinsversammlung im Kannenstieg statt. Anlässlich unserer Versammlung  wurde nach zwei Jahren im Amt auch ein neuer Vorstand gewählt. Neu hinzugekommen sind Detlef Fred Lasse als St. Vereinsvorsitzender, Hagen Krug als Beisitzer Kasse und Heinzdieter Hartwig als Beisitzer für Mitgliederkommunikation. Vorstandvorsitzender Tom bruchholz wurde in seinem Amt bestätigt, ebenso wie Marco Hennings als 1. Stellvertreter.

Die neuen Vorstandsmitglieder freuen sich schon sehr auf Ihre Tätigkeit und Ihr werdet in den nächsten Wochen und Monaten viel neues zu lesen bekommen. Willkommen im Team!


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Nur scheinbar günstig im Vergleich

Category:FVMD,Magdeburg,MAREGO,MVB,ÖPNV,Preise

Auf den ersten Blick erscheinen die Fahrpreise des ÖPNV in Magdeburg recht günstig. Schaut man jedoch genauer hin, bekommt man in anderen Städten für nur wenige Cent mehr oft sehr viel mehr Leistung geboten.

So kostet die Tageskarte in Dresden z.B. 70 Cent mehr, dafür kann man dort aber auch zwei Kinder mitnehmen, in Magdeburg geht das nicht. Für nur 3 oder 5 Euro mehr bekommt man dort auch mehr Leistung für die Monatskarten, die zudem auch sehr familienfreundlich ist. Täglich ab 18 Uhr sowie das ganze Wochenende kann man einen weiteren Erwachsenen sowie 4 Kinder und zusätzlich einen Hund oder ein Fahrrad kostenlos mitnehmen.

Die Mitnahmeregelungen in Magdeburg sind dagegen unübersichtlich und eignen sich offensichtlich nicht, neue Fahrgäste zu gewinnen. Genau das wäre aber angesichts der momentanen Situation bei der MVB in Magdeburg und der ausbleibenden Fahrgäste sehr wichtig. 


Auch Gelegenheitsfahrer möchte man in Magdeburg offenbar nicht an sich binden. Die 4-er Karte ist hier genauso teuer wie vier Einzelfahrten. Woanders gibt es dagegen ordentlich Rabatt: Kostet die Einzelfahrt z.B. in Berlin stolze 2,80 Euro, gibt es die 4-er Karte für 9,- Euro, also nur 20 Cent mehr als in Magdeburg.

Gehört nicht zu den teuersten im Lande: die Preise der MVB und Marego

 


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Ausbau der barrierefreien Haltestellen lässt weiter auf sich warten

Barrierefreie Haltestellen? Fehlanzeige!

Category:FVMD,Magdeburg,ÖPNV

Moderner und zukunftsfähiger ÖPNV geht anders! Der Ausbau von barrierefreien Haltestellen im Netz der MVB wird zur großen Hängepartie, nicht nur auf der Diesdorfer. Auch der Ausbau der schon geplanten Haltestellen Thiemplatz und Sohlener Straße wurde auf unbekannte Zeit nach hinten verschoben. Während Verwaltung und Stadtrat sehr kreativ sind bei der Beschaffung von Finanzen für den immer teurer werdenden Tunnel am Bahnhof, ist man dort aber nicht willens oder in der Lage, für die Erneuerung von Haltestellen und Gleisen der MVB Geld bereitzustellen.

Bei der Auflistung der Sorgenstrecken hat die Volksstimme neben Breitem Weg, Diesdorfer und Lübecker Straße eine weitere vergessen: die nach Westerhüsen ist in den Bereichen Buckau, Fermersleben und Westerhüsen ebenfalls in sehr desolatem Zustand.


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Blick über den Tellerrand: Dresden mach vieles richtig.

Blick über den Tellerrand nach Dresden

Category:FVMD,ÖPNV

Für uns als Fahrgastverband Magdeburg ist es wichtig, über den Tellerrand zu schauen und zu fragen, wie funktioniert ÖPNV in anderen Städten? Dazu hatte unser Vorsitzender Tom Bruchholz zusammen mit den Kollegen vom Fahrgastverband PRO BAHN e.V. gestern in Dresden die Gelegenheit, mit dem Vorstand der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) für Finanzen und Technik, Andreas Hemmersbach sowie mit dem Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Oberelbe, Burkhard Ehlen ins Gespräch zu kommen.

In einem zweistündigen Gespräch wurden u.a. Fragen zum Angebot, Streckenausbau, Vertrieb, Digitalisierung, Fahrzeugbeschaffung sowie Personalmanagement besprochen und diskutiert. Wir nehmen viele spannende Ideen mit und finden: Magdeburg kann sich in Sachen ÖPNV eine ganze Menge abschauen von Dresden.


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Fahrpreiserhöhung auch 2018

Alle Jahre wieder: Fahrpreiserhöhung!

Category:FVMD,Magdeburg,MAREGO,Preise

Was wir schon im Januar 2018 vermutet hatten, wird nun endgültig amtlich: alle Jahre wieder steigen die Preise für Fahrscheine. Pünktlich zum Beginn der Sommerferien und gerade einmal vier Wochen vor der Angst kommen MVB und Marego mit der nächsten Fahrpreiserhöhung zum 1.8.2018 um die Ecke. Nach dem Motto ‚wenn die meisten Fahrgäste am Strand liegen, wird den Wahnsinn schon keiner merken‘ versucht man hier, den zahlenden Kunden die Erhöhung unterzujubeln. Wir sagen, das ist schlechter Stil. So kann man als Unternehmen seine Kunden nicht langfristig an sich binden geschweige denn Neue dazu gewinnen. 


Die Aufsichtsräte der MVB, die dieser Preiserhöhung zugestimmt haben, müssen sich indes fragen lassen, was sie den Fahrgästen noch alles zumuten wollen? Die Fahrgäste der MVB, die angesichts zweier Großbaustellen in der Stadt geduldig Umwege, längere Fahrzeiten, öfteres Umsteigen und Schienenersatzverkehr ertragen, mit höheren Fahrpreisen zu bestrafen, ist absurd und instinktlos. Auch wenn die individuellen Erhöhungen nicht gravierend erscheinen mögen, so sollte n
eben dem Umstand, dass eine jährliche Fahrpreiserhöhung anscheinend mittlerweile einem eigenen Automatismus zu folgen scheint, nicht vergessen werden, dass eine Erhöhung bei gleichzeitigem Abbau der damit verbunden Leistungen, das eigentliche Ärgernis darstellt. Da hilft auch der Verweis auf den Maregoverbund nicht besser.

Hier sei an die bislang gestrichenen Leistungen erinnert die in den letzten Jahren vorgenommen wurden:

  • Fahrscheine gelten nur noch in eine Richtung
  • nur 60 Minuten Gültigkeit
  • keine Mitnahme weiterer Nutzer auf Abo-Karten möglich
  • keine Gruppenkarten mehr
  • Hunde nicht mehr inklusive

 


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Fahrpreiserhöhung nun offiziell bestätigt.

Fahrpeiserhöhung: Bus und Bahn ab August 2018 teurer

Category:FVMD,Magdeburg,MAREGO,MVB,ÖPNV Tags : 

Nun also doch – Fahrpreiserhöhung bestätigt

Nun ist die Fahrpreiserhöhung also offiziell: ab August 2018 steigen die Preise für Bus und Bahn um 2,4 Prozent. Auch wenn es seitens Marego und MVB vermutlich nicht vorgesehen war, diese erneute Preissteigerung schon im Januar bekannt zu geben, so konnten wir den Druck dann doch so hoch halten, dass den Verantwortlichen nichts anderes übrig blieb, als zu bestätigen, was schon längst vermutet wurde.

Einer der Gründe für die dritte Preiserhöhung nach 2016  (+ 1,8 Prozent Quelle MVB) und 2017 (Tageskarte + 6,3 Prozent und im Durchschnitt 2,7 Prozent) ist laut dem Tarifverbund Marego die allgemeinen Kostensteigerungen der im Verbund zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen. Vor allem die Entwicklung des Mindestlohns soll laut Geschäftsführer Bernd Adelmeyer für Preissteigerung von drei bis vier Prozent sorgen. Nun wurde der Mindestlohn zwar schon zum 1. Januar 2017 auf 8,84 Euro angehoben (+ 4 %), ein direkter Zusammenhang erschließt sich uns daher nicht. Wahrscheinlicher ist, dass die Verkehrsbetriebe mittlerweile große Probleme haben, ausreichend Nachwuchs für die Ausbildung zum Busfahrer zu gewinnen und hier ihre Löhne anheben müssen, um noch ansatzweise wettbewerbsfähig zu bleiben.

Natürlich umfasst der Tarifverbund Marego als Zusammenschluss der Verkehrsunternehmen in der Region zahlreiche Unternehmen mit unterschiedlicher Kostenstruktur und Herausforderungen. Dennoch ist diese jährliche Fahrpreiserhöhung, die mittlerweile einem kaum noch hinterfragten Automatismus folgt, für alle Nutzer einfach nur ärgerlich. Da helfen die teilweise etwas sonderbaren Erklärungen des Marego-Geschäftsführers in der Volksstimme vom 30. Januar 2018 nur bedingt weiter: „Mit den gleichen Preissteigerungen haben auch Autofahrer zu kämpfen… zudem sei es gerade bei der letzten Tarifanpassung in einigen bereichen auch zu Vergünstigungen gekommen…“ Nun ob das Autofahren teurer geworden ist, dürfte Rentner ohne Auto, Schüler, Studenten und Harz4-Empfänger jetzt nicht sonderlich überzeugen. Sie haben meist kein Auto und sind auf die Magdeburger Verkehrsbetriebe angewiesen, wenn Sie in Magdeburg von A nach B gelangen wollen – eine Alternative hat diese Kundengruppe daher gar nicht.

Vergünstigungen trotz Fahrpreiserhöhung? Ernsthaft?

Die von Bernd Adelmeyer angesprochenen Vergünstigungen wiederum überzeugen uns als Fahrgastverband noch viel weniger – im Gegenteil. Tatsächlich war für Magdeburger mit jeder Preiserhöhung auch ein Leistungswegfall verbunden. Als Beispiele können hier angeführt werden, dass die Gültigkeitsdauer der Tickets mittlerweile nur noch in 60 Minuten beträgt und Fahrscheine nur noch in eine Richtung genutzt werden können. Immerhin sind für 2018 nicht erneute Umbauten an den Leistungen vorgesehen, hier soll also alles beim alten bleiben.

Begrüssenswert ist, dass man seitens des Verkehrsverbundes die Kommunikation mit den Kunden grundlegend verbessern will, da man festgestellt hat, dass viele der Angebote und Leistungen (Seniorenticket oder Leihautos) kaum bekannt sind. Bessere Kommunikation finden wir immer gut und dass man sich genauer mit den Wünschen und Bedürfnissen der Nutzer und Kundschaft befassen will, begeistert uns geradezu. Würden wir uns auch von der MVB wünschen, etwa wenn es um die Anschaffung neuen Rollmaterials oder den barrierefreien Ausbau der Haltestellen geht.

Anderswo ist man schon einen Schritt weiter und hat sich für den kostenlosen Nahverkehr entschieden. Und darunter befinden sich keineswegs nur kleinere Städte sondern Millionen-Metropolen wie das australische Melbourne mit seinen 4,7 Millionen Einwohnern. Die Fahrt im Stadtzentrum mit der Straßenbahn ist kostenlos für alle, zu jeder Zeit, so oft und so lange man will. Zusätzlich zu all den Bus- und Metrolinien, werden rund 250 Kilometer doppelgleisige Strecke von der Straßenbahn befahren. Dabei stoppen die Wagen an mehr als 1.700 Haltestellen. Und warum macht Melbourne das? Weil die Stadt so Geld spart. Es fahren Zehntausende Pkws weniger durch das Stadtzentrum, Straßen halten länger, Unfälle sind seltener, die positiven Auswirkungen auf die Luft sind immens. Dazu kommt, dass man keine Fahrkartenkontrolleure bezahlen muss, die Zahl der kostspieligen Strafverfahren gegen Schwarzfahrer ist gegen Null gegangen – und die Zahl der Touristen angestiegen.

Für Magdeburg leider eine Utopie. Aber man wird ja noch träumen dürfen…

 

Ein paar Beispiele für Städte mit (teilweise) kostenlosem Nahverkehr:

Hasselt (77.124 Einwohner) in Belgien nimmt seit 2014 kein Geld mehr von Kindern und Senioren, andere Erwachsene zahlen pro Beförderung 50 Cents. Von 1997 bis 2014 waren die Öffis für alle kostenlos.

Aubagne in Frankreich bietet kostenlosen öffentlichen Nahverkehr an, inzwischen nutzen 4,9 Millionen Fahrgäste pro Jahr dieses Angebot – und das bei 45.000 Einwohnern. Die Finanzierung erfolgt über eine Arbeitgeber-Abgabe.

Tallinn in Estland lässt seine 420.000 Einwohner nach einem Volksentscheid kostenlos fahren. Sogar Regionalzüge sind mit im Angebot. Durch den Zuzugseffekt wird ein großer Teil der Kosten gedeckt.


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Fahrpreiserhöhung bestätigt

Fahrpreiserhöhung 2018 indirekt bestätigt

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Unser Bericht über die geplante Fahrpreiserhöhung auch im Jahr 2018 hat in der Stadt und den sozialen Medien für einige Aufregung gesorgt. Nun liegt eine indirekte Bestätigung seitens der Magdeburger Verkehrsbetriebe vor. Wie die Volksstimme berichtet, bestätigte die MVB-Sprecherin Juliane Kirste gestern, dass auch 2018 „Tarifmaßnahmen“ geplant sind. Gleichzeitig verweist Frau Kirste auf den Tarifverbund Marego, der alljährlich die Tarife im Verbund überprüft und auf Antrag der beteiligten Unternehmen in der Regel dann auch durchführt. Eine Stellungnahme seitens Marego steht noch aus.

Neben dem Umstand, dass eine jährliche Fahrpreiserhöhung anscheinend mittlerweile einem eigenen Autoamtismus zu folgen scheint und nicht hinterfragt wird, kann man die Probleme auch an anderen Punkten festmachen. Eine Erhöhung bei gleichzeitigem Abbau der damit verbunden Leistungen, sind das eigentliche Ärgernis.

Hier sei an die bislang gestrichenen Leistungen erinnert die in den letzten Jahren vorgenommen wurden:

  • Fahrscheine gelten nur noch in eine Richtung
  • nur 60 Minuten Gültigkeit
  • keine Mitnahme weiterer Nutzer auf Abo-karten möglich
  • keine Gruppenkarten mehr
  • Hunde nicht mehr inklusive

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Fahrpreiserhöhung auch 2018?

Achtung Fahrpreiserhöhung?!

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Auch 2018 wieder eine Fahrpreiserhöhung ? Mehrere Fahrgäste richteten sich in den letzten Tagen mit der Vermutung an uns, dass die MVB zum 1.8.2018 erneut die Fahrpreise erhöhen wird. Grund für die Mutmassungen ist einerseits ein Vermerk im aktuellen MVB-Kalender, wo im Monat Oktober der Hinweis zu lesen ist: „Alte Fahrkarten bitte bis 31.10. abfahren“. Eine Bestätigung dazu scheint aus dem Stadtrat zu kommen: in einer aktuellen Anfrage der Gartenpartei an den Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper steht unter Punkt 6: „Die nächste Erhöhung der Fahrpreise für Mitte des Jahres ist bereits beschlossene Sache.“

Für uns als Fahrgastverband ist dieser Schritt angesichts der massiven Fahrgastverlußte in den letzten beiden Jahren, sowie der immer wieder auftretenden Ausfälle und der erheblichen Servicemängel bei den MVB untragbar. Auch wenn uns als Fahrgastverband bewusst ist, dass nicht unbedingt die MVB selbst die Preise erhöhen, sondern der Maregoverbund, da die Fahrt mit den Nahverkehrszügen und Regionalbussen gleichfalls teurer werden dürften. Trotzdem ist es mehr als fragwürdig, dass es in diesem Verbund scheinbar einen Preiserhöhungsautomatismus gibt, der so zuverlässig arbeitet, dass man die zu erwartende Fahrpreiserhöhung gleich in den aktuellen MVB-Kalender vermerken kann…

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Eindrücke eines spannenden Fernsehabens beim MDR

Category:Deutsche Bahn,FVMD,ÖPNV Tags : 

Neben unserem Vereinsvorsitzenden Tom Bruchholz haben sich weitere Mitglieder des Fahrgastverbandes Magdeburg die Gelegenheit nicht entgehen lassen, hinter die Kulissen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) im Funkhaus in Magdeburg zu schauen. Die Sendung „Fakt ist! befasste sich am Montagabend mit der Entwicklung des Öffentlichen Verkehrs und der Deutschen Bahn.

Details zur Sendung sind auf der folgenden Seite des MDR zu finden: „FAKT IST!“ aus Magdeburg„Die Bahn muss sich endlich nach Kunden richten“

Tom Bruchholz vom Verband Pro Bahn in Sachsen-Anhalt meinte, die neue ICE-Trasse sei zwar wirtschaftlich ein Erfolg. Sie nütze aber nur wenigen Städten in Mitteldeutschland, darunter Halle und Erfurt. Viele andere Städte wie Naumburg würden als Verlierer dastehen. Für sie gebe es nicht einmal ein Ersatzkonzept. Die Kunden würden nun auf Busse umsteigen.

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Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper.

Ausfälle: Brief an den Oberbürgermeister

Category:FVMD,Magdeburg,MVB,ÖPNV,Pressemitteilungen Tags : 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper,

in den letzten Tagen und Wochen erreichen uns wieder massive Beschwerden von Fahrgästen über ausgefallene Fahrten bei Straßenbahnen und Bussen in der Landeshauptstadt. Allein in der Kalenderwoche 50 (11.-15.12.2017) gab es keinen Tag ohne Ausfälle. Trauriger Höhepunkt war Mittwoch, 13.12.2017, an dem allein bis zu einem Unfall gegen 16 Uhr am Hasselbachplatz (für den die MVB übrigens nichts kann) über 100 Fahrten bei Bus und Bahn ausgefallen sind.

Interessanterweise hat sich über die Folgen des Unfalls kein Fahrgast beschwert, was auch zeigt, dass die Nutzer der MVB sehr genau differenzieren zwischen hausgemachten Problemen bei der MVB und  Fremdeinwirkungen, die die MVB nicht zu verantworten hat.

Selbst gestandene Verkehrsexperten mit denen wir gesprochen haben, müssen konstatieren, dass eine solch hohe Zahl von Ausfällen, wie wir sie derzeit bei den MVB vorfinden, bundesweit ohne Beispiel sind.  

Als Fahrgastverband Magdeburg erreichen uns täglich Beschwerden dazu. Auch auf der MVB-Facebook-Seite beschweren sich die Fahrgäste. Die Auswirkungen der Ausfälle sind Tagtäglich in dieser Stadt zu spüren. Lehrer beschweren sich über zu spät zum Unterricht erscheinende Schüler, Erzieher beklagen, dass sie nicht Pünktlich mit der Kindergartengruppe zur Theateraufführung kommen konnten und die Bahnen und Busse in Folge der Ausfälle „Rammelvoll“ sind. Andere Fahrgäste beklagen sich, dass sie Probleme mit ihren Arbeitgebern bekommen, da sie mehrmals die Woche zu spät zur Arbeit erscheinen, obwohl sie bereits eine Bahn eher nehmen.

Angesichts der hohen Zahl von ausgefallenen Fahrten sprechen einige Fahrgäste mittlerweile davon, dass die MVB die Situation nicht mehr im Griff hat. Andere Fahrgäste sind erstaunt darüber, dass die MVB seit über zwei Jahren mehrmals im Jahr mit massiven Fahrtenausfällen zu kämpfen hat und damit einen Teil der von der Landeshauptstadt bestellten Leistung nicht erbringen kann. Die seit nun über zwei Jahren die gleichlautenden Erklärungen von erhöhtem Krankenstand erscheinen nicht mehr glaubhaft. Bei vielen Fahrgästen hat sich der Eindruck verfestigt, dass im Hause MVB offensichtlich niemand in der Lage ist, dieses Problem in geeigneter Form und nachhaltig anzugehen und zu beseitigen.

Bei dem Gespräch mit Ihnen im Januar 2017 in ihrem Büro sprachen wir auch über die angespannte Personalsituation und die Ausfälle von Fahrten von Bussen und Bahnen bei der MVB. Damals bekräftigten Sie das Ziel, welches Sie zuvor auch schon gegenüber Medien geäußert hatten, mehr Fahrer bei den MVB einzustellen und die entsprechende Finanzierung bereitzustellen.

Diesbezüglich würden wir Sie gern fragen, ob diese zusätzlichen Stellen inzwischen eingerichtet und ausfinanziert sind?

Im September 2017 hatte die MVB auf mehreren Buslinien auf Grund von Dauererkrankungen von Busfahrern einen generellen 20-Minuten-Takt eingerichtet. Dieser vorübergehende Fahrplan sollte bis Mitte November gelten, wurde nun aber auf unbestimmte Zeit verlängert. Gibt es seitens der Landeshauptstadt Möglichkeiten, die MVB bei der Suche nach Fahrpersonal zu unterstützen?

Insgesamt wünschen wir uns als Fahrgastverband einen modernen, attraktiven und verlässlichen Nahverkehr in der Landeshauptstadt. Dazu brauch es aus unserer Einschätzung heraus dringend eine Service- und Qualitätsoffensive seitens der MVB, um das verlorengegangene Vertrauen der Fahrgäste zurückzugewinnen. Das sagen wir auch vor dem Hintergrund, dass nach den hohen Fahrgastverlusten von über 1 Millionen im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr im ersten Halbjahr 2017 erneut 700.000 Fahrgäste (linienbezogen) der MVB den Rücken gekehrt haben. Eine jährliche Fahrpreiserhöhung erscheint uns in der momentanen Situation der MVB mit den Belastungen für die Fahrgäste durch die Tunnelbaustelle und den angesprochenen Ausfällen hingegen kontraproduktiv und in keinster Weise geeignet, wieder mehr Fahrgäste für die MVB zu gewinnen.

Gern stehen wir auch für ein Gespräch zur Verfügung um weitere Punkte diesbezüglich vertiefend zu besprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Tom Bruchholz                    Daniela Kreissl                    Marco Hennings

Vorsitzender                         stellv. Vorsitzende               stellv. Vorsitzender

 

PS: Diese Ausfälle im Dezember haben bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben leider Tradition. Auch im Jahr 2016 sah es nicht anders aus.

Bus und Bahn mal wieder völlig aus dem Takt geraten.

Die Volksstimme greift die Situation im Dezember 2017 auf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Weihnachtsstammtisch im Kannenstieg

Weihnachts-Stammtisch: Neubaustrecke verzögert sich

Category:Baustellen,FVMD,Kannenstieg,Magdeburg,MVB,Netzausbau,Neubaustrecke,Neue Neustadt Tags : 

Volles Haus gab es bei unserem Weihnachts-Stammtisch im Wohncafe im Kannenstieg am 7.12.2017. Kritik gab es gleich zu Beginn an den anhaltenden Ausfällen von Bussen und Straßenbahnen auf Grund des Fahrermangels bei den MVB. Aktuell ist die Stituation in der ganzen Stadt wieder sehr angespannt und mehrere Komplett-Ausfälle pro Tag zerren mal wieder -passend zur Weihnachtszeit- an den Nerven der Fahrgäste.

Ausführlich diskutiert wurde des Weiteren die geplante Neubaustrecke durch das Neustädter Feld und den Kannenstieg. Aktuell ist bereits absehbar, dass sich die Bauarbeiten um mindestens zwei Jahre verzögern werden – eine Fertigstellung der Neubaustrecke zu 2019 also nicht mehr realistisch ist. Erste Tiefbauarbeiten für die neue Nord-Süd-Verbindung sollen nach dem aktuellen Stand der Dinge nicht vor dem Frühjahr 2018 erfolgen. Teilnehmer aus dem Neustädter Feld machen sich, genauso wie die Anwohner des Kannenstieges große Sorgen hinsichtlich des ruhenden Privatverkehrs – also dem Wegfall von Auto-Parkplätzen und Stellflächen.

Auch die langfristigen Folgen der Tunnelbaustelle auf den ÖPNV in Magdeburg beschäftigte die Besucher des Stammtisches. Angesichts der explodierenden Kosten für jede der aktiven oder noch geplanten Groß-Baustellen in der Stadt, keimte teilweise sogar Hoffnung auf, dass die ungebliebte Neubaustrecke vielleicht doch noch an Geldmangel scheitern könnte.


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Viele Erkenntnisse und Anregungen gab es bei der Fachveranstaltung

Fachveranstaltung „Digitalisierung im ÖPNV“

Category:FVMD,MAREGO,MVB,ÖPNV Tags : 

Zu einem der wichtigsten Zukunftsthemen hatte die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft heute zur Fachveranstaltung „Digitalisierung im ÖPNV – Möglichkeiten und Chancen“ eingeladen. In drei Vorträgen zum Thema „Das E-Ticket in Münster“, „Multimodalität“ (marego) und „Landesweites E-Ticket“ (NASA GmbH) wurde das Thema ausführlich dargestellt und diskutiert. Als Fahrgastverband haben wir zahlreiche neue Erkenntnisse und Anregungen für unsere weitere Arbeit mitnehmen können.


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ProBahn wählt Tom Bruchholz in Vorstand

FVMD nun auch im Vorstand von ProBahn vertreten

Category:FVMD,ÖPNV Tags : 

Heute waren wir zu Gast bei unserem Partnerverband ProBahn zur Mitgliederversammlung in Leipzig. Neben einem informellen und fachlichen Austausch haben wir auch die Kooperation bei thematischen Veranstaltungen vereinbart. Unser Vorsitzender Tom Bruchholz (ganz links) wurde zudem in den Vorstand gewählt. Herzlichen Glückwunsch.


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Fahrgastverband kritistiert MVB.

Weniger Leistung, lange Fahrzeiten, mehr Umsteigen = höhere Preise

Category:Magdeburg,MVB,ÖPNV,Preise,Pressemitteilungen Tags : 

Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. kritisiert die erneute Fahrpreiserhöhung bei der MVB im Marego-Verbund zum 01. August 2017 als unangemessen und sieht darin ein verheerendes Signal, welches angesichts der momentanen Situation im ÖPNV in Magdeburg an die Fahrgäste gesendet wird.

„Nach dem Verlust von 1,6 Millionen Fahrgästen im Jahr 2016 bei der MVB und vor dem Hintergrund der aktuellen Baustellensituation in der Landeshauptstadt ist diese Fahrpreiserhöhung in keiner Weise nachvollziehbar und für die Fahrgäste eine Zumutung“, sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V.. Die Fahrgäste zahlen nun mehr Geld für weniger Leistung (z.B. Wegfall der Linie 8), längere Fahrzeiten (vor allem von und nach Diesdorf, Olvenstedt und Stadtfeld) und öfteres Umsteigen (u.a. aus Richtung Diesdorf).

„Gerade aufgrund dieser Situation in der Zeit der Großbaustellen hätte die MVB mit einem Verzicht auf Fahrpreiserhöhungen verloren gegangenes Vertrauen der Fahrgäste wieder herstellen können um damit mehr Fahrgäste als im Vorjahr in Bus und Bahn zu bekommen. Leider passiert mit der Fahrpreiserhöhung genau das Gegenteil. Ein Entgegenkommen an die baustellengenervten Fahrgäste, z.B. durch die Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Einzelfahrscheine auf 90 Minuten, ist an keiner Stelle zu erkennen“. so Bruchholz weiter. „Mit der Erhöhung der Tageskarte um 6,3 % und der 4er-Karte um 5 %, die nun sinnigerweise genauso teuer wie vier Einzelfahrten und zudem auch noch teurer als in Dresden ist, verprellt man vor allem Gelegenheitsfahrer, die man bei überzeugendem Service vielleicht perspektivisch als Stammkunden hätte gewinnen können.“

Erneute Fahrpreiserhöhung nicht nachvollziehbar

„Nicht nachvollziehbar sind die Fahrpreiserhöhungen auch deshalb, weil sie selbst mit dem Durchschnittswert der Tarifsteigerung gerechnet ein Mehrfaches über der Inflationsrate des Vorjahres (2016: 0,5 %) liegen und auch die Preise für Dieselkraftstoff in den letzten Jahren deutlich gesunken sind“, so Bruchholz weiter.

„Auch die anhaltenden Qualitätsprobleme im Fahrbetrieb in Form von Ausfällen von Straßenbahn- und Busfahrten lassen diese Fahrpreiserhöhungen in einem zweifelhaften Licht erscheinen“, ergänzt Daniela Kreissl, stellvertr. Vorsitzende des Fahrgastverbandes. „Vor allem vor Feiertagen und Wochenenden gelingt es der MVB aufgrund von schlechtem Personalmanagement nach wie vor nicht, alle Fahrten zu besetzen, wodurch es dann auf mehreren Linien zu Ausfällen kommt. Wenn die MVB einen Teil ihrer Leistung nicht erbringt und auch die Qualität an anderen Stellen zu wünschen übrig lässt, ist es nahezu absurd, hier mit gestiegenen Kosten zu argumentieren. Dies trifft aus unserer Sicht auch auf den ausgedünnten Ferienfahrplan zu“, so Kreissl weiter.

Gegen den bundesweiten Trend

Im Jahr 2016 konnten bundesweit nahezu alle Verkehrsunternehmen ihre Fahrgastzahlen erheblich steigern. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), in dem auch die MVB Mitglied ist, spricht sogar von einem Rekordjahr. Der umgekehrte Trend in Magdeburg mit dem eingangs schon genannten Verlust von 1,6 Millionen Fahrgästen im Jahr 2016 bei der MVB gegenüber dem Vorjahr, sollte den Verantwortlichen der MVB und in der Stadtverwaltung zu denken geben und zum Anlass genommen werden, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, diesen Trend schnellstens wieder umzukehren. Eine Fahrpreiserhöhung trägt aus unserer Sicht jedoch in keinster Weise dazu bei.

Oberstes Ziel der MVB sollte sein, mehr Fahrgäste für Bus und Straßenbahn zu gewinnen, um mit diesen Mehreinnahmen eventuelle Kostensteigerungen abzufedern, anstatt Fahrgäste, die auf die MVB angewiesen sind, jährlich zur Kasse zu bitten. Hier sehen wir sowohl die Stadträte als auch die Stadtverwaltung in der Pflicht, die MVB mit ausreichend mit finanziellen Mitteln auszustatten. Nur so kann es gelingen, in der Landeshauptstadt einen modernen, attraktiven und zukunftsorientierten ÖPNV anzubieten, der den hochgesteckten Zielen der Magdeburger Klimaallianz gerecht wird.

Forderungen des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V. zur kurzfristigen Verbesserung der ÖPNV-Situation für Fahrgäste während der Großbaustellen:

– Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Einzelfahrscheine auf 90 Minuten (mindestens für die Zeit der Großbaustellen)
– Einsatz von Mobilitätshelfern/Servicepersonal während der Großbaustellen zur Hilfe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und zur Information an neuralgischen Punkte wie beispielsweise Südring, Westring, Damaschkeplatz und Hauptbahnhof
– Einführung von Fahrgastrechten bzw. Kundengarantien für alle Fahrgäste


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Wenn Politiker die Anliegen der Bürger nicht ernst nehmen

Protokoll eines Gespräches

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Es gehört zu den Aufgaben eines Fahrgastverbandes, mit Politik und Verwaltung ins Gespräch zu kommen und ihnen dadurch die Chance zu geben, einmal aus einer anderen Perspektive informiert zu werden. Neben Gesprächen mit verschiedenen Fraktionen des Stadtrates waren wir seit unserer Gründung Ende 2015 unter anderem auch beim Beigeordneten für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr Dr. Scheidemann, sowie beim Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper.

Mit allen Gesprächspartnern gab es einen konstruktiven Austausch zu verschiedenen Positionen und Einschätzungen des Fahrgastverbandes in Bezug auf die MVB und Entwicklung des ÖPNV in der Landeshauptstadt.

So ging der Vorstand in der letzten Woche mit der gleichen, konstruktiven Haltung in das Gespräch mit dem Beigeordneten und Bürgermeister für Finanzen, Klaus Zimmermann. Da dieser seit kurzem auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der MVB ist, hat der Fahrgastverband natürlich großen Gesprächsbedarf.

Bürgermeister Klaus Zimmermann

Klaus Zimmermann (CDU), Finanz-Bürgermeister und seit kurzem auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der MVB hat ganz eigene Vorstellungen, was den Umgang mit Kritikern der MVB angeht.

Im Laufe des Gespräches wurde jedoch leider deutlich, dass die gewünschte fachlich-inhaltliche Auseinandersetzung an dieser Stelle so nicht möglich war. Stattdessen stellte sich heraus, dass sich beim MVB-Aufsichtsratvorsitzenden scheinbar eine Menge Unmut gegenüber den Vertretern des Fahrgastverbandes angesammelt hatte.

So hieß es unter anderem: „Sie wollen die MVB ja nur schlecht reden und kritisieren alles pauschal. Sie schreiben, dass 120 Straßenbahnen ausgefallen sind, so viele haben wir gar nicht in Magdeburg.“ [pullquote]„Sie wollen die MVB ja nur schlecht reden und kritisieren alles pauschal. Sie schreiben, dass 120 Straßenbahnen ausgefallen sind, so viele haben wir gar nicht in Magdeburg.“[/pullquote]

Dabei ist in unserer Pressemitteilung vom Dezember 2015 von präzise 120 Straßenbahnfahrten die Rede. Auch das große Lob des Fahrgastverbandes für das neue Liniennetz in der Pressemitteilung im März 2017 wurde ignoriert.

Um es hier gleich einmal vorwegzunehmen und klarzustellen: Nein, der Fahrgastverband hat die MVB niemals pauschal kritisiert und auch nicht vor, das in Zukunft zu tun. Das ist nicht unser Stil der Auseinandersetzung. Unsere Kritik bezog und bezieht sich jeweils auf ganz konkrete Punkte oder Ereignisse. Auf unserer Internetseite kann jeder diese Dinge nachlesen.
Des Weiteren wurde uns erklärt: „Wenn Sie hier Vorschläge bringen, dann müssen sie auch sagen, woher das Geld dafür herkommen soll.“ Diese Aussage ist für den Finanzbeigeordneten mindestens bemerkenswert, kann er doch selber bei den explodierenden Kosten für den Bahnhofstunnel keinen genauen Gesamtkostenrahmen mehr einschätzen, geschweige denn eine Kostendeckung garantieren. Der Fahrgastverband als rein ehrenamtliche Verbraucherorganisation soll dagegen aber die eigenen Ideen komplett finanziell untersetzen.

Auch ein Bundestagsabgeordneter, der sich mit der Forderung einer barrierefreien Haltestelle am Westfriedhof in der Volksstimme zu Wort gemeldet hatte, wurde in ähnlich brüsker Weise zurechtgewiesen.

Letzten Endes wurde uns abgesprochen, dass wir uns in gleichem Maße für die Interessen der Fahrgäste und einen modernen, verlässlichen und zukunftsorientierten ÖPNV einsetzen. Auf unsere Anmerkung, „Wir sitzen ja schließlich in einem Boot und wollen genauso wie die MVB einen guten Nahverkehr in Magdeburg“, wurde uns entgegnet, „Nein, Sie sitzen nicht mit im Boot, Sie sitzen draußen und beobachten nur.“ Diese Bemerkung macht deutlich, dass ein demokratisches Miteinander auf Augenhöhe nicht gewünscht wird.

Im Laufe des Gespräches haben wir mehrfach darauf hingewiesen, dass wir als Fahrgastverband nicht für Äußerungen Einzelner in verschiedenen Gruppen bei Facebook verantwortlich sind. Darauf folgte die mit Nachdruck vorgetragene Forderung: „Dann lösen Sie die Facebook-Gruppe auf“. [pullquote]„Dann lösen Sie die Facebook-Gruppe auf“[/pullquote] Gemeint war damit wohl die Gruppe „MVB Magdeburger Verspätungs Betriebe“ mit inzwischen fast 5.300 Mitgliedern.

Spätestens jetzt hatten wir verstanden, dass wir scheinbar als kleiner Verband mit derzeit 30 Mitgliedern von der MVB und ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden nicht als interessanter Partner bei den anstehenden Problemen, sondern als gefährlicher Gegner wahrgenommen werden.

Bei der MVB ist alles bestens

Auf unsere Frage, wie es denn aus Ihrer Sicht dazu komme, dass die MVB so einen schlechten Ruf in der Stadt hat, erfolgte nur die lapidare Antwort: „Das stimmt nicht, die MVB hat keinen schlechten Ruf… „ Auch eine Einladung zu den von uns organisierten Fahrgaststammtischen wurde mit dem Hinweis „Zu solchen Meckerrunden gehe ich nicht“ ausgeschlagen. [pullquote]„Zu solchen Meckerrunden gehe ich nicht“[/pullquote]

Als Fahrgastverband differenzieren wir sehr wohl genau, welche Probleme von der MVB hausgemacht sind und welche nicht. Falschparker und Unfälle, die die Straßenbahnschienen blockieren, liegen natürlich außerhalb des Einflusses der MVB, genauso wie die Tunnelbaustelle am Hauptbahnhof und die damit verbundenen Umleitungen.

Und ja, der Fahrgastverband findet viele Dinge großartig bei den MVB und erkennt sehr wohl an, dass in den letzten Jahren viele richtige Entscheidungen getroffen wurden:
– Die für eine Landeshauptstadt angemessene Ausweitung des Abendverkehrs der Straßenbahnlinien bis 23 Uhr
– Der Nachtverkehr bis 1:15 Uhr im Halbstundentakt, danach im Stundentakt
– Die Errichtung von Fahrgastunterständen als Reaktion auf Kritik von Fahrgästen z.B. am Neustädter See oder Adelheidring
– Aktuell die Einrichtung einer provisorischen barrierefreien Haltestelle am Adelheidring
– Die Freihaltung des Gleisbereiches vom Fahrzeugverkehr und die Beschränkung der Linksabbiegespuren in der Hallischen Straße und der Otto-von-Guericke-Straße
– Der neue Liniennetzplan ab 01.04.2017 mit Direktanbindung aller Stadtteile an die Innenstadt

Aber es muss auch erlaubt sein, die Dinge zu kritisieren, die nicht so gut funktionieren:

– Gerade beim neuen Liniennetzplan ab 01.04.2017 muss man eben auch akzeptieren, wenn es vor allem aus der Beimssiedlung und aus Diesdorf Kritik gibt, dass es die beiden einzigen beiden Stadtteile sind, die nicht im 10 Minuten-Takt an das Stadtzentrum angebunden sind, was gegen den Nahverkehrsplan der Landeshauptstadt verstößt.
– Bei dieser Liniennetzänderung keine Mobilitätshelfer für Hilfestellungen mobilitätseingeschränkter Fahrgäste sowie zur Information von Besuchern der Stadt im Einsatz
– Ferienfahrplan mit reduziertem Fahrtenangebot in den Sommer- und Weihnachtsferien. Letzteres ist vor allem in der Woche vor Weihnachten unverständlich, da in diesem Zeitraum das höchste Fahrgastaufkommen des Jahres besteht …
– Fehlende Reserven bei Bus und Bahn, Problem: bei Unfällen oder Havarien (siehe Hallische Straße Wasserrehrbruch oder Fermersleben Kanaleinbruch) entweder kein SEV oder die Busse werden von anderen Linien abgezogen, wodurch es dann dort zu Ausfällen kommt …
– Qualität der Service-Hotline wird von zahlreichen Fahrgästen als mangelhaft eingeschätzt, Mitarbeiter unfreundlich, reagiert sehr gereizt auf Kritik, legt manchmal einfach auf
– keine Informationen für Fahrgäste in den Bahnen und Bussen zu Baustellen, Fahrplanänderungen oder anderen kurzfristigen Änderungen, auch an den Haltestellen ist die Kommunikation diesbezüglich ausbaufähig

Auf einer Mitgliederversammlung am 5.4.2017 haben wir uns dazu mit unseren Mitgliedern beraten. Neben allgemeinem Unverständnis über den Gesprächsverlauf gab es für den Vorstand jede Menge Rückendeckung für seine Arbeit. Dabei wurde deutlich, dass Lob und Kritik letzten Endes dabei helfen können, Angebot und Qualität der MVB zu verbessern.

Zusammenfassend müssen wir sagen, dass dieses Gespräch im Gegensatz zu allen anderen bisher geführten keinen konstruktiven Charakter hatte. Im Gegenteil, uns erschien es so, als ginge es hauptsächlich darum, die Gruppe „Magdeburger-Verspätungsbetriebe“ sowie die Arbeit des Fahrgastverbandes zu diskreditieren.

Wir leben zum Glück nicht mehr in einer Zeit, in der wir als Bürger das Handeln von Politik und Verwaltung stumpf hinnehmen müssen. Viel mehr sollte gerade bei einem so wichtigen Thema wie dem ÖPNV ein offener Dialog mit den Bürgern herrschen. Genau dafür setzt sich der Fahrgastverband Magdeburg jetzt und in Zukunft ein. Auch von den Verantwortlichen sollte der Fahrgastverband nicht als lästiges Feindbild, sondern als Chance, mit den Nutzern in Dialog zu treten, gesehen werden.

Für uns kommt es nicht in Frage, die Facebook Gruppe zu schließen oder die Kritik, die dort geäußert wird, in irgendeiner Form zu zensieren, denn die Gruppe ist eben auch dafür da, einen offenen Meinungsaustausch zu fördern.

Der Vorstand des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V.


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Einer der Gewinne des Zukunfts-Wettbewerbs

Großer Zukunfts-Wettbewerb des Fahrgastverbandes

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Wenn Fahrgäste träumen

Wie soll die Zukunft des öffentlichen Verkehres in der Landeshauptstadt aussehen? Welche Wünsche haben die Fahrgäste? Wie müssen künftige Straßenbahnen gebaut sein, dass sich die Kunden wohl darin fühlen? Welche Verbindungen und Anschlüsse fehlen noch? Im Zukunfts-Wettbewerb des Fahrgastverbandes können alle Nutzer und Freunde des ÖPNV zu Wort kommen und ihrer Phantasie freien Lauf lassen.

Zugegeben im Moment zeigt sich die Zukunft in Magdeburg vor allem in zahlreichen Baustellen, Staus, Umleitungen und radikalen Veränderungen am gewohnten Stadtbild. Das ist nicht schön, das stört  und kostet Zeit und Nerven.  Viele Bürger fühlen sich überrumpelt und zuwenig eingebunden in die Entscheidungsfindungen und Pläne von Stadt und den Verkehrsbetrieben. Lassen Sie uns doch alle zusammen mal ein wenig träumen.

Stellen wir uns vor, eine gute Fee (nennen wir sie „Magdeburger Jungfrau“) erscheint und schenkt den Magdeburgern  20 Mio Euro für den öffentlichen Verkehr . Wie soll das Geld am besten und sinnvollsten eingesetzt werden?

Und hier kommen Sie alle nun ins Spiel: was ist Ihre Vision von Bus und Bahn in Magdeburg? Was würden Sie anpacken und ändern, wenn sie könnten? Welche Verbindung verbessern? Eine Strecke ganz neu  und anders bauen? Rufbus egal wo ich stehe? Wie schaut Ihr Traum einer künftigen Straßenbahn aus? Flüsterleise und mit WLAN und Klimaanlage? Vorfahrt für den ÖPNV, Fahrräder und Elektroautos? Verkehrsfreie Zonen? Der Phantasie und den Möglichkeiten sind keinerlei Grenzen gesetzt. Erzählen Sie uns in unserem Zukunfts-Wettbewerb, wie Sie sich die Zukunft in Magdeburg vorstellen, gestalten Sie Bilder, ein Video oder eine Grafik . Die Form ist völlig frei, genauso wie die Gedanken.

Wir sammeln die besten Vorschläge, Ideen und Visionen und stellen Sie auf unserer Homepage und bei Facebook vor. Alle Magdeburger können dann abstimmen, welche der Zukunftsvision ihnen am besten gefallen.  Der Wettbewerb läuft den ganzen April über, in der ersten Mai-Woche stellen wir die Ideen und Visionen dann zur Abstimmung vor.

Für die Mühe und den Einsatz haben wir zudem drei kleine Preise ausgelobt:
1.Platz: Modell-Bus der MVB im Maßstab von 1:87

2.Platz:   Kino-Gutscheine für 2 Personen

3.Platz: kostenlose Vereins-Mitgliedschaft für 1 Jahr 
Und nun legen Sie los, wir freuen uns auf zahlreiche Beiträge zum Zukunfts-Wettbewerb.


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Stammtisch des Fahrgastverbandes im März 2017 in Diesdorf

Fahrgaststammtisch: Unzufriedenheit mit Haltestelle Westring

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Volles Haus am 23. März 2017 bei unserem Fahrgaststammtisch in Stadtfeld West/Diesdorf. Über 25 Fahrgäste waren gekommen, darunter auch Vertreter der GWA, um ihre Hinweise, Kritik oder Verbesserungsvorschläge zum neuen Liniennetz ab 1.4.2017 anzubringen.

Heftige Kritik gab es gleich zu Beginn an der Kundenkommunikation der MVB. „Warum wurden wir als Fahrgäste über die Änderungen erst so spät informiert?“. „Warum gab es bei uns keine Einwohnerversammlung wie in Olvenstedt? Wir sind doch hier am meisten betroffen!“ Erneut in der Kritik stand auch der Umgangston der Service-Hotline der MVB. „Der Herr dort am Telefon ist mir so dumm gekommen, das ging gar nicht.“ Ein anderer Fahrgast sagte dazu: „Die Antworten und vor allem der Ton sind eine echte Katastrophe“. „Ich wollte dort ja nur einen Vorschlag machen, aber meine Anregungen wurden ignoriert, die sind beratungsresistent.“

Unzufriedenheit mit Haltestelle Westring

Das neue Liniennetz kam dann schon etwas besser weg, auch wenn bemängelt wurde, dass Stadtfeld West und Diesdorf die beiden einzigen Stadtteile sind, die keine Anbindung im 10-Minuten-Takt in das Stadtzentrum haben. Problematisch stellt sich auch für die meisten Fahrgäste die Umsteigesituation am Westring dar. „Die Ampelschaltungen sind so unmöglich, dass man zum Umsteigen teilweise 5 Minuten braucht. Manche Leute laufen auch bei Rot, um ihre Bahn zu schaffen.“

Thematisiert wurde auch, dass keine der Haltestellen auf der Diesdorfer Straße barrierefrei ausgebaut ist, was vor allem für ältere Menschen und Eltern mit Kindern ein erhebliches Problem darstellt. Gebeten wurde außerdem darum, den Übergang von der Linie 3 zum Bus der Linie 52 an der Arndtstraße anzupassen, damit eine gute Anbindung zum Einkaufszentrum am Schlachthof hergestellt wird.

Eine bange Frage beschäftigte die meisten bis zum Schluss: „Was soll das eigentlich erst werden, wenn der Ferienfahrplan kommt?“


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Wir treffen uns regelmässig in den Stadtteilen zum Fahrgast-Stammtisch.

Einladung zum Fahrgast-Stammtisch am 23.03.2017

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Liebe Freundinnen und Freunde des ÖPNV in Magdeburg und Umgebung, wir möchten Euch ganz herzlich zum nächsten Fahrgast-Stammtisch am Donnerstag, den 23.03.2017 um 17 Uhr in den Offenen AWO-Treff Hermann-Beims, Große Diesdorfer Str. 169 a, 39110 Magdeburg- Stadtfeld West/Diesdorf einladen.

Zum Stammtisch willkommen sind alle, die in Magdeburg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, egal ob täglich mit Abo-Monatskarte oder nur gelegentlich mit Einzelfahrschein und sich aktiv für einen modernen, attraktiven und zuverlässigen öffentlichen Nahverkehr einzusetzen möchten.
Schwerpunktthema wird diesmal die ÖPNV-Situation in Stadtfeld, der Beimssiedlung und Diesdorf in Bezug auf das neue Liniennetz der MVB sein, welches ab 01. April 2017 auf Grund der Vollsperrung der Tunnelbaustelle am Hauptbahnhof umgesetzt werden soll. Zudem möchten wir als Fahrgastverband mit den Anwohnern aus den umliegenden Stadtteilen darüber ins Gespräch kommen und wissen, welche Verbesserungsmöglichkeiten sie für die Nutzung des Nahverkehrs haben. Die vorgetragenen Punkte werden dann u.a. bei Gesprächen mit Stadträten, der Verwaltung und der MVB im Sinne einer schnellen Verbesserung für die Fahrgäste vorgetragen und diskutiert und fließen auch in andere Bereiche unserer Arbeit mit ein.


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Die MVB stellt die Fahrplanänderung und neue Linienführung zum 1. April 2017 vor.

Presseerklärung: Fahrgastverband lobt neues Liniennetz

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Presseerklärung:  Fahrgastverband lobt neues Liniennetz ab 01.4.2017

 Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. äußert sich anerkennend positiv zu dem heute vorgestellten neuem Liniennetz der MVB, welches auf Grund der Vollsperrung der Brücken am Hauptbahnhof ab dem 01.4.2017 umgesetzt werden soll.

„Betriebsleitung und Verkehrsplanung der MVB haben unter den gegebenen Rahmenbedingungen hier in relativ kurzer Zeit einen nahezu optimalen Fahrplan erarbeitet. Die Fahrgäste aus den Stadtteilen Diesdorf, Stadtfeld und Olvenstedt erhalten damit jeweils eine direkte Anbindung in das Stadtzentrum“ sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

„Hier wurde die Kritik der Fahrgäste sowie der Vereine und Initiativen aus den Stadtteilen ernstgenommen und im neuen Liniennetz berücksichtigt“ ergänzt Daniela Kreissl, stellvertr. Vorsitzende anerkennend.

Kritisch sieht die Fahrgastvertretung jedoch den nahezu kompletten Wegfall der Linie 8. Die beiden Einzelfahrten werden zwar bis Westerhüsen verlängert, können aber nicht annähernd den starken Schülerverkehr im Bereich Buckau und Südost bewältigen. „Schon jetzt gibt es vor allem zu Unterrichtsbeginn der Berufsschule Westerhüsen überfüllte Bahnen. Hier werden einmal mehr die Kapazitätsprobleme der MVB deutlich: längere Straßenbahnen, die hier Abhilfe schaffen und mehr Fahrgäste transportieren könnten, sind nicht verfügbar und die Zahl der Anhänger sind auf 13 Stück begrenzt.“ Sagt Daniela Kreissl, stellvertr. Vorsitzende

Festzuhalten bleibt auch, dass auf viele Fahrgäste in den nächsten beiden Jahren Belastungen vor allem in Form von längeren Fahrzeiten und aber auch häufigerem Umsteigen zukommen. „

Fahrgastverband fordert deshalb erneut für die Zeit der Vollsperrung der Tunnelbaustelle am Hauptbahnhof die Verlängerung der Gültigkeitsdauer von Einzelfahrscheinen von jetzt 60 auf 90 Minuten. MVB und Marego sollten hier ein klares Signal an die Fahrgäste senden, welche in den nächsten zwei Jahren trotz der Belastungen den ÖPNV nutzen, zumal die 60 Minuten Gültigkeitsdauer auch für Fahrten ins Magdeburger Umland gelten“ sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

Forderungen des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V. zur kurzfristigen Verbesserung der ÖPNV-Situation für Fahrgäste während der Großbaustellen:

  •  Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Einzelfahrscheine auf 90 Minuten (mindestens für die Zeit der Großbaustellen)
  • Einsatz von Mobilitätshelfern/Servicepersonal für Hilfestellungen mobilitätseingeschränkter Fahrgäste sowie zur Information von Besuchern der Stadt und Gelegenheitsnutzer der MVB an neuralgischen Punkten wie beispielsweise Südring, Westring, Damaschkeplatz und Hauptbahnhof


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Fahrplanänderung und neue Linienführung gelten ab 1. April 2017

Netzumstellung zum 1. April wegen Tunnel-Baustelle

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Zum 1. April wird der Durchgang der Tunnel-Baustelle am Hauptbahnhof endgültig für mindestens 21 Monate geschlossen. Dies zwingt die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) zu einem großen Fahrplanwechsel und einer Netzumstellung. Neben veränderten Takten und Fahrplänen wird auch gleich ein neues Straßenbahnliniennetz eingeführt. In einer Pressekonferenz mit Live-Übertragung wurden die Änderungen heute der Öffentlichkeit vorgestellt.

Mit der Vollsperrung der Baustelle am Magdeburger Hauptbahnhof, gibt es ab 1. April auch für Straßenbahnen kein Durchkommen mehr. Die Stadt hat die Sperrung für mindestens 21 Monate, also bis Ende 2018, angekündigt – ob das Zeitfenster wirklich ausreicht, wird die Zukunft zeigen. Die größte Herausforderung für die MVB bestand nun darin mit der Baustelle am Südring/Ecke Halberstädter Straße rechtzeitig fertig zu werden und den Bewohnern aller Stadtteile einen direkten Zugang zur Innenstadt zu ermöglichen. MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel gibt sich zuversichtlich, dass dieses Unterfangen mit den neuen Fahrplänen und einem neuen Straßenbahnnetz gelungen ist: „Trotz Sperrung fahren aus allen Stadtteilen Straßenbahnen in die Innenstadt – und zwar umsteigefrei“.

Längere Fahrzeiten für die westlichen Stadtteile

Für Fahrgäste aus den westlichen Stadtteilen Diesdorf, Olvenstedt und Stadtfeld bedeutet dies etwas längere Fahrzeiten, da die Straßenbahnen wegen der Sperrung über den Südring umgeleitet werden müssen, dafür aber mehr Komfort. „Unsere Straßenbahnen fahren größtenteils auf eigenem Bahnkörper unabhängig vom Autoverkehr. Unsere Fahrgäste fahren also fast immer am Stau vorbei“, meint Abteilungsleiter Verkehrsplanung Andreas Busch. Dies war auch der Grund warum sich gegen einen großflächigen Einsatz von Bussen entschieden hat. Da auch sämtliche Ausweichstrecken hoffnungslos überlastet sind, hätten auch diese oft im Stau gestanden und entsprechende Verspätungen produziert.

Ab 1. April fahren die Linie 1 vom Olvenstedter Platz (Stadtfeld Ost), die Linie 4 aus Olvenstedt und die Linie 5 aus Diesdorf über den Südring direkt in die Innenstadt und in weitere Stadtteile. „Mit diesen drei Linien sind alle westlichen Stadtteile ideal mit der Straßenbahn an die Innenstadt angebunden“, so Andreas Busch. Bei der letzten Sperrung der Tunnel-Baustelle 2016 gab es Kritik von Fahrgästen, weil damals nur die Baustellen-Straßenbahnlinie 41 die Verbindung in die Innenstadt herstellte. Zum 1. April wird auch die Südring-Kreuzung nach Bauarbeiten wieder für den Straßenbahnverkehr freigegeben. Die Linie 10 wird dann wieder direkt nach Sudenburg fahren, sodass für die Sudenburger längere Umwegefahrten in die Innenstadt entfallen.

Damit dies alles funktioniert, muss die Südringbaustelle zwingend rechtzeitig fertig werden. Nachdem es wochenlang kritisch aussah, scheinen die Bauarbeiten die Verzögerungen aufgeholt zu haben. Die MVB gibt sich in ihren Baustellen-News auf jeden Fall sehr zuversichtlich: „…früher als geplant,

MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel

„Ab 1. April fahren wieder aus allen Stadtteilen Bahnen in die Innenstadt“, erklärt MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel.

konnte in der Mitte der Kreuzung, wo alle Gleise aufeinander treffen (Vierfach-Kreuzung), die Arbeiten abgeschlossen werden. Die Gleise sind verbaut und die Asphaltschicht aufgetragen. Die Fugen wurden ebenfalls bearbeitet. Das aufgestellte Zelt zum Schutz vor Frost kann mit Abschluss der Arbeiten abgebaut werden….“

„Das neue Straßenbahnliniennetz hat nicht nur zum Ziel, umsteigefreie Verbindungen in die Innenstadt anzubieten, sondern auch den Hauptbahnhof aus allen Himmelsrichtungen gut anzuschließen“, sagt Andreas Busch. Zwar ist durch die Bauarbeiten am City-Tunnel die Haltestelle Hauptbahnhof weiterhin außer Betrieb, dafür rücken die Haltestellen in der unmittelbaren Umgebung mehr in den Fokus. Die Haltestellen Damaschkeplatz im Adelheidring, City Carré und Verkehrsbetriebe erhalten zur besseren Orientierung den Namenszusatz „Hauptbahnhof“. Aus Diesdorf und Olvenstedt ist der Hauptbahnhof so direkt mit der Linie 3 erreichbar, aus Cracau und Herrenkrug mit den Linien 4 und 6 und aus dem Norden Magdeburgs und aus Sudenburg neu mit der Linie 10. Diese fährt dafür in der Innenstadt nicht mehr über den Südabschnitt des Breiten Wegs, sondern über die Otto-von-Guericke-Straße.

Die Haltestelle Damaschkeplatz / Hauptbahnhof soll mit einem provisorischem Bahnsteig ausgestattet werden, damit auch Rollstuhlfahrer von dieser Haltestelle aus den Hauptbahnhof barrierefrei erreichen können.

Buslinie 73 fährt öfter

Die Buslinie 73 ist weiterhin eine schnelle Alternative aus Stadtfeld Ost in die Innenstadt. Die Taktzeiten werden verbessert. „Wir greifen den Wunsch unserer Fahrgäste zur letzten Sperrung auf und werden die Linie 73 im Berufsverkehr auf einen 10-Minuten-Takt verdichten“, so Andreas Busch. Die Buslinie 73 fährt so von etwa 6 bis 9 Uhr und zwischen 13 und 17 Uhr alle 10 Minuten vom Olvenstedter Platz aus in die Innenstadt zum Opernhaus sowie zur Universitätsbibliothek und wieder zurück.

Auf der Buslinie 52, die unter anderem Stadtfeld mit dem Flora-Park und der Kastanienstraße verbindet, sollen die Kapazitäten erhöht werden und fast ausschließlich lange Gelenkbusse, die mehr Platz bieten, eingesetzt werden.

MVB: Vorstellung des Fahrplanwechsels

Präsentierten alle Änderungen: Andreas Busch, Cornelia Muhl-Hünicke, Birgit Münster-Rendel und Uwe Arnold (v.l.n.r.)

Dem Fahrgastbeirat der MVB wurde bereits im Februar das neue Liniennetz vorgestellt. Uwe Arnold ist Sprecher des Fahrgastbeirats und sagt: „Respekt erst einmal für die Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe, die in sehr kurzer Zeit einen komplett neuen Fahrplan erstellt haben. Viele Erfahrungen und Kritikpunkte aus der Zeit der ersten Sperrung sind dabei mit eingeschlossen. Besonders erfreulich für den Fahrgastbeirat ist die direkte Erreichbarkeit der westlichen Stadtteile ohne Umsteigen und die Möglichkeit am Adelheidring (westlich) barrierefrei  auszusteigen. Zum Gelingen des neuen Fahrplans ist es auch notwendig, dass die Landeshauptstadt Magdeburg die MVB bei der Freihaltung der Gleisbereiche z. B. in Ostelbien und der Hallischen Str. unterstützt.“

Linie 4 zurück in Cracau

Ab 1. April gibt es aber noch weitere Netzumstellungen: Die Straßenbahnlinie 4 wird wieder nach Cracau fahren und die Straßenbahnlinie 6 wieder in den Herrenkrug. Die Linien 3 und 5 fahren im 20-Minuten-Takt. In Diesdorf entsteht so auf dem gemeinsamen Abschnitt ein 10-Minuten-Takt. In den Zeiten, in denen die Linie 3 nicht im Einsatz ist, wird die Linie 1 vom Olvenstedter Platz bis nach Olvenstedt verlängert. In diesen Zeiten bestehen außerdem Anschlüsse zwischen den Linien 1 und 5, sodass der Hauptbahnhof zu jeder Zeit gut und schnell aus dem Westen der Stadt erreichbar sein wird.

Ebenfalls verlängert wird die Linie 8 bis nach Westerhüsen, um den Schülerverkehr auf der Linie 2 zu entlasten. „Allerdings wird die ‚8‘ nur noch mit Einzelfahrten unterwegs sein. Wir benötigen die Kapazitäten für die umgeleiteten Linien, die über den Südring fahren“, wirbt Andreas Busch um Verständnis. „Als Ausgleich werden auf der ‚9‘ aber wieder Züge mit Beiwagen eingesetzt, die mehr Platz bieten.“ Der Takt der Buslinie 61 wird verdichtet und die Buslinie 72 fährt künftig öfter bis nach Diesdorf. Die Abfahrtszeiten wurden auf die Schulen ausgerichtet. Die Abfahrtszeiten der Buslinien 53, 54, 55, 57 und 58 werden konsequent auf die Straßenbahnlinie 10 an der Braunlager Straße ausgerichtet, die Umsteigezeiten werden somit verbessert.

Im Spätverkehr und sonntags ist die Buslinie 53 in Ottersleben nicht mehr im Einsatz. Dafür fährt die Linie 54 in dieser Zeit über Sonnenanger und Birnengarten als Ersatz für die Linie 53. Diese Wohnsiedlungen werden künftig merkbar mit mindestens zwei Fahrten in der Stunde bedient. Die Buslinie 58 verkehrt spät abends und sonntags außerdem nur noch zwischen Reform und SKL. Es besteht aber Anschluss mit der Linie 57 von und nach Sudenburg.

Neuer Slogan: „Magdeburg: Bewegte Zukunft“

Erstmals wird es in diesem Jahr kein Fahrplanbuch geben. „Die digitale Generation nutzt Apps und das Internet um sich schnell und aktuell zu informieren. Das Fahrplanbuch war aufgrund der vielfältigen unterjährigen Änderungen zu dem nie aktuell. Daher haben wir uns entschieden, es nicht mehr zu produzieren“, sagt Cornelia Muhl-Hünicke, Abteilungsleiterin Marketing. „Da aber nicht jeder über ein Smartphone und Internetzugang verfügt, werden wir für jede Linie einzelne Linienflyer mit Fahrplan herausgeben. Die Flyer gibt es Ende März in unseren Verkaufseinrichtungen.“

Neue Logos und Slogans bei der MVB.

Die Fahrpläne in der MVB-App easy.GO und die Fahrpläne im Internet unter mvbnet.de sind unmittelbar nach erfolgter Genehmigung durch die Genehmigungsbehörde online abrufbar.

Auf das neue Netz weisen ab sofort diverse Sprüche auf Werbeplakaten und Flyern hin. Gleichzeitig mit der Netzumstellung verpasst sich die MVB einen  neuen Anstrich und erhält einen neuen Slogan: „Aus dem gerne und oft verspotteten ‚Mit uns bleiben Sie beweglich‘ wird fortan ‚Magdeburg: Bewegte Zukunft‘. Denn bei aller Bautätigkeit und damit verbunden Belastungen dürfen wir eins nicht vergessen: Baustellen bedeuten Investitionen für eine bessere Zukunft in einer noch lebenswerteren Stadt“ hofft und ergänzt Cornelia Muhl-Hünicke.

Die Straßenbahnlinien ab 1. April:
Neues Streckennetz ab April 2017

Die Erklärung des Fahrgastverbandes Magdeburges dazu: PM-03-2017-neues-Liniennetz

Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. äußert sich anerkennend positiv zu dem heute vorgestellten neuem Liniennetz der MVB, welches auf Grund der Vollsperrung der Brücken am Hauptbahnhof ab dem 01.4.2017 umgesetzt werden soll.

 „Betriebsleitung und Verkehrsplanung der MVB haben unter den gegebenen Rahmenbedingungen hier in relativ kurzer Zeit einen nahezu optimalen Fahrplan erarbeitet. Die Fahrgäste aus den Stadtteilen Diesdorf, Stadtfeld und Olvenstedt erhalten damit jeweils eine direkte Anbindung in das Stadtzentrum“ sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

„Hier wurde die Kritik der Fahrgäste sowie der Vereine und Initiativen aus den Stadtteilen ernstgenommen und im neuen Liniennetz berücksichtigt.“ Ergänzt Daniela Kreissl, stellvertr. Vorsitzende anerkennend.

 Kritisch sieht die Fahrgastvertretung jedoch den nahezu kompletten Wegfall der Linie 8. Die beiden Einzelfahrten werden zwar bis Westerhüsen verlängert, können aber nicht annähernd den starken Schülerverkehr im Bereich Buckau und Südost bewältigen. „Schon jetzt gibt es vor allem zu Unterrichtsbeginn der Berufsschule Westerhüsen überfüllte Bahnen. Hier werden einmal mehr die Kapazitätsprobleme der MVB deutlich: längere Straßenbahnen, die hier Abhilfe schaffen und mehr Fahrgäste transportieren könnten, sind nicht verfügbar und die Zahl der Anhänger sind auf 13 Stück begrenzt.“ Sagt Daniela Kreissl, stellvertr. Vorsitzende

Festzuhalten bleibt auch, dass auf viele Fahrgäste in den nächsten beiden Jahren Belastungen vor allem in Form von längeren Fahrzeiten und aber auch häufigerem Umsteigen zukommen. „

Der Fahrgastverband fordert deshalb erneut für die Zeit der Vollsperrung der Tunnelbaustelle am Hauptbahnhof die Verlängerung der Gültigkeitsdauer von Einzelfahrscheinen von jetzt 60 auf 90 Minuten. MVB und Marego sollten hier ein klares Signal an die Fahrgäste senden, welche in den nächsten zwei Jahren trotz der Belastungen den ÖPNV nutzen, zumal die 60 Minuten Gültigkeitsdauer auch für Fahrten ins Magdeburger Umland gelten“ sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

Forderungen des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V. zur kurzfristigen Verbesserung der ÖPNV-Situation für Fahrgäste während der Großbaustellen:

  • Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Einzelfahrscheine auf 90 Minuten (mindestens für die Zeit der Großbaustellen) 
  • Einsatz von Mobilitätshelfern/Servicepersonal für Hilfestellungen mobilitätseingeschränkter Fahrgäste sowie zur Information von Besuchern der Stadt und Gelegenheitsnutzer der MVB an neuralgischen Punkten wie beispielsweise Südring, Westring, Damaschkeplatz und Hauptbahnhof

 


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Visualisierung Raiffeisenstraße

Heute beginnen Arbeiten für neue Straßenbahnstrecke

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Nun wird es langsam ernst: mit der Baufeldfreimachung beginnen die Arbeiten der MVB für die neue Straßenbahnstrecke durch die Raiffeisenstraße.

Bei der sogenannten Baufeldfreimachung durch die Raiffeisenstrasse werden Bäume und Sträucher gefällt und die Grenze des Südfriedhofs verschoben, um Platz für die anstehenden Bauarbeiten für die neue Straßenbahnstrecke zu machen. Die Arbeiten beginnen am Donnerstag und werden bis Anfang März abgeschlossen. Die südliche Baumallee der Raiffeisenstraße muss für die Integration der Straßenbahn, des Straßenausbaus und für die Anlegung von Rad- und Fußwegen gefällt werden. Dies betrifft insgesamt 51 Bäume. Die vorhandenen Bäume auf der Nordseite der Raiffeisenstraße bleiben erhalten.

Drei Bäume werden auch im Kreuzungsbereich Warschauer Straße / Schönebecker Straße gefällt. Während der Fällungen kommt es zu Einschränkungen für den ruhenden Verkehr in den betroffenen Straßen, es werden Parkverbotszonen eingerichtet.

Neue Baumallee wird angelegt

Die Eingriffe in die Natur werden ausgeglichen. Es werden 127 neue Bäume gepflanzt, allein 83 davon in der Raiffeisenstraße und Warschauer Straße. Mit den Neupflanzungen soll die Baumallee in der Raiffeisenstraße nach Beendigung der Bauarbeiten wiederhergestellt sein. Weitere 44 Bäume werden als Ausgleich auf einer Fläche in Rothensee gepflanzt. Die neu zu pflanzenden Bäume werden alle einen Stammumfang von 16 bis 25cm Dicke haben. Als weitere Maßnahmen zur Begrünung der Straße werden auf 1.765 m² Landschaftsrasen und 960 m² Stauden im Randbereich angelegt. Auch die Straßenbahngleise in der Mitte der Straße werden abschnittsweise durch Rasen begrünt. Die eigentlichen Bauarbeiten für die neue Straßenbahnstrecke und den Straßenausbau sollen Ende des dritten Quartals 2017 starten und Ende 2019 beendet sein.

Über den Bauabschnitt:

Der Bauabschnitt 7 ist Teil der Süd-West-Tangente der 2. Nord-Süd-Verbindung für die Straßenbahn und umfasst den Neubau einer 1,1 km langen Straßenbahnverbindung durch die Raiffeisenstraße und Warschauer Straße. Mit diesem letzten Teilstück wird die Straßenbahntangente vom Europaring über West- und Südring und Wiener Straße geschlossen.

Die neue Straßenbahnverbindung soll die heute dort verkehrenden Buslinien 52 und 54 ersetzen und neue, umsteigefreie Verbindungen zwischen den einzelnen Stadtteilen (Buckau, Leipziger Straße, Sudenburg, Stadtfeld) und der Innenstadt mit der Straßenbahn schaffen.

Insgesamt werden vier neue Haltestellen barrierefrei gebaut. Am S-Bahnhof-Buckau wird eine Haltestelle mit Schnittstelle zur Eisenbahn geschaffen.


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Wie früher: MVB haben Planzahlen für 2021 jetzt schon übererfüllt!

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Wow!!! Die Magdeburger Verkehrsbetriebe übererfüllen bereits Anfang Februar 2017 die ambitionierten Planzahlen für das Jahr 2021…

Wie einem Volksstimme-Artikel von gestern zu entnehmen war, teilte MVB-Sprecher Tim Stein mit, dass die MVB bereits insgesamt 415 Bus- und Straßenbahnfahrer in Lohn und Brot hatte. „…so MVB-Sprecher Tim Stein: Inzwischen seien bei den MVB und der Tochtergesellschaft MVG 415 Bus- und Straßenbahnfahrer eingestellt worden“. Interessant, erzählt doch der 18. Beteiligungsbericht der Magdeburger Verkehrsbetriebe Gmbh & Co. KG aus dem Jahre 2015 irgendwie etwas anderes.  Da waren es nämlich bis zum 31.12.2015 genau 334 Straßenbahn- und Bus-Fahrer.

Alle Achtung, was das Machtwort unseres Oberbürgermeisters im Dezember 2015 doch für eine Wirkung entfaltete.

Ursprünglich hatte er zehn neue Fahrer in Aussicht gestellt und nun sind es satte 81 geworden!!! 

Unglaublich wie effizient die MVB arbeitetDaumen hoch MVB bei so viel Engagement. Eine satte Erhöhung des Fahrpersonals um fast 25 % und damit auch eine Steigerung der Gesamtbelegschaft um 10%.

Wie kann es bei so viel Manpower und so wenig Straßenbahnen und Bussen denn überhaupt noch Ausfälle geben?

Letzmalig 2001 hatte die MVB derartig viele Fahrer in ihrem Unternehmen. Und 2001 gab es auch noch 140 Straßenbahntriebwagen, 36 Beiwagen und 61 Busse. In 2016 waren es nur noch 87 Straßenbahnzüge, 13 Beiwagen und 56 Busse.

Ach und noch etwas.

Wenn man dem Wirtschaftsplan 2017 und der Mittelfristplanung 2018 bis 2021 der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG glauben darf, wurde der Stellenplan bereits übererfüllt. Für 2017 stehen 683,4 Stellen und für 2021 716 Stellen im Stellenplan ohne Azubis – aktuell dürften es bereits 776 Beschäftigte sein.

Wir stellen fest: Plan übererfüllt und es läuft trotzdem nicht.

ACHTUNG! Wer Spuren von Ironie und Sarkasmus findet, sollte unseren Oberbürgermeister und/oder MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel konsultieren.


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Foto Straßenbahnlinie 8

Weiterhin keine Linie 8

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Wie die MVB in einer weiteren Pressemitteilung erklärte, wird auch in der kommenden Woche (KW 7) keine Linie 8 im Regelbetrieb verkehren:

Die Grippe- und Erkältungswelle ist weiterhin sehr stark in der Belegschaft der MVB zu spüren. Der Krankenstand im Fahrdienst liegt immer noch konstant bei ca. 20 % und ist damit doppelt so hoch, wie sonst üblich. Da aber auch Aushilfskräfte, wie etwa studentische Straßenbahnfahrer und Angestellte aus der Verwaltung, erkrankt sind, können nicht alle planmäßig vorgesehenen Fahrten stattfinden. 

Aus diesem Grund ist die Verstärkerlinie 8, die eigentlich montags bis freitags im 20-Minuten-Takt die anderen Straßenbahnlinien verstärkt, auch in der kommenden Woche mit einer Ausnahme nicht im Einsatz. Frühmorgens wird es jeweils eine Fahrt pro Richtung auf der Linie 8 geben, um den Schülerverkehr zu entspannen. Fahrgäste nutzen bitte die weiterhin alle 10 Minuten parallel fahrenden Straßenbahnlinien 1, 2, 6, 9 und 10.

Mit der Einstellung der Linie 8 sollen die Fahrten auf allen anderen Straßenbahn- und Buslinien sichergestellt werden, so dass es keine weiteren Einschränkungen geben soll. Die MVB bittet um Verständnis bei allen Fahrgästen. Sollte sich in der nächsten Woche der Krankenstand entspannen, wird operativ über eine Wiederinbetriebnahme der Linie 8 entschieden.

Fahrplan Linie 8 ab Montag, 13. Februar (jeweils nur eine Fahrt:):

Ab Neustädter See Richtung Buckau: 6.41 Uhr

Ab Buckau Richtung Neustädter See: 7.24 Uhr


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Pressemitteilung des FVMD mit Stoppschild

Pressemitteilung zur Personalsituation

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Pressemitteilung zur Personalsituation der MVB: Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. begrüßt die klare Kommunikation der MVB zum Ausfall der Linie 8 in den Winterferien angesichts des hohen Krankenstandes im Fahrdienst des Unternehmens. Kritisiert aber gleichzeitig, dass es immer wieder aufs neue zu solchen Problemen kommt und die Fahrgäste letztlich immer die Leidtragenden sind.

Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. begrüßt die klare Kommunikation der MVB zum Ausfall der Linie 8 in den Winterferien angesichts des hohen Krankenstandes im Fahrdienst des Unternehmens. „Schön zu sehen, dass die MVB hier dazugelernt hat und die Fahrgäste im Vorfeld über die zu erwartenden Ausfälle informiert. So ist für die Fahrgäste immerhin eine verlässliche Reiseplanung möglich“, sagt Daniela Kreissl, stellv. Vorsitzende des Fahrgastverbandes.

Gleichzeitig kritisiert der Fahrgastverband jedoch, dass die MVB erneut nicht den Mut haben, den Fahrgästen die Wahrheit zu sagen. „Wenn die MVB in einer Mitteilung schreibt, dass es aufgrund von Neueinstellungen bisher keine personalbedingten Ausfälle im Linienverkehr zu verzeichnen gab, entspricht das in keinster Weise den Tatsachen. Wie es zu dieser eklatanten Fehleinschätzung der Situation im Fahrbetrieb kommen kann, ist uns äußerst fraglich“, sagt Marco Hennigs, stellv. Vorsitzender des Fahrgastverbandes. „Aus unserer Sicht wäre hier eine ehrliche Analyse seitens der MVB angebracht, die auch die Realität widerspiegelt und mögliche Lösungsansätze bietet. [pullquote]„Wenn die MVB in einer Mitteilung schreibt, dass es aufgrund von Neueinstellungen bisher keine personalbedingten Ausfälle im Linienverkehr zu verzeichnen gab, entspricht das in keinster Weise den Tatsachen. Wie es zu dieser eklatanten Fehleinschätzung der Situation im Fahrbetrieb kommen kann, ist uns äußerst fraglich“[/pullquote]

Beschwerden im Dezember und Januar

Nicht zuletzt haben die Fahrgäste, die sowohl mit ihren Fahrgeldern aber auch mit Steuern die MVB finanzieren, Anspruch auf eine offene und transparente Informationspolitik sowie auf einen verlässlichen und leistungsfähigen ÖPNV in Magdeburg. Dies sollte übrigens auch im Interesse von Politik und Verwaltung sein“, ergänzt Henniges.

Sowohl im Dezember 2016 als auch in den letzten beiden Wochen erreichten den Fahrgastverband zahlreiche Beschwerden über ausgefallene Straßenbahnen. Auch auf der Facebook-Seite der MVB meldeten die Fahrgäste diese Ausfälle. Dabei beziehen wir uns ausdrücklich auf Ausfälle, die nicht im Zusammenhang mit Unfällen oder Staus stehen.

Angesichts der Regelmäßigkeit, mit der die MVB in Personalnot geraten, sind Äußerungen wie „Es gibt keinen Personalmangel“, „Alle Planstellen sind besetzt“ oder „Es gab keine Ausfälle“ mittlerweile mehr als unglaubwürdig. Der Fahrgastverband fordert von den MVB eine seriöse Personalplanung, in der Krankheitsausfälle, Urlaubsansprüche und Zeiten für Fort- und Weiterbildungen eingerechnet werden“ sagt Detlef Fred Lasse, Vorstandsmitglied des Fahrgastverbandes.

Zuviele Stellen abgebaut

In diesem Zusammenhang halten wir auch die deutliche Reduzierung des Fahrpersonals bei den MVB unverantwortlich. So wurden innerhalb der letzten 10 Jahre über 60 Stellen bei den Bus- und Straßenbahnfahrern abgebaut. Gab es 2006 noch 394 Fahrer, waren es im Jahr 2015 nach eigenen Angaben der MVB nur noch 334 Fahrer. Eine Reduzierung des Fahrpersonals in dieser Größenordnung verkraftet kein Unternehmen ohne Risiken und Nebenwirkungen“, ergänzt Vorstandsmitglied Lasse.

Seit dem Jahr 2013 kommt es bei den MVB in regelmäßigen Abständen zu großflächigen Ausfällen. So wurde auf dem Höhepunkte dieser Serie 2014 an mehreren Wochenenden der Fahrplan an Samstagen auf Sonntagsniveau ausgedünnt. Im Jahr 2015 kam es zwischen September und Dezember an manchen Tagen zum Ausfall von bis zu 120 Straßenbahnen pro Tag bei der MVB, obwohl im gleichen Jahr erstmalig der Ferienfahrplan für die Sommer- und Weihnachtsferien mit einem ausgedünnten 15-Minuten-Takt eingeführt wurde. Auch damals wies die MVB den Hinweis auf eine zu dünne Personaldecke erst einmal glatt von sich.


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VS-Bericht zu Kritik an Baustellenlinien Minibus 31.01.2017

Erneut Kritik an Baustellenlinien

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Die Volksstimme greift heute die Kritik an der mangelhaften Anbindung der Baustellenlinien von Sudenburg zum Hasselbachplatz sowie in das Stadtzentrum auf. Mehrfach hatten sich Fahrgäste auch über die Minibusse auf der „Anwohnerlinie“ zum Hassel beschwert.

In dem Artikel weisen die MVB zwar unsere Kritik am Fahrer- und Fahrzeugmangel zurück, bleiben aber eine Erklärung schuldig, warum sie den Sudenburgern die direkte Straßenbahnanbindung ins Zentrum zum 19.12.2016 kappte, obwohl sie genau wusste, dass in den drei Wochen über Weihnachten und den Jahreswechsel am Südring keine Bauarbeiten stattfinden würden.

Hier wurde den Sudenburgern drei Wochen lang ohne Not Belastungen in Form von längeren Fahrzeiten und häufigerem Umsteigen zugemutet.
Außer dem Aufstellen von Absperrgittern war zwischen dem 19.12.2016 bis zum 09.1.2017 auf der Baustelle am Südring nichts vorangegangen. Auch ein Grund – neben der Witterung – weshalb sich die Südringbaustelle in argem Verzug befindet (siehe auch unsere Beiträge). Schon jetzt steht fest dass der Südring für den Autoverkehr länger gesperrt bleiben wird und vermutlich nicht vor Mitte Mai frei gegeben werden kann.

Bis zum 1.April muss die Baustelle zwingend fertig werden, denn dann wird die Strecke dringend als Umleitung wegen der Vollsperrung am City-Tunnel benötigt.

VS-Bericht zu Kritik an Baustellenlinien Minibus 31.01.2017


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Bus rufen ganz leicht: mit der Call-a-bus-App

Busfahren on demand – der Bus kommt wann ich es will

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Zukunft der Mobilität im ÖPNV

Während viele Magdeburgerinnen und Magdeburger froh sind, wenn überhaupt ein Bus pünktlich auftaucht, beginnt anderswo bereits die Zukunft der Mobilität. In Baden-Würtemberg arbeiten Bürger und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt am Mobilitätskonzept der Zukunft.

Der Bus kommt an den gewünschten Abholungsort und zwar genau dann, wenn man ihn braucht. Was wie ein Traum für jeden Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs klingt, könnte schon bald in der baden-württembergischen Stadt Schorndorf Wirklichkeit werden: Im Zuge des Projekts „Reallabor Schorndorf“ arbeiten Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit Partnern an einem bedarfsorientierten, digital gestützten Buskonzept. Es soll ohne feste Haltestellen auskommen und den Nahverkehr an die individuellen Ansprüche der Nutzer anpassen. Gemeinsam mit dem Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS) der Universität Stuttgart, der Hochschule Esslingen, der Stadt Schorndorf, dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) sowie Knauss Linienbussen wollen die DLR-Forscher in den nächsten drei Jahren schrittweise das Buskonzept entwickeln, in einem Pilotversuch umsetzen und auswerten.

Den Nahverkehr flexibler, attraktiver und nachhaltiger gestalten

[pullquote]“Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit den Schorndorfer Bürgerinnen und Bürgern ein zukunftsweisendes und gleichzeitig praktikables Mobilitätskonzept zu entwerfen und damit die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs weiter zu steigern“[/pullquote]

„Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit den Schorndorfer Bürgerinnen und Bürgern ein zukunftsweisendes und gleichzeitig praktikables Mobilitätskonzept zu entwerfen und damit die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs weiter zu steigern“, fasste Matthias Klötzke, Projektkoordinator des Reallabors Schorndorf und DLR-Wissenschaftler im Bereich Verkehr, zusammen. „Wir wollen möglichst flexibel und nah am Bedarf der Nutzer vor Ort sein, dabei aber auch durch die Wahl optimaler Routen und die Vermeidung unnötiger Fahrten den Ressourceneinsatz optimieren“, so Klötzke weiter.

„Da wir für das Quartiersbussystem auf feste Haltestellen, Linien und Fahrpläne verzichten, quasi Busfahren on demand anbieten, ergeben sich ganz neue Herausforderungen, zum Beispiel was die Kommunikation zwischen Fahrgast, Busfahrer und Leitstelle betrifft“, beschreibt DLR-Forscher Matthias Klötzke. Fahrgäste sollen per Smartphone-App, Heimcomputer oder Telefon ihre Fahrtwünsche übermitteln können. Auf der Empfängerseite benötigen Busfahrer wie Leitstelle entsprechende Anwendungen und Nutzeroberflächen, um Fahrtenwünsche auszuwerten und umzusetzen. Dieses neue Bedienkonzept soll zunächst entwickelt und im Zuge eines Pilotversuchs voraussichtlich im Jahr 2018 erprobt werden. Auf Basis dieser Ergebnisse werden sich die Wissenschaftler auch über innovative Fahrzeugkonzepte Gedanken machen, die den Anforderungen eines bedarfsorientierten Buskonzepts am besten gerecht werden: Größe, Zahl der Sitzplätze und Innenraumgestaltung werden dabei ebenso einfließen wie Fragen nach der geeigneten Antriebstechnologie, dem Energieverbrauch und Emissionen.

Zusatzinfo: Das „Reallabor Schorndorf: Zukunftsweisender Öffentlicher Verkehr – Bürgerorientierte Optimierung der Leistungsfähigkeit, Effizienz und Attraktivität im Nahverkehr (BOOLEAN)“ ist eines von sieben Forschungsprojekten, die gefördert vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zukunftsfähige Lösungen für Herausforderungen in Ballungsräume erproben. In den Reallaboren stoßen Wissenschaftler zusammen mit Kommunen, Unternehmen und Bürgern Veränderungen in der Stadt an und untersuchen diese. Das Reallabor Schorndorf erhält eine Förderung von rund 1,2 Millionen Euro über eine Projektlaufzeit von drei Jahren.

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Foto Baustelle Südring

Linienänderung am Südring ohne Not?

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Pressemitteilung: Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. begrüßt die Weiterführung der Bauarbeiten am Südring seit Beginn dieser Woche. Gleichzeitig kritisiert die Fahrgastvertretung jedoch die umfangreichen Linienänderungen im Dezember, bei gleichzeitiger Einstellung der Bautätigkeiten über die Weihnachtszeit.

Obwohl die MVB wusste, dass über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel bis in die erste Januarwoche hinein am Südring keine Bauarbeiten stattfinden würden, wurde zum 19.12.2016 eine geänderte Linienführung in Kraft gesetzt, die für viele Fahrgäste eine Belastung in Form von längeren Fahrzeiten und häufigerem Umsteigen darstellten. In unserem Beitrag vom 16.12.2016 haben wir darauf hingewiesen: „Ab Montag, 19.12.2016 beginnt mit dem Einbau des Gleisvierecks die nächste Bauphase. Dies bedeutet, dass die Gleisverbindung Halberstädter Straße Richtung Innenstadt nicht mehr nutzbar ist.

Tatsächlich gearbeitet oder gebaut wurde an der Baustelle am Südring allerdings in den letzten drei Wochen überhaupt nicht. Damit wurden den Fahrgästen drei Wochen lang Umwege und Beschwerlichkeiten zugemutet, die technologisch nicht notwendig waren, da am Südring die Schienenverbindung Richtung Hasselbachplatz unverändert waren, sagt Daniela Kreissl, stellvertretende Vorsitzende des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V. Außer dem Aufstellen von Absperrgittern war seit dem 19.12.2016 auf der Baustelle am Südring nichts vorangegangen.
[pullquote]Tatsächlich gearbeitet oder gebaut wurde an der Baustelle am Südring allerdings in den letzten drei Wochen überhaupt nicht.[/pullquote]

Einmal mehr drängt sich hier der Verdacht auf, dass die MVB unter dem Deckmantel von Bauarbeiten Einsparungen generieren möchte, da einerseits die  Personalsituation weiterhin sehr angespannt ist und andererseits auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge zu knapp bemessen ist, um auf allen Linien einen verlässlichen Regelbetrieb zu gewährleisten. „Hier versucht die MVB Dinge auf dem Rücken der Fahrgäste zu kompensieren, die sie selbst zu verantworten hat“, ergänzt Detlef Fred Lasse, Vorstandsmitglied des Fahrgastverbandes.

Mehrfach hatten sich Fahrgäste zu Wort gemeldet und diese Vorgehensweise der MVB kritisiert und kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen. Besonders kritisiert wurde seitens der Fahrgäste auch, dass durch die MVB kein direkter Ersatzverkehr zum Hasselbachplatz angeboten wird. Lediglich eine „Anwohnerlinie“ mit Minibus wurde eingerichtet, die jedoch nur bis 21 Uhr verkehrt.


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Kritik am Ferienfahrplan: Anderswo ist mehr Lametta…

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Kritik am Ferienfahrplan

Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. kritisiert den ab Montag 19.12.2016 geltenden Ferienfahrplan der MVB und die damit verbundenen Angebotseinschränkungen im Straßenbahn- und Busverkehr in der Woche vor den Weihnachtsfeiertagen. Die Straßenbahnen fahren von Montag bis Freitag dann generell im 15-Minuten-Takt, einige Buslinien sogar nur im 30-Minuten-Takt. Dabei scheinen die MVB ihre selbst ermittelten Fahrgastzahlen
[pullquote]„In anderen Städten verdichten die Verkehrsbetriebe in der Adventszeit ihr Angebot um die zahlreichen Besucher der Weihnachtsmärkte in die Innenstädte zu befördern, in Magdeburg passiert das Gegenteil.“[/pullquote]

aus dem Auge verloren zu haben: In den Jahren 2014 und 2015 waren die Monate Dezember jeweils die Monate mit dem höchsten Fahrgastaufkommen.

„In anderen Städten verdichten die Verkehrsbetriebe in der Adventszeit ihr Angebot um die zahlreichen Besucher der Weihnachtsmärkte in die Innenstädte zu befördern, in Magdeburg passiert mit dem Ferienfahrplan das Gegenteil.“ sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes. „Dabei haben sowohl die Innenstadthändler als auch die Betreiber des Weihnachtsmarktes betont, dass sie in der Woche vor Weihnachten einen starken Anstieg der Besucher- und Umsatzzahlen erwarten“, ergänzt Bruchholz.

Nicht genug Rollmaterial

Leider bleibt die MVB eine Erklärung schuldig. Der Grund für den ausgedünnten Takt dürfte schlicht in dem nicht ausreichend zur Verfügung stehenden Rollmaterial begründet sein. Kurz: die MVB haben nicht genug Straßenbahnen, um bessere Anbindungen zur Weihnachtszeit anbieten zu können.

Egal ob Rostock, Chemnitz, Braunschweig, Schwerin oder Dresden, alle diese Städte verbessern ihr Angebot in der Adventszeit. In Anbetracht der starken Beeinträchtigungen für Besucher und Gewerbetreibenen aufgrund der zahlreichen Baustellen im Stadtgebiet, macht die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts hier leider wieder einmal eine schlechte Figur. Da passt es ja irgendwie in Bild, dass aus mehr oder weniger (eher weniger) nachvollziehbaren Gründen, dieses Jahr die Weihnachtsbahn der IG Nah nicht am Weihnachtsmarkt Halt macht. Trotzdem muss man auf die Weihnachtsbahn aber nicht ganz verzichten. Die historische Bahn startet jeweils von der Haltestelle in der Hartstraße neben dem Rathaus zu Fahrten in die Zeit vor 130 Jahren.

Die Volksstimme hat das Thema in der heutigen Ausgabe vom Dienstag, 20.12.2016 auch aufgegriffen und zitiert uns dazu. Details im Bericht unten.


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Linienänderungen ab 19. Dezember

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Gute und schlechte Nachrichten von der Südring-Baustelle: Es geht voran mit den Baumaßnahmen an der Südring-Kreuzung – endlich wird das Gleisviereck eingebaut. Um dies jedoch bewerkstelligen zu können, ändern sich die Streckenführungen zahlreicher Straßenbahn-Linien. So müssen die Linien 1, 3, 4, 5 und 10 verändert fahren. Doch es gibt auch noch eine gute Nachricht – Süd-, West- und Europaring werden wieder von der Straßenbahnen bedient.

Ab Montag, 19.12.2016 beginnt mit dem Einbau des Gleisvierecks die nächste Bauphase. [pullquote]Dies bedeutet, dass die Gleisverbindung Halberstädter Straße Richtung Innenstadt nicht mehr nutzbar ist.[/pullquote]

Die Straßenbahnen in Richtung Innenstadt werden laut MVB über den Süd- und Westring umgeleitet. Da jedoch beim City-Tunnel, einer anderen großen Magdeburger Baustelle, nur eingleisig gefahren werden kann, dürfen hier maximal zwei Straßenbahnlinien verkehren. Daher kommt es auch auf anderen Linien, die nicht direkt von der Baustelle am Südring betroffen sind, zu Umleitungen. Diese Änderungen im Linienverkehr sollen bis zum Abschluss der Bauphase Ende März 2017 andauern.

Da die Linie 5 nicht über den Südring fahren kann und somit auch der Europaring nicht bedient werden könnte, tauschen die Linien 1 und 4  ab Damaschkeplatz ihre Routen und fahren über den Europaring. Um den Sudenburgern eine direkte Innenstadtanbindung mit der Straßenbahn anzubieten, fährt die Linie 1 nicht nach Diesdorf, sondern nach Sudenburg. Als Ersatz fährt nach Diesdorf dann die Linie 3. Die Schienenersatzverkehre der Linien 3 und 5 werden hingegen eingestellt.

Alle Details zu den Änderungen finden sich auf der Seite der MVB – samt PDF-Download der neuen Pläne!

 


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MVB versucht den Mega-Stau zu umfahren

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Noch bevor OB Trümper am Montag die Presse über die fast zweijährige Sperrung der Tunnel-Baustelle informierte, hatte er der MVB schon erste Hausaufgaben dazu aufgegeben. Dort gibt es nun erste Planungen, wie man diesmal Stadtfeld, Olvenstedt und Diesdorf besser mit dem ÖPNV an das Stadtzentrum anbindet, wie die Volksstimme heute schreibt. Bei der letzten Vollsperrung war die Linie 41 regelmäßig überfüllt, es gab keine Direktverbindung von Diesdorf, der Beimssiedlung und der Arndtstdraße ins Stadtzentrum und eine Direktbuslinie Westring-Arndtstraße-Tangente-Hasselbachplatz wurde von der MVB damals abgelehnt.

Weitere Informationen zu den Plänen rund um die Sperrung der Tunnel-Baustelle finden sich direkt auf der Seite der MVB.


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Symbolbilder Baustellen

Sanierung Breiter Weg startet ab 2018

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Nach Jahrzehnten der Nutzung sind eine Reihe von MVB-Strecken in Magdeburg dringend sanierungsbedürftig. Darunter auch die Trasse durch den Nordabschnitt des Breiten Wegs.  Verbessert werden soll dabei vor allem auch die Barrierefreiheit und Spalten an den Haltestellen besser den Bedürfnissen von Rollstuhfahrern anpassen. Da ein Planfeststellungsverfahren dazu notwendig wird, rechnet man seitens der MVB mit einem Baubeginn nicht vor 2018.

Ob eine Modernisierung bei laufendem Betrieb möglich sein wird oder ob der Straßenbahnverkehr im Jahr 2018 auf diesem Streckenabschnitt eingeschränkt werden muss, steht noch nicht abschließend fest.

Weitere Details dazu finden sich im Artikel der Volksstimme.


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Advents-Stammtisch 2017

Erfolgreicher Stammtisch im Kannenstieg

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Mehr als 20 Magdeburger*innen diskutierten mit uns am Donnerstag bei unserem Fahrgast-Stammtisch über Verbesserungsmöglichkeiten bei der Nutzung des Nahverkehrs in der Landeshauptstadt. Die meisten Wortmeldungen gab es zu der aktuellen Baustellensituation sowie den erneuten Linienänderungen der MVB ab 19.12.2016 im Bereich Sudenburg, Stadtfeld und Olvenstedt durch die Bauarbeiten am Südring.

Für Unverständnis sorgte hier vor allem, dass es keinen direkten Schienenersatzverkehr von Sudenburg zum Hasselbachplatz gibt und das die Buslinie 54 nur im 20-Minuten-Takt verkehrt. Auch das Diesdorf und die Beimssiedlung ab 19.12.2016 erneut keine Direktverbindung mit der Straßenbahn ins Stadtzentrum haben werden, wurde von mehreren Fahrgästen kritisiert.

Weitere Themen waren die Neubaustrecke im Neustädter Feld sowie der Ferienfahrplan in der Woche vor den Weihnachtsfeiertagen trotz Besucherandrang in der Innenstadt. In Kürze werden wir noch ausführlich vom Stammtisch berichten.


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Neue Nord-Süd-Verbindung – wenig Begeisterung

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Neue Nord-Süd-Verbindung sorgt für Skepsis

Bei der heute in der Volksstimme vorgestellten Neubaustrecke (Neue Nord-Süd-Verbindung) vom Hermann-Bruse-Platz zum Damaschkeplatz sehen wir vor allem drei Punkte sehr kritisch:

1. Bei den Planungen wurde durch die Verkehrsplaner leider der Sozialraumbezug der Bewohner sowie die Wegebeziehungen der Fahrgäste außer Acht gelassen. Die Menschen im Neustädter Feld orientieren sich zur Lübecker Straße und gehen dort einkaufen und zum Arzt. Auch die Erreichbarkeit des Neustädter Friedhofs ist für die Menschen wichtig. Diese Anbindung wird die neue Straßenbahnlinie nicht leisten können. Stadt und MVB haben es bisher nicht geschafft, den Bewohnern ein verlässliches Signal zu senden, dass die Busverbindung [embedyt] http://www.youtube.com/watch?v=FDJt-hs4Crg[/embedyt]zur Lübecker Straße erhalten bleibt. Dadurch kommt es zu Unsicherheiten und zur Ablehnung der neuen Strecke. Diese wird jedoch nur ein Erfolg, wenn sie von den Menschen, die im Stadtteil leben eine hohe Akzeptanz erfährt.

2. Die Innenstadtanbindung ist bei dieser Nord-Süd-Verbindung ein weiterer Schwachpunkt. Die ursprünglich angedachte Linienführung durch die Eisenbahnunterführung an der Walther-Rathenau-Straße zum Krökentor und zum Breiten Weg wurde leider verworfen. Die jetzige Variante zum Damaschkeplatz mag zwar technologisch für die MVB von Vorteil sein und z.B. den Breiten Weg entlasten. [pullquote]Die Bürgerbeteiligung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wird von den Anwohnern als Alibibeteiligung wahrgenommen.[/pullquote]

Sie führt allerdings dazu, dass die Menschen aus dem Neustädter Feld nicht umsteigefrei und nur mit Umwegen die Universität, das Opernhaus oder z.B. die Stadtbibliothek erreichen können. Auch das wird leider die Akzeptanz und damit auch den Erfolg dieser Strecke negativ beeinflussen. Dies ist besonders unverständlich, da die Bahn die Eisenbahnunterführung an der B1 in den nächsten fünf Jahren ohnehin erneuern muss und somit bei einer guten Abstimmung die ursprünglich geplante Innenstadtanbindung immer noch möglich ist.

3. Die mangelnde und vor allem späte Einbeziehung der Menschen die es betrifft ist ein weiteres Problem. Die Bürgerbeteiligung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wird von den Anwohnern als Alibibeteiligung wahrgenommen, bei der sie sich dann lediglich an der beschlossenen Planung abarbeiten dürfen. Diese Form der Beteiligung reicht vielen Menschen nicht mehr aus und hat ein weiteres Mal negative Auswirkungen auf die Akzeptanz des Projektes.

Stadtverwaltung und MVB23 sollten diese Punkte in Zukunft mitdenken und bei weiteren Projekten die potentiellen Fahrgäste von Anfang an mit einbeziehen und deren Erfahrungen mit einbeziehen.

Update 10.1.2017: 
Für den Neubau der Straßenbahnstrecke in der Raiffeisenstraße als Teil der 2. Nord-Süd-Verbindung, wurde seitens der Planfeststellungsbehörde den Magdeburger Verkehrsbetrieben das Baurecht erteilt.


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Der Baustellen-Newsletter ist da

Category:FVMD,MVB Tags : 

Nun wurde der Druck der Öffentlichkeit zu groß. Die MVB reagieren mit einem Fünf-Punkte-Plan auf die Kritik von Fahrgästen und Gewerbetreibenden an den Verzögerungen bei den Bauarbeiten am Südring, der schlechten Ausschilderung der Umsteigebeziehungen sowie der mangelnden Kommunikation.

Diese Maßnahmen kommen keinen Tag zu früh. Bei anderen Verkehrsbetrieben sind diese Dinge selbstverständlich und bereits Bestandteil der Planung. Bleibt also nur zu hoffen, dass die MVB bei den nächsten Baustellen diese Maßnahmen von vornherein mit einplant und nicht erst wieder durch die Öffentlichkeit dazu gedrängt werden muss.

Erste Umgesetzte Maßnahme ist die Einrichtung eines Baustellen-Newsletter, der alle Interessierten und natürlich auch Anwohner und Gewerbetreibende auf dem laufenden halten soll. Hier geht es zur Anmeldung für den MVB-Newsletter.


MVB – Störungsmelder