Category Archives: Preise

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Wenn Politiker die Anliegen der Bürger nicht ernst nehmen

Landesverwaltungsamt stoppt Gratis-Ticket für Schüler

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Alles umsonst? Das Landesverwaltungsamt stoppt überraschend Gratis-Ticket für Magdeburger Schüler.
Die 2020 vom Magdeburger Stadtrat beschlossene Einführung eines kostenlosen Schülerjahrestickets wackelt gewaltig. Das Landesverwaltungsamt in Halle hat am Donnerstag (21. April 2021) in einem Brief an die Stadtverwaltung den Beschluss beanstandet und gestoppt.

Das kostenlose Schülerjahresticket – jahrelang unter den Räten umstritten – ist ein Gratis-Geschenk an alle Schüler der Stadt, aber keine kommunale Pflichtaufgabe. Deshalb hatte das Landesverwaltungsamt als Aufsichtsbehörde die Stadt Magdeburg bereits zu einer Anhörung aufgefordert. Nach Eingang dieser Stellungnahme und weiteren Überprüfungen der Sachlage erging nun die Beanstandungsverfügung.

In einer sogenannten Beanstandungsverfügung wurde argumentiert, dass die Stadt Magdeburg angesichts eines Haushaltsdefizits von mehr als 27 Millionen Euro nicht noch mehr freiwillige Aufgaben übernehmen dürfe, die zu einer noch höheren Belastung der Haushaltskasse führten.

Hat das Landesverwaltungsamt eigentlich noch andere sog. freiwillige Aufgaben beanstandet? Nein! Ist doch komisch? Warum dann ausgerechnet das Schülerticket? Zufall oder Kalkül? Für uns sieht es eher nach einem Schattenboxen aus. So kann man auch unliebsame Beschlüsse des Stadtrates aushebeln. Traurig, dass Verwaltung und Politik so wenig für Kinder und Jugendliche übrig haben.


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MVB fährt ins Corona-Minus

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Der ÖPNV ist so wie Krankenhäuser oder andere Einrichtungen wichtiger Teil der Daseinsvorsorge. In der jetzigen Corona-Krise zeigt sich das umso mehr. Deswegen taugt er auch nicht als finanzpolitisches Instrument für kommunale Kassen. Schon länger weisen wir darauf hin, dass die jährlichen Fahrpreiserhöhungen in eine Sackgasse führen. Entgegen dem Bundestrend sind in Magdeburg die Fahrgastzahlen des ÖPNV in den letzten Jahren deutlich gesunken.

Jetzt mitten in der Corona-Krise die Fahrpreise erneut anzuheben, würde den ÖPNV in Magdeburg noch mehr in Bedrängnis bringen und wäre für die wirtschaftliche Lage der MVB kontraproduktiv. Jetzt muss alles getan werden, dass nach Corona wieder möglichst viele Menschen den ÖPNV nutzen.


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Stellungnahme zu erneuter Preiserhöhung

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Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. kritisiert die Fahrpreiserhöhungen bei der MVB im Marego-Verbund zum 01. August 2019 als unangemessen und sieht darin ein verheerendes Signal gegenüber den Fahrgästen angesichts der momentanen Situation im ÖPNV in Magdeburg.

„Angesichts des aktuellen Baustellenchaos mit mehreren Großbaustellen in der Landeshauptstadt ist diese Fahrpreiserhöhung für die Fahrgäste eine Zumutung und in keiner Weise gerechtfertigt. Sie wirkt zudem absolut kontraproduktiv. Die Fahrgäste haben es satt, für längere Fahrzeiten durch Schienenersatzverkehr und Umwege, zusätzliches umsteigen und Angebotseinschränkungen auch noch jährlich höhere Fahrpreise zahlen zu müssen und stimmen mit den Füßen ab und laufen den MVB im wahrsten Sinne des Wortes davon. Sagt Marco Hennings, stellv. Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

Auch die Angebotseinschränkungen im Netz der MVB wie der nahezu vollständige Wegfall der Linie 8, der Wegfall der Verstärkerfahrten im Berufsverkehr auf den Buslinien 69 und 71 oder der 20-Minuten-Tackt nach Rothensee/Barleber See auch noch sechs Jahre nach dem letzten Hochwasser lassen diese Fahrpreiserhöhungen in einem zweifelhaften Licht erscheinen, ergänzt Daniela Kreissl, aktives Mitglied des Fahrgastverbandes. Wenn die MVB einen Teil ihrer Leistung nicht erbringt und auch die Qualität an anderen Stellen zu wünschen übriglässt, ist es nahezu absurd, hier mit gestiegenen Kosten zu argumentieren. Dies trifft aus unserer Sicht auch auf den ausgedünnten Ferienfahrplan zu“, so Kreissl weiter.

Die Fahrgastzahlen der MVB sinken seit mehreren Jahren. Allein im Jahr 2018 hat die MVB laut Angaben des Amtes für Statistik mehr als 8 Millionen Fahrgäste gegenüber dem Vorjahr verloren. Im Jahr 2018 nutzten insgesamt nur noch 50,90 Millionen Fahrgäste die Angebote der MVB! Das ist das niedrigste Fahrgastaufkommen seit 1995!!!

„Die Fahrpreisgestaltung ist ausschließlich auf finanzielle Aspekte ausgerichtet, Verkehrs- oder Klimapolitische Aspekte spielen für den Aufgabenträger keinerlei Rolle. In Zeiten des Klimawandels “

„Mit dieser erneuten Fahrpreiserhöhung wird aus unserer Sicht auch die Mut- und Ideenlosigkeit von MVB und Marego deutlich. Beide Akteure haben entweder keine Ideen oder kein Interesse, weggebliebene Fahrgäste zurückzuholen und auch neue Zielgruppen für den ÖPNV zu erschließen.“ sagt Detlef Fred Lasse, stellv. Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

„Unverständlich ist für uns auch, warum die MVB und Marego nach wie vor keine Familientageskarte im Angebot hat. Diese gehört in anderen Städten längst zum Standardangebot. Bisher müssen Familien in Magdeburg die teure Mini-Gruppenkarte kaufen, die mit 14,20 Euro teilweise doppelt so teuer ist wie anderenorts. Dadurch entscheiden sich viele Familien weiterhin für das Auto, um in die Innenstadt zu gelangen.

Zudem fehlt es in Magdeburg an einem Abend- und Nachtticket. Mit diesem könnten die MVB ab 18 Uhr, wenn die Auslastung der Fahrzeuge ohnehin geringer ist zusätzlich Fahrgäste gewinnen, so Lasse weiter.

Oberstes Ziel der MVB sollte sein, mehr Fahrgäste für Bus und Straßenbahn zu gewinnen, um mit diesen Mehreinnahmen eventuelle Kostensteigerungen abzufedern, anstatt Fahrgäste, die auf die MVB angewiesen sind, jährlich zur Kasse zu bitten. Hier sehen wir sowohl die Stadträte als auch die Stadtverwaltung in der Pflicht, die MVB mit ausreichend mit finanziellen Mitteln auszustatten. Nur so kann es gelingen, in der Landeshauptstadt einen modernen, attraktiven und zukunftsorientierten ÖPNV anzubieten, der den hochgesteckten Zielen der Magdeburger Klimaallianz gerecht wird.


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Preiserhöhung – mal wieder

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Alle Jahre wieder werden die Nutzer des ÖPNV in Magdeburg zum August 2019 mit Preiserhöhungen beglückt. Es ist zu einem ungeliebten Automatismus (wie schon 2018, 2017, 2016…) geworden und wird anscheinend von den Verantwortlichen in der Landeshauptstadt gar nicht mehr hinterfragt. Man hat sich damit abgefunden und plant die Preissteigerung wie selbstverständlich zum Ende des Sommers in jedem Jahr ein. Das passiert so verlässlich wie die nächste Preissteigerung bei der Tunnelbaustelle – so selbstverständlich, dass die obligate Preiserhöhung für Fahrkarten sich alljährlich im MVB-Jahreskalender für das kommende Jahr finden lässt.

Auch diese Woche kam die bereits erwartete Mitteilung des marego-Verkehrsverbundes: erhöhen werden sich die Preise der Zeitkarten um durchschnittlich 2,6% und für direkt gelöste Einzelkarten um 2,1%. „Nötig wird die Preisanpassung im Sommer“, so Jost Beckmann,

Geschäftsführer des marego-Verkehrsverbundes

Jost Beckmann, marego-Geschäftsführer.

Geschäftsführer des Verkehrsverbundes marego, „um trotz steigender Kosten den Fahrgästen das Angebot für Magdeburg und die Region weiter zu verbessern. Beispiele sind die Einbindung von Wolfsburg HBF in den Tarif oder der seit Oktober 2018 mögliche Kauf von marego-Fahrkarten im DB-Navigator. Zudem ist es dem Verbund weiterhin wichtig, den politischen Auftrag der Kreise und der Stadt Magdeburg mit einer Nutzerfinanzierung den öffentlichen Verkehr zu stärken und so die öffentlichen haushalte zu entlasten.“

Also, es ist zweifelsohne schön, dass marego-Fahrkarten nun auch über die DB-Navigator-App gekauft werden können – nur warum genau sollen die Nutzer nochmal dafür bezahlen? Dasselbe gilt für die Einbindung des Wolfsburger Hauptbahnhofes – sicherlich begrüßenswert für Pendler – nur wieviele genau betrifft dies? So viele, dass dafür alle Magdeburger Fahrgäste draufzahlen müssen? Uns erschließt sich nicht, warum hier überhaupt Preissteigerungen nötig sein sollen. Tatsächliche Verbesserungen für Magdeburg sind nämlich nicht zu vermerken – im Gegenteil. Verspätungen und Ausfälle haben uns auch 2018 begleitet und zum Jahresende wieder hunderte Nutzer des ÖPNV in der Landeshauptstadt im Regen stehen lassen.

Wenig erstaunlich, dass der MVB die Fahrgäste davonlaufen: im Zeitraum Januar – September 2018 fuhren 5,7 Mio Fahrgäste weniger mit der MVB als noch im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

 


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Warten an der Halltestelle müssen alle

Jahreswechsel mit vielen Ausfällen

Category:FVMD,Magdeburg,MVB,ÖPNV,Preise,Verspätungen

Und so endet das Jahr, wie es angefangen hat, mit der Frage vieler Fahrgäste zum Jahreswechsel: kommt meine nächste Bahn oder kommt sie nicht? Die Magdeburger Verkerhsbetriebe bleiben auch diesmal die Antwort auf die Frage schuldig, warum die Fahrgäste trotz sinkender Leistungen und weniger Service mit jährlichen Fahrpreiserhöhungen bestraft werden. Schließlich können die Fahrgäste für die Dauerbaustelle Tunnel am Hauptbahnhof genauso wenig wie die MVB selber. Klar hat man Verständnis für erkrankte Mitarbeiter, aber auch in anderen Städten grassiert der Rotz – dort reagiert man allerdings auch in der Politik -konkret dem Leipziger Stadtrat- deutlich ungehaltener als in Magdeburg, wo man sich mit den Umständen schulterzuckend abzufinden scheint…

Ein MVB-Aufsichtsrat, der die jährlichen Fahrpreiserhöhungen beschließt, weil er entweder die Fakten und die Situation im Unternehmen nicht kennt oder sie zumindest ganz bewusst ignoriert, muss mit dieser Strategie (auch in Zukunft) scheitern, was u.a. die sinkenden Fahrgastzahlen belegen. Ganz offensichtlich fehlt es den Verantwortlichen im Unternehmen an Mut und an Kraft, mit geeigneten Maßnahmen und Aktionen das verloren gegangene Vertrauen vieler Fahrgäste zurückzugewinnen.

Trotz dieser wenig erbaulichen Aussichten wünschen wir allen Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr und jederzeit pünktliche Busse und Bahnen. Wir werden uns auch im neuen Jahr für die Belange aller Fahrgäste einsetzen und freuen uns dabei auf Eure Unterstützung.

Jahreswechsel und Ausfälle bei den MVB

Leider auch zum Jahreswechsel wieder zahlreiche Ausfälle und Verspätungen. Und die nächste Fahrpreiserhöhung ist schon beschlossene Sache.


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Freie Fahrt für Schüler

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Der Fahrgastverband Magdeburg postitioniert sich erneut und wiederholt nochmals klar zur freien Fahrt für Schüler. Aus unserer Sicht ist der kostenlose ÖPNV für Schüler und Berufsschüler ein wichtiger und richtiger Schritt, den wir ausdrücklich unterstützen, sowohl aus ökologischen als auch aus sozialen Gründen.

Schließlich ist damit allen Kindern und Jugendlichen eine gleichberechtigte Teilhabe an Freizeitangeboten möglich, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Die Fahrt zum Sportverein und zur Musikschule sowie das ehrenamtliche Engagement in Jugendverbänden oder anderswo ist nun für alle Jugendlichen möglich und nicht mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängig.

Wichtig ist aus unserer Sicht jetzt für eine schnelle Umsetzung ab 2020 zu sorgen. Die Haushaltsaufstellung für 2020 beginnt erst in 2019. Es ist also noch ausreichend Zeit, die Finanzierung im Stadtrat ausführlich zu diskutieren. Das von der SPD genannte Datum 2021 ist daher schwer nachvollziehbar und zu spät.

Ganz klar befürwortet der Fahrgastverband die kostenlosen Schülertickets.


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Nur scheinbar günstig im Vergleich

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Auf den ersten Blick erscheinen die Fahrpreise des ÖPNV in Magdeburg recht günstig. Schaut man jedoch genauer hin, bekommt man in anderen Städten für nur wenige Cent mehr oft sehr viel mehr Leistung geboten.

So kostet die Tageskarte in Dresden z.B. 70 Cent mehr, dafür kann man dort aber auch zwei Kinder mitnehmen, in Magdeburg geht das nicht. Für nur 3 oder 5 Euro mehr bekommt man dort auch mehr Leistung für die Monatskarten, die zudem auch sehr familienfreundlich ist. Täglich ab 18 Uhr sowie das ganze Wochenende kann man einen weiteren Erwachsenen sowie 4 Kinder und zusätzlich einen Hund oder ein Fahrrad kostenlos mitnehmen.

Die Mitnahmeregelungen in Magdeburg sind dagegen unübersichtlich und eignen sich offensichtlich nicht, neue Fahrgäste zu gewinnen. Genau das wäre aber angesichts der momentanen Situation bei der MVB in Magdeburg und der ausbleibenden Fahrgäste sehr wichtig. 


Auch Gelegenheitsfahrer möchte man in Magdeburg offenbar nicht an sich binden. Die 4-er Karte ist hier genauso teuer wie vier Einzelfahrten. Woanders gibt es dagegen ordentlich Rabatt: Kostet die Einzelfahrt z.B. in Berlin stolze 2,80 Euro, gibt es die 4-er Karte für 9,- Euro, also nur 20 Cent mehr als in Magdeburg.

Gehört nicht zu den teuersten im Lande: die Preise der MVB und Marego

 


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Fahrpreiserhöhung auch 2018

Alle Jahre wieder: Fahrpreiserhöhung!

Category:FVMD,Magdeburg,MAREGO,Preise

Was wir schon im Januar 2018 vermutet hatten, wird nun endgültig amtlich: alle Jahre wieder steigen die Preise für Fahrscheine. Pünktlich zum Beginn der Sommerferien und gerade einmal vier Wochen vor der Angst kommen MVB und Marego mit der nächsten Fahrpreiserhöhung zum 1.8.2018 um die Ecke. Nach dem Motto ‚wenn die meisten Fahrgäste am Strand liegen, wird den Wahnsinn schon keiner merken‘ versucht man hier, den zahlenden Kunden die Erhöhung unterzujubeln. Wir sagen, das ist schlechter Stil. So kann man als Unternehmen seine Kunden nicht langfristig an sich binden geschweige denn Neue dazu gewinnen. 


Die Aufsichtsräte der MVB, die dieser Preiserhöhung zugestimmt haben, müssen sich indes fragen lassen, was sie den Fahrgästen noch alles zumuten wollen? Die Fahrgäste der MVB, die angesichts zweier Großbaustellen in der Stadt geduldig Umwege, längere Fahrzeiten, öfteres Umsteigen und Schienenersatzverkehr ertragen, mit höheren Fahrpreisen zu bestrafen, ist absurd und instinktlos. Auch wenn die individuellen Erhöhungen nicht gravierend erscheinen mögen, so sollte n
eben dem Umstand, dass eine jährliche Fahrpreiserhöhung anscheinend mittlerweile einem eigenen Automatismus zu folgen scheint, nicht vergessen werden, dass eine Erhöhung bei gleichzeitigem Abbau der damit verbunden Leistungen, das eigentliche Ärgernis darstellt. Da hilft auch der Verweis auf den Maregoverbund nicht besser.

Hier sei an die bislang gestrichenen Leistungen erinnert die in den letzten Jahren vorgenommen wurden:

  • Fahrscheine gelten nur noch in eine Richtung
  • nur 60 Minuten Gültigkeit
  • keine Mitnahme weiterer Nutzer auf Abo-Karten möglich
  • keine Gruppenkarten mehr
  • Hunde nicht mehr inklusive

 


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Fahrpreiserhöhung bestätigt

Fahrpreiserhöhung 2018 indirekt bestätigt

Category:FVMD,MAREGO,MVB,ÖPNV,Preise Tags : 

Unser Bericht über die geplante Fahrpreiserhöhung auch im Jahr 2018 hat in der Stadt und den sozialen Medien für einige Aufregung gesorgt. Nun liegt eine indirekte Bestätigung seitens der Magdeburger Verkehrsbetriebe vor. Wie die Volksstimme berichtet, bestätigte die MVB-Sprecherin Juliane Kirste gestern, dass auch 2018 „Tarifmaßnahmen“ geplant sind. Gleichzeitig verweist Frau Kirste auf den Tarifverbund Marego, der alljährlich die Tarife im Verbund überprüft und auf Antrag der beteiligten Unternehmen in der Regel dann auch durchführt. Eine Stellungnahme seitens Marego steht noch aus.

Neben dem Umstand, dass eine jährliche Fahrpreiserhöhung anscheinend mittlerweile einem eigenen Autoamtismus zu folgen scheint und nicht hinterfragt wird, kann man die Probleme auch an anderen Punkten festmachen. Eine Erhöhung bei gleichzeitigem Abbau der damit verbunden Leistungen, sind das eigentliche Ärgernis.

Hier sei an die bislang gestrichenen Leistungen erinnert die in den letzten Jahren vorgenommen wurden:

  • Fahrscheine gelten nur noch in eine Richtung
  • nur 60 Minuten Gültigkeit
  • keine Mitnahme weiterer Nutzer auf Abo-karten möglich
  • keine Gruppenkarten mehr
  • Hunde nicht mehr inklusive

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Fahrgastverband kritistiert MVB.

Weniger Leistung, lange Fahrzeiten, mehr Umsteigen = höhere Preise

Category:Magdeburg,MVB,ÖPNV,Preise,Pressemitteilungen Tags : 

Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. kritisiert die erneute Fahrpreiserhöhung bei der MVB im Marego-Verbund zum 01. August 2017 als unangemessen und sieht darin ein verheerendes Signal, welches angesichts der momentanen Situation im ÖPNV in Magdeburg an die Fahrgäste gesendet wird.

„Nach dem Verlust von 1,6 Millionen Fahrgästen im Jahr 2016 bei der MVB und vor dem Hintergrund der aktuellen Baustellensituation in der Landeshauptstadt ist diese Fahrpreiserhöhung in keiner Weise nachvollziehbar und für die Fahrgäste eine Zumutung“, sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V.. Die Fahrgäste zahlen nun mehr Geld für weniger Leistung (z.B. Wegfall der Linie 8), längere Fahrzeiten (vor allem von und nach Diesdorf, Olvenstedt und Stadtfeld) und öfteres Umsteigen (u.a. aus Richtung Diesdorf).

„Gerade aufgrund dieser Situation in der Zeit der Großbaustellen hätte die MVB mit einem Verzicht auf Fahrpreiserhöhungen verloren gegangenes Vertrauen der Fahrgäste wieder herstellen können um damit mehr Fahrgäste als im Vorjahr in Bus und Bahn zu bekommen. Leider passiert mit der Fahrpreiserhöhung genau das Gegenteil. Ein Entgegenkommen an die baustellengenervten Fahrgäste, z.B. durch die Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Einzelfahrscheine auf 90 Minuten, ist an keiner Stelle zu erkennen“. so Bruchholz weiter. „Mit der Erhöhung der Tageskarte um 6,3 % und der 4er-Karte um 5 %, die nun sinnigerweise genauso teuer wie vier Einzelfahrten und zudem auch noch teurer als in Dresden ist, verprellt man vor allem Gelegenheitsfahrer, die man bei überzeugendem Service vielleicht perspektivisch als Stammkunden hätte gewinnen können.“

Erneute Fahrpreiserhöhung nicht nachvollziehbar

„Nicht nachvollziehbar sind die Fahrpreiserhöhungen auch deshalb, weil sie selbst mit dem Durchschnittswert der Tarifsteigerung gerechnet ein Mehrfaches über der Inflationsrate des Vorjahres (2016: 0,5 %) liegen und auch die Preise für Dieselkraftstoff in den letzten Jahren deutlich gesunken sind“, so Bruchholz weiter.

„Auch die anhaltenden Qualitätsprobleme im Fahrbetrieb in Form von Ausfällen von Straßenbahn- und Busfahrten lassen diese Fahrpreiserhöhungen in einem zweifelhaften Licht erscheinen“, ergänzt Daniela Kreissl, stellvertr. Vorsitzende des Fahrgastverbandes. „Vor allem vor Feiertagen und Wochenenden gelingt es der MVB aufgrund von schlechtem Personalmanagement nach wie vor nicht, alle Fahrten zu besetzen, wodurch es dann auf mehreren Linien zu Ausfällen kommt. Wenn die MVB einen Teil ihrer Leistung nicht erbringt und auch die Qualität an anderen Stellen zu wünschen übrig lässt, ist es nahezu absurd, hier mit gestiegenen Kosten zu argumentieren. Dies trifft aus unserer Sicht auch auf den ausgedünnten Ferienfahrplan zu“, so Kreissl weiter.

Gegen den bundesweiten Trend

Im Jahr 2016 konnten bundesweit nahezu alle Verkehrsunternehmen ihre Fahrgastzahlen erheblich steigern. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), in dem auch die MVB Mitglied ist, spricht sogar von einem Rekordjahr. Der umgekehrte Trend in Magdeburg mit dem eingangs schon genannten Verlust von 1,6 Millionen Fahrgästen im Jahr 2016 bei der MVB gegenüber dem Vorjahr, sollte den Verantwortlichen der MVB und in der Stadtverwaltung zu denken geben und zum Anlass genommen werden, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, diesen Trend schnellstens wieder umzukehren. Eine Fahrpreiserhöhung trägt aus unserer Sicht jedoch in keinster Weise dazu bei.

Oberstes Ziel der MVB sollte sein, mehr Fahrgäste für Bus und Straßenbahn zu gewinnen, um mit diesen Mehreinnahmen eventuelle Kostensteigerungen abzufedern, anstatt Fahrgäste, die auf die MVB angewiesen sind, jährlich zur Kasse zu bitten. Hier sehen wir sowohl die Stadträte als auch die Stadtverwaltung in der Pflicht, die MVB mit ausreichend mit finanziellen Mitteln auszustatten. Nur so kann es gelingen, in der Landeshauptstadt einen modernen, attraktiven und zukunftsorientierten ÖPNV anzubieten, der den hochgesteckten Zielen der Magdeburger Klimaallianz gerecht wird.

Forderungen des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V. zur kurzfristigen Verbesserung der ÖPNV-Situation für Fahrgäste während der Großbaustellen:

– Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Einzelfahrscheine auf 90 Minuten (mindestens für die Zeit der Großbaustellen)
– Einsatz von Mobilitätshelfern/Servicepersonal während der Großbaustellen zur Hilfe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und zur Information an neuralgischen Punkte wie beispielsweise Südring, Westring, Damaschkeplatz und Hauptbahnhof
– Einführung von Fahrgastrechten bzw. Kundengarantien für alle Fahrgäste


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Die neue Netzplanung ab dem Jahr 2020

Der neue Liniennetzplan 2020+ ist da

Category:Magdeburg,MAREGO,MVB,Netzausbau,Neubaustrecke,ÖPNV,Preise,Rollmaterial,Stadtteile Tags : 

Kürzere Reisezeiten, mehr Direktverbindungen ohne Umsteigen und bessere, umweltgerechte Mobilität für alle Magdeburger – das alles verspricht der neue Liniennetzplan 2020+.  Einige Fragen bleiben erwartungsgemäß offen – wir als Fahrgastverband werden die Neuerungen prüfen und dazu noch Stellung beziehen. Für alle Interessierten hier ersteinmal eine Übersicht, wie sie uns von der MVB bereitgestellt wurde.

Das entwickelte Liniennetz soll ab 2020, mit Abschluss der Bauarbeiten für die 2. Nord-Süd-Verbindung, eingeführt werden. Es wird nun dem Stadtrat zur Information vorgelegt.

Gemeinsam mit der Verwaltung der Landeshauptstadt Magdeburg und dem Verkehrsplanungsbüro VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH (VCDB) wurde ein Straßenbahnliniennetz 2020+ entwickelt, dass u. a. folgende Ziele berücksichtigt:

  • Alle Neubaustrecken der 2. Nord-Süd-Verbindung, mit Ausnahme des Europarings, sollen mindestens im 10-Minuten-Takt betrieben werden
  • Schaffung direkter Verbindungen in die Innenstadt und möglichst zum Hauptbahnhof
  • Schaffung von „Durchmesserlinien“: Alle Linien sollen von einem Endpunkt in die Innenstadt und weiter zu einem anderen Endpunkt führen
  • Adäquater Ersatz bisheriger Buslinien durch neue Straßenbahnlinien auf den Neubaustrecken

Die Erarbeitung des neuen Straßenbahnnetzes 2020+ war ein Prozess, bei dem insgesamt vier verschiedene Varianten entwickelt wurden. Das nun vorgestellte Liniennetz ist für die Verwaltung und MVB die ausgewogenste Variante zwischen Wirtschaftlichkeit, Verständlichkeit, Nachfrage und Angebot für die Fahrgäste.

Das Straßenbahnliniennetz 2020+:

Linie 1:      Lerchenwuhne / Kannenstieg* – Leipziger Chaussee
über Kastanienstraße – Alter Markt – Hasselbachplatz

Linie 2:      Alte Neustadt – Sudenburg
über Alter Markt – City Carré – Hauptbahnhof / Kölner Platz – Westring – Südring

Linie 3:      Olvenstedt – Sudenburg**
über Olvenstedter Platz – Hauptbahnhof / Kölner Platz – Hasselbachplatz – Warschauer Str. – Wiener Str. – Südring

Linie 4:      Olvenstedt – Cracau
über Olvenstedter Platz – Hauptbahnhof / Kölner Platz – City Carré – Allee-Center – Heumarkt

Linie 5:      Messegelände – Salbker Platz**
über Nordbrückenzug – Alter Markt – Hauptbahnhof / Kölner Platz – Olvenstedter Platz –  Europaring – Westring – Südring – Wiener Str. – Warschauer Str. – Buckau

Linie 6:      Diesdorf – Herrenkrug
über Hauptbahnhof / Kölner Platz – Allee-Center – Arenen

 Linie 8:      Kannenstieg / Lerchenwuhne* – Westerhüsen
über Neustädter Feld (Hermann-Bruse-Pl.) – Hauptbahnhof / Kölner Platz – City Carré – Hasselbachplatz – Buckau

Linie 9:      Neustädter See – Reform
über Kastanienstraße – Alter Markt –
Hauptbahnhof / Willi-Brandt-Platz – Hasselbachplatz

Linie 10:    Barleber See – Sudenburg
über Zoo – Kastanienstraße – Alter Markt – Hasselbachplatz

* Diese Endstellen werden jeweils abwechselnd bedient

** Linie verkehrt im 20-Minuten-Takt

Die wichtigsten Änderungen im Detail:

  • Die Neubaustrecke zum Kannenstieg (Bauabschnitt 6) wird abwechselnd durch die Linien 1 und 8 jeweils alle 20 Minuten bedient. Auf der Strecke entsteht somit ein 10-Minuten-Takt. Fahrgäste erhalten somit umsteigefreie Verbindungen zur Lübecker Straße, Bahnhof Neustadt und Opernhaus sowie schnelle umsteigefreie Verbindungen über die Neubaustrecke Neustädter Feld zum Hauptbahnhof, ZOB und City Carré.
  • Auch von und zur Lerchenwuhne und dem zukünftigen IKEA-Möbelhaus werden abwechselnd die Linien 1 und 8 fahren und so alle 20 Minuten Verbindungen jeweils über die Neubaustrecke Neustädter Feld (Bauabschnitte 4 +5) und über die alte Strecke über Lübecker Straße herstellen.
  • Fahrgäste aus dem Neustädter Feld erhalten mit der Linie 8 alle 10-Minuten eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof, zur Innenstadt über City Carré und Breiter Weg sowie zum Hasselbachplatz und weiter Richtung Buckau und Westerhüsen. Bisher war nur ein 15-Minuten-Takt mit Linienende am Hauptbahnhof vorgesehen.
  • Die Buslinien 52 und 54 werden durch die Straßenbahnlinien 3 und 5, die die Neubaustrecken Wiener Straße, Raiffeisen- und Warschauer Straße (Bauabschnitte 2 + 7) bedienen, adäquat ersetzt. Auf der neuen Straßenbahntangente werden so umsteigefreie Verbindungen in die Innenstadt und zum Hauptbahnhof, nach Buckau und Salbke, nach Sudenburg, nach Stadtfeld und nach Olvenstedt auf jeweils dem kürzesten Weg angeboten. Aus Sudenburg kommt man weiterhin umsteigefrei Richtung Bahnhof Buckau / Puppentheater.
  • Die Buslinie 69 wird durch die Straßenbahnlinien 1 und 8 ersetzt. Die Anbindung Kannenstiegs an die Kastanienstraße und Lübecker Straße wird somit weiter sichergestellt.
  • Die Strecke nach Salbke soll zusätzlich mit der neuen Linie 5 bedient werden. Somit werden pro Richtung drei Fahrten mehr in der Stunde angeboten und neue Direktverbindungen in den Westen der Stadt hergestellt.
  • Der Hauptbahnhof wird künftig durch die Linien 2, 3, 4, 5, 6, 8 und 9 bedient und ist somit aus allen Stadtteilen (außer Rothensee) umsteigefrei erreichbar.

171.000 Fahrgäste werden täglich Straßenbahn fahren

Für die Entwicklung des neuen Liniennetzes wurde ein Verkehrsmodell zu Grunde gelegt, dass das Mobilitätsverhalten der Magdeburger berücksichtigt. Darauf aufbauend wurden die neuen Linienwege entwickelt, um das beste Angebot für alle Fahrgäste anbieten zu können.

Im Vergleich zum alten Ziel-Liniennetz für die Fertigstellung der 2. Nord-Süd-Verbindung, das erstmals 2008 vorgestellt wurde, werden mit dem neuen Straßenbahnnetz 2020+, dank dem besseren Fahrtangebot, täglich über 171.000 Fahrgäste mit der Straßenbahn unterwegs sein. Das entspricht einer Steigerung um gut 2 % gegenüber dem alten Ziel-Liniennetz – zusätzlich zu den Fahrgaststeigerungen, die durch die Neubaustrecken erreicht werden.

Diese Werte hat die VCDB ermittelt…

Um auf allen Strecken den 10-Minuten-Takt mit der Straßenbahn gemäß Nahverkehrsplan der Landeshauptstadt Magdeburg realisieren zu können, ist ein Mehrbedarf, gegenüber dem heutigen Liniennetz, von sechs Straßenbahnzügen ermittelt worden. „Die MVB bereitet derzeit die dafür notwendigen Schritte vor, um 2020 über die zusätzlichen Straßenbahnen verfügen zu können“, sagt die Geschäftsführerin. Zurzeit wird ein Lastenheft erarbeitet, um später die Straßenbahnbeschaffung ausschreiben zu können.

Der Aufsichtsrat der MVB hat in seiner Sitzung vom 26. August 2016 für die Umsetzung des Straßenbahnnetzes 2020+ votiert. Im zweiten Schritt wird ein Busliniennetz erarbeitet. Busse fungieren dabei als Zubringer zur Straßenbahn und ergänzen das Straßenbahnnetz auf weiteren Querverbindungen abseits der Innenstadt. Auch hier werden die Hinweise aus den Bürgerversammlungen zur 2. Nord-Süd-Verbindung mit einfließen.

Das Straßenbahnnetz 2020+ soll nach Abschluss aller Bauarbeiten zur 2. Nord-Süd-Verbindung der Straßenbahn im Jahr 2020 eingeführt werden. Änderungen der Linienführung sind trotzdem noch möglich, um Veränderungen im Fahrverhalten der Fahrgäste besser bedienen zu können. Die Liniennummern sind Arbeitsbezeichnungen und können sich ebenfalls noch ändern.

Aktueller Stand der acht Bauabschnitte der 2. Nord-Süd-Verbindung:

Bauabschnitt 1 – Europaring – seit 2004 eröffnet

Bauabschnitt 2a – Leipziger Straße – seit 2012 eröffnet

Bauabschnitt 2 – Wiener Straße – im Bau

Bauabschnitt 3 – Reform – seit 2012 eröffnet

Bauabschnitt 4 – Neustädter Feld – Baufeldfreimachung / Bau Herbst 2017

Bauabschnitt 5 – Birkenweiler – Planfeststellungsverfahren läuft

Bauabschnitt 6 – Kannenstieg – Planfeststellungsverfahren läuft

Bauabschnitt 7 – Warschauer Str. / Raiffeisenstr. – Baufeldfreimachung /  Bau Herbst 2017


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Warum eine Tageskarte keine Zeitkarte ist

Category:Fahrkarten,MVB,Preise Tags : 

Der hier dargestellte Fall aus der heutigen Volksstimme ist auch für uns nicht nachvollziehbar. Als Fahrgastverband haben wie die MVB mehrfach damit konfrontiert, zuletzt im Beirat der MVB sowie auf deren Facebook-Seite. Dort versteckt man sich hinter den Beförderungsbedingungen, nach denen eine Tageskarte nicht mit Wochen-oder Monatskarten gleichzusetzen wäre, obwohl sie durch die Unterschrift auch personengebunden ist und damit die gleichen Eigenschaften aufweist. [pullquote]„…die Einnahmen aus dem erhöhten Beförderungsentgelt sind ein wesentlicher Bestandteil der Einnahmen der MVB, da ist Kulanz nicht angebracht“[/pullquote]

Es wäre also ein leichtes für die MVB, gemeinsam mit Marego die Beförderungsbedingungen an dieser Stelle entsprechend zu ändern. Stattdessen versteckt sich die MVB geradezu hinter Marego. Muss die MVB nicht ein Interesse haben, Fahrgäste, die zwar vergesslich, aber ehrlich sind, als Fahrgäste zu halten und diese nicht mit erhöhtem Beförderungsentgelt zu verprellen?
Wir fragen uns auch, was die MVB zu dem von Fahrgästen mehrfach geäußerten Vorwurf sagt, „…die Einnahmen aus dem erhöhten Beförderungsentgelt sind ein wesentlicher Bestandteil der Einnahmen der MVB, da ist Kulanz nicht angebracht“? Wir bleiben dran an diesem Fall und werden dieses Thema auch mit in die nächste Sitzung des Fahrgast-Beirates nehmen..


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Absurde Fahrpreiserhöhungen

Category:Baustellen,Fahrkarten,FVMD,Magdeburg,MVB,ÖPNV,Preise,Verspätungen Tags : 

Fahrgastverband kritisiert Fahrpreiserhöhungen

Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. kritisiert die Fahrpreiserhöhungen bei der MVB im Marego-Verbund zum 01. August 2016 als unangemessen und sieht darin ein verheerendes Signal, welches angesichts der momentanen Situation im ÖPNV in Magdeburg an die Fahrgäste gesendet wird.

„Vor dem Hintergrund des aktuellen Baustellenchaos in der Landeshauptstadt ist diese Fahrpreiserhöhung für die Fahrgäste eine Zumutung und in keiner Weise gerechtfertigt.“  Nach der massiven Kritik der ÖPNV-Nutzer aus Stadtfeld, Diesdorf und Sudenburg an der unzureichenden Straßenbahnanbindung in die Innenstadt während der Großbaustellen hätten wir uns als Geste an die Magdeburger einen bewussten Verzicht auf die Fahrpreiserhöhungen gewünscht, um verloren gegangenes Vertrauen der Fahrgäste in die MVB wieder herzustellen, sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V.
Nicht nachvollziehbar sind die Fahrpreiserhöhungen auch deshalb, weil sie selbst mit dem Durchschnittswert der Tarifsteigerung gerechnet ein Mehrfaches über der Inflationsrate des Vorjahres liegen und auch die Preise für Dieselkraftstoff in den letzten anderthalb Jahren deutlich gesunken sind“, so Bruchholz weiter.
[pullquote]„Vor dem Hintergrund des aktuellen Baustellenchaos in der Landeshauptstadt ist diese Fahrpreiserhöhung für die Fahrgäste eine Zumutung und in keiner Weise gerechtfertigt.“[/pullquote]

„Auch die massiven Ausfälle von teilweise bis zu 120 Straßenbahnfahrten pro Tag im Zeitraum zwischen September und Dezember 2015 lassen diese Fahrpreiserhöhungen in einem zweifelhaften Licht erscheinen“, ergänzt Daniela Kreissl, stellvertr. Vorsitzende des Fahrgastverbandes. Wenn die MVB einen Teil ihrer Leistung nicht erbringt und auch die Qualität an anderen Stellen zu wünschen übrig lässt, ist es nahezu absurd, hier mit gestiegenen Kosten zu argumentieren. Dies trifft aus unserer Sicht auch auf den ausgedünnten Ferienfahrplan zu“, so Kreissl weiter.

Unverständlich ist für uns auch, dass ein weiteres Mal parallel zur Erhöhung der Fahrpreise die Mitnahmeregelungen bei Abo-Karten eingeschränkt werden. Durch diese Einschränkungen verprellt man unnötig zahlende Kunden. Ziel der MVB sollte jedoch sein, mehr Fahrgäste für Bus und Straßenbahn zu gewinnen, um mit diesen Mehreinnahmen eventuelle Kostensteigerungen abzufedern, anstatt Fahrgäste, die auf die MVB angewiesen sind, jährlich zur Kasse zu beten. Hier sehen wir allerdings auch die Stadträte sowie die Stadtverwaltung in der Pflicht, die MVB mit ausreichend mit finanziellen Mitteln auszustatten.

Forderungen des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V. zur kurzfristigen Verbesserung der ÖPNV-Situation für Fahrgäste während der Großbaustellen:

  • Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Einzelfahrscheine auf 90 Minuten (mindestens für die Zeit der Großbaustellen)
  • Umleitung der Linie 10 vom Hasselbachplatz über Südring, Westring nach Diesdorf oder zum Olvenstedter Platz (statt zur Leipziger Chausee, als Entlastung der häufig überfüllten Linie 41)
  • Einsatz von Mobilitätshelfern/ Servicepersonal während der Großbaustellen zur Hilfe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und zur Information an neuralgischen Punkte wie beispielsweise Südring, Westring, Damaschkeplatz und Hauptbahnhof
  • Einrichtung von umsteigefreundlichen Anschlüssen am Westring und an der Harsdorfer Straße zur Linie 41

MVB – Störungsmelder