Category Archives: Netzausbau

  • 0
Streckenausbau der MVB im Kannenstieg

Stilllegung der Straßenbahnstrecke zu IKEA inakzeptabel

Category:FVMD,Kannenstieg,Magdeburg,Netzausbau,ÖPNV,Rollmaterial

Für den Fahrgastverband Magdeburg e.V. ist die geplante Stilllegung der Straßenbahnstrecke der Linie1 zu IKEA für vier Jahre durch die MVB eine Verkehrs- und Klimapolitische Bankrotterklärung.

„In einer Zeit, wo ein Klimagipfel nach dem anderen stattfindet und das höchste deutsche Gericht der Politik ins Stammbuch geschrieben hat, mehr für Klimaschutz zu tun, ist diese geplante Streckenstilllegung peinlich und inakzeptabel und lässt zudem jegliches politisches Gespür vermissen“ sagt Detlef Fred Lasse, Vorstandsmitglied des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V..
„Zudem offenbart sich dabei eine weitere krasse Fehlplanung bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben. Offenbar hat es die MVB versäumt, sich rechtzeitig um ausreichend Straßenbahnen zu kümmern, mit denen man nach der Inbetriebnahme die Strecke in den Kannenstieg befahren hätte können. Spätestens als die MVB aus Berlin die Tatra-Wagen gekauft hat, hätte sie das gleich mit einkalkulieren müssen“ ergänzt Lasse.
„Wenn die MVB behauptet, die Stilllegung hätte rein technologische Gründe ist dies mehr als absurd. Der Einbau eines (unechten) Gleisviereckes dauert bei guter Vorplanung und Vorbereitung einige Wochen, aber keineswegs vier (!) Jahre.
Erneut wird hier den Fahrgästen und Anwohnern (wie auch schon in Rothensee) nicht die Wahrheit gesagt. Unter dem Deckmantel von Bauarbeiten soll die Stilllegung dieser Straßenbahnstecke legitimiert werden. Ehrlicher wäre es, wenn die MVB den Menschen reinen Wein eingeschenkt und sagt, wir haben weder Straßenbahnen noch Personal, um die neue Linie in den Kannenstieg zu eröffnen, deswegen müssen wir die Linie 1 stilllegen“ ergänzt Marco Hennings, stellv. Vorsitzender.
Die geplante Ersatzanbindung zu IKEA mit Bussen bedeutet für viele Fahrgäste zusätzliches umsteigen und längere Fahrzeiten. Das wird leider weitere Fahrgäste abschrecken, den ÖPNV zu benutzen.
Durch den Einsatz von Dieselbussen wird zusätzlich CO2 produziert. Der Ausstoß von Feinstaub ist zudem eine Belastung für die Gesundheit der Anwohner.
Als Fahrgastverband fordern wir, die Linie 8 ab 02. September 2021 wieder in Betrieb zu nehmen und diese auf der Neubaustrecke zum Kannenstieg fahren zu lassen, wie es ursprünglich auch vorgesehen war. Nach einer kurzen Umbaupause kann die Linie 1 dann wieder wie gewohnt zu IKEA fahren.
Die Linie 8 wird ohnehin im Süden der Stadt schmerzlich vermisst, würde sie doch gerade im Schülerverkehr zur deutlichen Entlastung der Linie 2 in Buckau, Salbke und Westerhüsen beitragen.
Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. betont an dieser Stelle ausdrücklich, dass ein moderner, fahrgastfreundlicher und klimagerechter ÖPNV nicht von allein und mal so eben nebenbei erreicht werden kann. Wir fordern Stadtrat und Verwaltung dazu auf, der MVB ausreichend finanzielle und personelle Ressourcen bereitzustellen, um diese Zukunftsaufgabe zu bewältigen.

  • 0
Sandsäcke in Rothensee

Informationsveranstaltung zum Neubau der Straßenbahnstrecke in Rothensee

Category:FVMD,Magdeburg,MVB,Netzausbau,Neubaustrecke,Rothensee

Auf einer Bürgerinformationsveranstaltung stellen Vertreter der Magdeburger Verkehrsbetriebe und des beauftragten Planungsbüros die geplanten Bauarbeiten für den Neubau der Straßenbahntrasse der Linie 10 im Stadtteil Rothensee vor.

In diesem Jahr wird die MVB mit dem Neubau der Straßenbahnstrecke in Rothensee zwischen der Haltestelle Schule Rothensee und der Wendeschleife Rothensee beginnen. Auf einer Bürgerinformationsveranstaltung wird das Bauprojekt und die damit verbundenen Einschränkungen während der Bauzeit vorgestellt. Die MVB lädt alle Anwohner, Fahrgäste, Bürger der Stadt und Interessenten am Projekt ein. Vertreter der MVB und des Planungsbüros stehen für Fragen zur Verfügung:

Donnerstag, den 06. Februar von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr in
der Grundschule Rothensee
Windmühlenstraße 30, 39126 Magdeburg

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
(H) Schule Rothensee – Straßenbahnlinie 10

Beim Elbehochwasser im Juni 2013 wurden weite Teile Rothensees überflutet. Dabei sind an den Straßenbahnanlagen der MVB im August-Bebel-Damm im Abschnitt Korbwerder bis Burger Straße erhebliche Schäden entstanden. Erst nach notwendigen technischen Überprüfungen und Notreparaturen konnte der Straßenbahnverkehr im Mai 2014 wieder aufgenommen werden.

Es ist ein nachhaltiger Ersatzbau der beschädigten Anlagen einschließlich des Gleisdreiecks am Betriebshof Nord geplant. Mit dem Ersatzneubau sind zukunftsfähige Verkehrslösungen und Bauweisen geplant, die bei zukünftigen Hochwasserereignissen weniger Schäden erwarten lassen. Das Projekt wird vollständig mit Mitteln des Bundes aus dem Sondervermögen Ausbauhilfe finanziert. Veranschlagt sind Kosten von über 15 Millionen Euro


  • 0
Manche nennen es Kahlschlag

Radikale Baumfällungen in Raiffeisenstraße

Category:Baustellen,Magdeburg,MVB,Netzausbau
Kahlschlag in der Raiffeisenstraße

Keine Bäume mehr vorhanden: der Netzausbau der MVB hat radikale Baumfällungen in der Raiffeisenstraße nötig gemacht.  (Fotos: Wenzel Oschington – http://www.wenzel-oschington.de/

Da haben alle Proteste der Anwohner nichts mehr geholfen: der Streckenausbau der MVB in der Raiffeisenstraße hat radikale Baumfällungen notwendig gemacht. Und so präsentiert sich die Raiffeisenstraße aktuell wenig attraktiv und um geliebtes Grün gebracht. Ähnliches passiert gerade auch im Kannenstieg und Neustadt.

20 Jahre nach der Grundsatzentscheidung des Magdeburger Stadtrats am 6. Mai 1999 zeigen sich nun die Konsequenzen dieser Entscheidungen. Bis zum Jahr 2021 sollen die Stadtteile Kannenstieg, Birkenweiler, Neustädter Feld und Reform an das Straßenbahnnetz angeschlossen werden. Zudem soll eine Süd-West-Querung zwischen Neu-Olvenstedt, Stadtfeld, Sudenburg, Leipziger Straße und Buckau entstehen.

Die 2. Nord-Süd-Verbindung der Straßenbahn besteht konkret aus einem neuen Nordast, einem Südast und der Süd-West-Querung. Das Ziel ist es, die Reisezeiten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt und in die benachbarten Stadtteile erheblich zu reduzieren, die Umsteigehäufigkeit zwischen Bus und Straßenbahn zu minimieren um schließlich so mehr Fahrgäste zu gewinnen und die Straßen vom Autoverkehr zu entlasten.

Auch wenn die Neubaustrecken langfristig Entlastung bringen werden und gewiss auch einen attraktiveren Öffentlichen Verkehr, so sind die damit verbundenen Stadt-Umbaumassnahmen doch für alle betroffenen Anwohner hart. Das seit Jahrzehnten gewohnte Bild ändert sich markant und vor allem die radikalen Baumfällungen -manche nennen es schon „Kettensägemassaker“- sorgen aktuell im Kannenstieg und der Raiffeisenstraße für Unmut und Unverständnis. Die Sinnhaftigkeit eines Ausbaus, der unter gänzlich anderen Voraussetzungen in den 1990er Jahren geprüft und beschlossen wurde, erschließt sich den meisten Anwohnern nicht. Ändern wird sich dies leider nicht mehr lassen – bleibt nur die Hoffnung, auf die neu zu pflanzenden Bäume. Und die sind auch dringend notwendig, denn Ihren ersten Platz als einstmals „Grünste Stadt“ Deutschlands ist Magdeburg längst los geworden (aktuell Platz 70). Seit 2012 wurden 15´000 Bäume gefällt – zugegeben davon gingen auch über 7000 auf das Konto des Asiatischen Laubholzbockkäfers. Trotzdem hat Magdeburg mittlerweile ein deutliches Baumdefizit. Die Wiederaufforstung und Bürgermeister Lutz Trümpers „Baumoffensive“ wird hier also noch viel zu tun bekommen.

 

Die Raiffeisenstraße nach dem Netzausbau und wieder begrünt. (Auszug aus MVB-Animationsfilm)

Es wird lange dauern, bis es in der Raiffeisenstraße wieder so grün aussehen wird.


  • 0
Barrierefreiheit nun auch an der Haltestelle Hopfengarten

Barrierefreiheit: Haltestelle Hopfengarten wird freigegeben

Category:Baustellen,Magdeburg,MVB,Netzausbau,ÖPNV

Die Haltestelle Am Hopfengarten wurde durch die Landeshauptstadt Magdeburg barrierefrei ausgebaut. Die Buslinie 58 der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) kann nun ab dem 13.12.2018 wieder normal fahren.

In der Straße Am Hopfengarten wurde durch die Landeshauptstadt Magdeburg in Fahrtrichtung SKL eine neue barrierefreie Bushaltestelle mit Bussteig gebaut. Die Bauarbeiten konnten eine Woche früher abgeschlossen werden, als geplant. Ab Donnerstag, den 13. Dezember gegen 11 Uhr wird die Buslinie 58 wieder in normaler Linienführung fahren und erstmals die neu gebaute Haltestelle ansteuern. Die Umleitung über Ottersleber Chaussee entfällt. Mit dem Umbau ist nun ein stufenloses Ein- und Aussteigen möglich. Insbesondere Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren und Kinderwagen profitieren davon.

Eine erfreuliche Nachricht, die aber leider nicht darüber hinweg täuschen kann, dass es ganz generell um die Barrierefreiheit im Zusammenhang mit dem Öffentlichen Verkehr in Magdeburg nicht gerade zum besten steht. Immer wieder haben wir, die Parteien im Stadtrat und auch die Volksstimme auf dieses leidige Thema hingewiesen.

So wird auch der Ausbau der schon geplanten Haltestellen Thiemplatz und Sohlener Straße auf unbekannte Zeit nach hinten verschoben. Während Verwaltung und Stadtrat sehr kreativ sind bei der Beschaffung von Finanzen für den immer teurer werdenden Tunnel am Bahnhof, ist man dort aber nicht willens oder in der Lage, für die Erneuerung von Haltestellen und Gleisen der MVB Geld bereitzustellen.

Bei der Auflistung der Sorgenstrecken hat die Volksstimme neben Breitem Weg, Diesdorfer und Lübecker Straße eine weitere vergessen: die nach Westerhüsen ist in den Bereichen Buckau, Fermersleben und Westerhüsen ebenfalls in sehr desolatem Zustand.

Barierefreiheit nun auch an der Haltestelle Hopfengarten

Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinder nun auch an der Haltestelle Hopfengarten.            (Foto: MVB)


  • 0
Der FVMD übergibt ein Geschenk zur Einweihung der "Wiener Straße"

„Wiener Straße“ – Wir gratulieren zur Eröffnung

Category:Magdeburg,MVB,Netzausbau,Neubaustrecke,Stadtteile

Was lange währt wird endlich gut: seit heute fahren die Straßenbahnen über die Neubaustrecke in der „Wiener Straße“. Wir wünschen der MVB viele Fahrgäste auf der neuen Strecke und dem Fahrpersonal sowie den Fahrgästen allzeit gute Fahrt. Unser Vorstandsvorsitzender überbrachte gestern auf dem Straßenfest zur Einweihung der Strecke der Geschäftsführerin unsere Glückwünsche und übergab gleichzeitig mit einem Augenzwinkern ein kleines Geschenk.

Ein Geschenk zur Einweihung der Wiener Straße gab es vom Fahrgastverband Magdeburg


  • 0
Weihnachtsstammtisch im Kannenstieg

Weihnachts-Stammtisch: Neubaustrecke verzögert sich

Category:Baustellen,FVMD,Kannenstieg,Magdeburg,MVB,Netzausbau,Neubaustrecke,Neue Neustadt Tags : 

Volles Haus gab es bei unserem Weihnachts-Stammtisch im Wohncafe im Kannenstieg am 7.12.2017. Kritik gab es gleich zu Beginn an den anhaltenden Ausfällen von Bussen und Straßenbahnen auf Grund des Fahrermangels bei den MVB. Aktuell ist die Stituation in der ganzen Stadt wieder sehr angespannt und mehrere Komplett-Ausfälle pro Tag zerren mal wieder -passend zur Weihnachtszeit- an den Nerven der Fahrgäste.

Ausführlich diskutiert wurde des Weiteren die geplante Neubaustrecke durch das Neustädter Feld und den Kannenstieg. Aktuell ist bereits absehbar, dass sich die Bauarbeiten um mindestens zwei Jahre verzögern werden – eine Fertigstellung der Neubaustrecke zu 2019 also nicht mehr realistisch ist. Erste Tiefbauarbeiten für die neue Nord-Süd-Verbindung sollen nach dem aktuellen Stand der Dinge nicht vor dem Frühjahr 2018 erfolgen. Teilnehmer aus dem Neustädter Feld machen sich, genauso wie die Anwohner des Kannenstieges große Sorgen hinsichtlich des ruhenden Privatverkehrs – also dem Wegfall von Auto-Parkplätzen und Stellflächen.

Auch die langfristigen Folgen der Tunnelbaustelle auf den ÖPNV in Magdeburg beschäftigte die Besucher des Stammtisches. Angesichts der explodierenden Kosten für jede der aktiven oder noch geplanten Groß-Baustellen in der Stadt, keimte teilweise sogar Hoffnung auf, dass die ungebliebte Neubaustrecke vielleicht doch noch an Geldmangel scheitern könnte.


  • 0
Strassenbahn in Rothensee

Auch in Zukunft kein 10-Min-Takt für Rothensee

Category:Baustellen,Magdeburg,MVB,Netzausbau,ÖPNV,Rollmaterial,Rothensee Tags : 

Nun ist es also raus: auch wenn die Stromversorgung in Rothensee Mitte 2018 wieder vollständig hergestellt ist, fahren die Straßenbahnen dort noch lange nicht wieder im 10-Min-Takt. Es fehlen also Fahrzeuge, da die Tunnelbaustelle am Hauptbahnhof nicht befahrbar ist und die Straßenbahnen weite Umwege fahren müssen. Das die MVB keinerlei Reserven hat, ist jedoch nichts Neues und den Fahrgästen spätestens seit dem Wegfall der Linie 8 bekannt.

Der OB und die Stadträte müssen den Menschen in dieser Stadt nun erklären, warum man allein auf der letzten Stadtratssitzung per Beschluss so ganz nebenbei über 11 Millionen Euro zusätzlich in den Tunnel stopft, die Fahrgäste in Rothensee jedoch im Stich lässt? Dass die Menschen dort sauer sind, ist mehr als verständlich.


  • 0
Symbolbild Neue Ansagen helfen dabei den Überblick zu bewahren

Kannenstieg diskutiert alternative Streckenführung

Category:Baustellen,Kannenstieg,Magdeburg,MVB,Netzausbau,Neubaustrecke Tags : 

Die Mitglieder der Gemeinwesenarbeitsgruppe im Kannenstieg (GWA) haben gemeinsam mit der Gemeinwesenarbeitsgruppe Neustädter See einen Alternativvorschlag für die von den Magdeburger Verkehrsbetrieben geplante Route erarbeitet, diesen zur Diskussion an die Gemeinwesenarbeitsgruppen im Neustädter Feld, in Rothensee und in Neu-Olvenstedt gegeben und wollen nun die Meinungen dazu auswerten, um Verbündete für ihre Vorschläge zu finden.

Der Vorschlag der Gemeinwesenarbeitsgruppe aus dem Kannenstieg beinhaltet sowohl eine alternative Routenführung im Kannenstieg als auch zwei Buslinien, um die die Straßenbahnlinie ergänzt werden könnte.

Weitere Informationen finden sich hier: KLICK


  • 0
Die neue Netzplanung ab dem Jahr 2020

Der neue Liniennetzplan 2020+ ist da

Category:Magdeburg,MAREGO,MVB,Netzausbau,Neubaustrecke,ÖPNV,Preise,Rollmaterial,Stadtteile Tags : 

Kürzere Reisezeiten, mehr Direktverbindungen ohne Umsteigen und bessere, umweltgerechte Mobilität für alle Magdeburger – das alles verspricht der neue Liniennetzplan 2020+.  Einige Fragen bleiben erwartungsgemäß offen – wir als Fahrgastverband werden die Neuerungen prüfen und dazu noch Stellung beziehen. Für alle Interessierten hier ersteinmal eine Übersicht, wie sie uns von der MVB bereitgestellt wurde.

Das entwickelte Liniennetz soll ab 2020, mit Abschluss der Bauarbeiten für die 2. Nord-Süd-Verbindung, eingeführt werden. Es wird nun dem Stadtrat zur Information vorgelegt.

Gemeinsam mit der Verwaltung der Landeshauptstadt Magdeburg und dem Verkehrsplanungsbüro VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH (VCDB) wurde ein Straßenbahnliniennetz 2020+ entwickelt, dass u. a. folgende Ziele berücksichtigt:

  • Alle Neubaustrecken der 2. Nord-Süd-Verbindung, mit Ausnahme des Europarings, sollen mindestens im 10-Minuten-Takt betrieben werden
  • Schaffung direkter Verbindungen in die Innenstadt und möglichst zum Hauptbahnhof
  • Schaffung von „Durchmesserlinien“: Alle Linien sollen von einem Endpunkt in die Innenstadt und weiter zu einem anderen Endpunkt führen
  • Adäquater Ersatz bisheriger Buslinien durch neue Straßenbahnlinien auf den Neubaustrecken

Die Erarbeitung des neuen Straßenbahnnetzes 2020+ war ein Prozess, bei dem insgesamt vier verschiedene Varianten entwickelt wurden. Das nun vorgestellte Liniennetz ist für die Verwaltung und MVB die ausgewogenste Variante zwischen Wirtschaftlichkeit, Verständlichkeit, Nachfrage und Angebot für die Fahrgäste.

Das Straßenbahnliniennetz 2020+:

Linie 1:      Lerchenwuhne / Kannenstieg* – Leipziger Chaussee
über Kastanienstraße – Alter Markt – Hasselbachplatz

Linie 2:      Alte Neustadt – Sudenburg
über Alter Markt – City Carré – Hauptbahnhof / Kölner Platz – Westring – Südring

Linie 3:      Olvenstedt – Sudenburg**
über Olvenstedter Platz – Hauptbahnhof / Kölner Platz – Hasselbachplatz – Warschauer Str. – Wiener Str. – Südring

Linie 4:      Olvenstedt – Cracau
über Olvenstedter Platz – Hauptbahnhof / Kölner Platz – City Carré – Allee-Center – Heumarkt

Linie 5:      Messegelände – Salbker Platz**
über Nordbrückenzug – Alter Markt – Hauptbahnhof / Kölner Platz – Olvenstedter Platz –  Europaring – Westring – Südring – Wiener Str. – Warschauer Str. – Buckau

Linie 6:      Diesdorf – Herrenkrug
über Hauptbahnhof / Kölner Platz – Allee-Center – Arenen

 Linie 8:      Kannenstieg / Lerchenwuhne* – Westerhüsen
über Neustädter Feld (Hermann-Bruse-Pl.) – Hauptbahnhof / Kölner Platz – City Carré – Hasselbachplatz – Buckau

Linie 9:      Neustädter See – Reform
über Kastanienstraße – Alter Markt –
Hauptbahnhof / Willi-Brandt-Platz – Hasselbachplatz

Linie 10:    Barleber See – Sudenburg
über Zoo – Kastanienstraße – Alter Markt – Hasselbachplatz

* Diese Endstellen werden jeweils abwechselnd bedient

** Linie verkehrt im 20-Minuten-Takt

Die wichtigsten Änderungen im Detail:

  • Die Neubaustrecke zum Kannenstieg (Bauabschnitt 6) wird abwechselnd durch die Linien 1 und 8 jeweils alle 20 Minuten bedient. Auf der Strecke entsteht somit ein 10-Minuten-Takt. Fahrgäste erhalten somit umsteigefreie Verbindungen zur Lübecker Straße, Bahnhof Neustadt und Opernhaus sowie schnelle umsteigefreie Verbindungen über die Neubaustrecke Neustädter Feld zum Hauptbahnhof, ZOB und City Carré.
  • Auch von und zur Lerchenwuhne und dem zukünftigen IKEA-Möbelhaus werden abwechselnd die Linien 1 und 8 fahren und so alle 20 Minuten Verbindungen jeweils über die Neubaustrecke Neustädter Feld (Bauabschnitte 4 +5) und über die alte Strecke über Lübecker Straße herstellen.
  • Fahrgäste aus dem Neustädter Feld erhalten mit der Linie 8 alle 10-Minuten eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof, zur Innenstadt über City Carré und Breiter Weg sowie zum Hasselbachplatz und weiter Richtung Buckau und Westerhüsen. Bisher war nur ein 15-Minuten-Takt mit Linienende am Hauptbahnhof vorgesehen.
  • Die Buslinien 52 und 54 werden durch die Straßenbahnlinien 3 und 5, die die Neubaustrecken Wiener Straße, Raiffeisen- und Warschauer Straße (Bauabschnitte 2 + 7) bedienen, adäquat ersetzt. Auf der neuen Straßenbahntangente werden so umsteigefreie Verbindungen in die Innenstadt und zum Hauptbahnhof, nach Buckau und Salbke, nach Sudenburg, nach Stadtfeld und nach Olvenstedt auf jeweils dem kürzesten Weg angeboten. Aus Sudenburg kommt man weiterhin umsteigefrei Richtung Bahnhof Buckau / Puppentheater.
  • Die Buslinie 69 wird durch die Straßenbahnlinien 1 und 8 ersetzt. Die Anbindung Kannenstiegs an die Kastanienstraße und Lübecker Straße wird somit weiter sichergestellt.
  • Die Strecke nach Salbke soll zusätzlich mit der neuen Linie 5 bedient werden. Somit werden pro Richtung drei Fahrten mehr in der Stunde angeboten und neue Direktverbindungen in den Westen der Stadt hergestellt.
  • Der Hauptbahnhof wird künftig durch die Linien 2, 3, 4, 5, 6, 8 und 9 bedient und ist somit aus allen Stadtteilen (außer Rothensee) umsteigefrei erreichbar.

171.000 Fahrgäste werden täglich Straßenbahn fahren

Für die Entwicklung des neuen Liniennetzes wurde ein Verkehrsmodell zu Grunde gelegt, dass das Mobilitätsverhalten der Magdeburger berücksichtigt. Darauf aufbauend wurden die neuen Linienwege entwickelt, um das beste Angebot für alle Fahrgäste anbieten zu können.

Im Vergleich zum alten Ziel-Liniennetz für die Fertigstellung der 2. Nord-Süd-Verbindung, das erstmals 2008 vorgestellt wurde, werden mit dem neuen Straßenbahnnetz 2020+, dank dem besseren Fahrtangebot, täglich über 171.000 Fahrgäste mit der Straßenbahn unterwegs sein. Das entspricht einer Steigerung um gut 2 % gegenüber dem alten Ziel-Liniennetz – zusätzlich zu den Fahrgaststeigerungen, die durch die Neubaustrecken erreicht werden.

Diese Werte hat die VCDB ermittelt…

Um auf allen Strecken den 10-Minuten-Takt mit der Straßenbahn gemäß Nahverkehrsplan der Landeshauptstadt Magdeburg realisieren zu können, ist ein Mehrbedarf, gegenüber dem heutigen Liniennetz, von sechs Straßenbahnzügen ermittelt worden. „Die MVB bereitet derzeit die dafür notwendigen Schritte vor, um 2020 über die zusätzlichen Straßenbahnen verfügen zu können“, sagt die Geschäftsführerin. Zurzeit wird ein Lastenheft erarbeitet, um später die Straßenbahnbeschaffung ausschreiben zu können.

Der Aufsichtsrat der MVB hat in seiner Sitzung vom 26. August 2016 für die Umsetzung des Straßenbahnnetzes 2020+ votiert. Im zweiten Schritt wird ein Busliniennetz erarbeitet. Busse fungieren dabei als Zubringer zur Straßenbahn und ergänzen das Straßenbahnnetz auf weiteren Querverbindungen abseits der Innenstadt. Auch hier werden die Hinweise aus den Bürgerversammlungen zur 2. Nord-Süd-Verbindung mit einfließen.

Das Straßenbahnnetz 2020+ soll nach Abschluss aller Bauarbeiten zur 2. Nord-Süd-Verbindung der Straßenbahn im Jahr 2020 eingeführt werden. Änderungen der Linienführung sind trotzdem noch möglich, um Veränderungen im Fahrverhalten der Fahrgäste besser bedienen zu können. Die Liniennummern sind Arbeitsbezeichnungen und können sich ebenfalls noch ändern.

Aktueller Stand der acht Bauabschnitte der 2. Nord-Süd-Verbindung:

Bauabschnitt 1 – Europaring – seit 2004 eröffnet

Bauabschnitt 2a – Leipziger Straße – seit 2012 eröffnet

Bauabschnitt 2 – Wiener Straße – im Bau

Bauabschnitt 3 – Reform – seit 2012 eröffnet

Bauabschnitt 4 – Neustädter Feld – Baufeldfreimachung / Bau Herbst 2017

Bauabschnitt 5 – Birkenweiler – Planfeststellungsverfahren läuft

Bauabschnitt 6 – Kannenstieg – Planfeststellungsverfahren läuft

Bauabschnitt 7 – Warschauer Str. / Raiffeisenstr. – Baufeldfreimachung /  Bau Herbst 2017


  • 0
Symbolbild Neue Ansagen helfen dabei den Überblick zu bewahren

Neue Ansagen in Bahn und Bus

Category:Baustellen,Magdeburg,MAREGO,MVB,Netzausbau,Neubaustrecke,ÖPNV Tags : 

Im Zuge der großen Liniennetzumstellung kommt auch ein lange gehegter Wunsch vieler Fahrgäste endlich zur Erfüllung: neue Durchsagen in den Fahrzeugen der MVB sollen für eine bessere Orientierung der Fahrgäste ab 1. April sorgen. Die bekannte Stimme von Radiomoderator Michael Latz wird die Fahrgäste an wichtigen Haltestellen über den neuen Linienverlauf ihrer Linie informieren.

So tönt es beispielsweise am Damaschkeplatz aus den Lautsprechern der Bahn: „Tunnel zu und was nu‘? Dies ist ein Fahrzeug der neuen Linie 1 von Olvenstedter Platz nach Lerchenwuhne über Damaschkeplatz, Westring, Südring, Hasselbachplatz, Leiterstraße und Alter Markt. Die umsteigefreie Verbindung von Stadtfeld zum Hauptbahnhof und in die City“

Allein für diesen Fahrplanwechsel mussten fast 50 neue Ansagen eingesprochen werden. Bereits seit der Netzumstellung 2015 setzt die MVB dabei auf die Stimme von Michael Latz. Seit dem sind undeutliche Ansagen bei Linienänderungen im Zusammenhang mit Baustellen passé, denn diese werden grundsätzlich über den professionellen Sprecher eingesprochen und müssen nicht mehr, wie früher, von den Fahrern übernommen werden.

Englische Zusatzansagen informieren Gäste und Touristen der Stadt über Änderungen und weisen auf touristisch bedeutsame Ziele hin. So werden die Haltestellen Alter Markt, Arenen, Messegelände, Opernhaus, Haeckelstr. / Museum, Hauptbahnhof, Leiterstraße (Hundertwasserhaus) und Domplatz gesondert angesagt.

Alle Informationen zum neuen Liniennetz gibt es auf den MVB-Seiten und natürlich bei uns: Blogbeitrag


  • 0
Stammtisch des Fahrgastverbandes im März 2017 in Diesdorf

Fahrgaststammtisch: Unzufriedenheit mit Haltestelle Westring

Category:FVMD,Magdeburg,MVB,Netzausbau,ÖPNV,Stadtteile Tags : 

Volles Haus am 23. März 2017 bei unserem Fahrgaststammtisch in Stadtfeld West/Diesdorf. Über 25 Fahrgäste waren gekommen, darunter auch Vertreter der GWA, um ihre Hinweise, Kritik oder Verbesserungsvorschläge zum neuen Liniennetz ab 1.4.2017 anzubringen.

Heftige Kritik gab es gleich zu Beginn an der Kundenkommunikation der MVB. „Warum wurden wir als Fahrgäste über die Änderungen erst so spät informiert?“. „Warum gab es bei uns keine Einwohnerversammlung wie in Olvenstedt? Wir sind doch hier am meisten betroffen!“ Erneut in der Kritik stand auch der Umgangston der Service-Hotline der MVB. „Der Herr dort am Telefon ist mir so dumm gekommen, das ging gar nicht.“ Ein anderer Fahrgast sagte dazu: „Die Antworten und vor allem der Ton sind eine echte Katastrophe“. „Ich wollte dort ja nur einen Vorschlag machen, aber meine Anregungen wurden ignoriert, die sind beratungsresistent.“

Unzufriedenheit mit Haltestelle Westring

Das neue Liniennetz kam dann schon etwas besser weg, auch wenn bemängelt wurde, dass Stadtfeld West und Diesdorf die beiden einzigen Stadtteile sind, die keine Anbindung im 10-Minuten-Takt in das Stadtzentrum haben. Problematisch stellt sich auch für die meisten Fahrgäste die Umsteigesituation am Westring dar. „Die Ampelschaltungen sind so unmöglich, dass man zum Umsteigen teilweise 5 Minuten braucht. Manche Leute laufen auch bei Rot, um ihre Bahn zu schaffen.“

Thematisiert wurde auch, dass keine der Haltestellen auf der Diesdorfer Straße barrierefrei ausgebaut ist, was vor allem für ältere Menschen und Eltern mit Kindern ein erhebliches Problem darstellt. Gebeten wurde außerdem darum, den Übergang von der Linie 3 zum Bus der Linie 52 an der Arndtstraße anzupassen, damit eine gute Anbindung zum Einkaufszentrum am Schlachthof hergestellt wird.

Eine bange Frage beschäftigte die meisten bis zum Schluss: „Was soll das eigentlich erst werden, wenn der Ferienfahrplan kommt?“


  • 0
Die MVB stellt die Fahrplanänderung und neue Linienführung zum 1. April 2017 vor.

Presseerklärung: Fahrgastverband lobt neues Liniennetz

Category:Baustellen,FVMD,Magdeburg,Netzausbau,Pressemitteilungen,Stadtteile Tags : 

Presseerklärung:  Fahrgastverband lobt neues Liniennetz ab 01.4.2017

 Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. äußert sich anerkennend positiv zu dem heute vorgestellten neuem Liniennetz der MVB, welches auf Grund der Vollsperrung der Brücken am Hauptbahnhof ab dem 01.4.2017 umgesetzt werden soll.

„Betriebsleitung und Verkehrsplanung der MVB haben unter den gegebenen Rahmenbedingungen hier in relativ kurzer Zeit einen nahezu optimalen Fahrplan erarbeitet. Die Fahrgäste aus den Stadtteilen Diesdorf, Stadtfeld und Olvenstedt erhalten damit jeweils eine direkte Anbindung in das Stadtzentrum“ sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

„Hier wurde die Kritik der Fahrgäste sowie der Vereine und Initiativen aus den Stadtteilen ernstgenommen und im neuen Liniennetz berücksichtigt“ ergänzt Daniela Kreissl, stellvertr. Vorsitzende anerkennend.

Kritisch sieht die Fahrgastvertretung jedoch den nahezu kompletten Wegfall der Linie 8. Die beiden Einzelfahrten werden zwar bis Westerhüsen verlängert, können aber nicht annähernd den starken Schülerverkehr im Bereich Buckau und Südost bewältigen. „Schon jetzt gibt es vor allem zu Unterrichtsbeginn der Berufsschule Westerhüsen überfüllte Bahnen. Hier werden einmal mehr die Kapazitätsprobleme der MVB deutlich: längere Straßenbahnen, die hier Abhilfe schaffen und mehr Fahrgäste transportieren könnten, sind nicht verfügbar und die Zahl der Anhänger sind auf 13 Stück begrenzt.“ Sagt Daniela Kreissl, stellvertr. Vorsitzende

Festzuhalten bleibt auch, dass auf viele Fahrgäste in den nächsten beiden Jahren Belastungen vor allem in Form von längeren Fahrzeiten und aber auch häufigerem Umsteigen zukommen. „

Fahrgastverband fordert deshalb erneut für die Zeit der Vollsperrung der Tunnelbaustelle am Hauptbahnhof die Verlängerung der Gültigkeitsdauer von Einzelfahrscheinen von jetzt 60 auf 90 Minuten. MVB und Marego sollten hier ein klares Signal an die Fahrgäste senden, welche in den nächsten zwei Jahren trotz der Belastungen den ÖPNV nutzen, zumal die 60 Minuten Gültigkeitsdauer auch für Fahrten ins Magdeburger Umland gelten“ sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

Forderungen des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V. zur kurzfristigen Verbesserung der ÖPNV-Situation für Fahrgäste während der Großbaustellen:

  •  Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Einzelfahrscheine auf 90 Minuten (mindestens für die Zeit der Großbaustellen)
  • Einsatz von Mobilitätshelfern/Servicepersonal für Hilfestellungen mobilitätseingeschränkter Fahrgäste sowie zur Information von Besuchern der Stadt und Gelegenheitsnutzer der MVB an neuralgischen Punkten wie beispielsweise Südring, Westring, Damaschkeplatz und Hauptbahnhof


  • 0
Fahrplanänderung und neue Linienführung gelten ab 1. April 2017

Netzumstellung zum 1. April wegen Tunnel-Baustelle

Category:Baustellen,FVMD,Magdeburg,MVB,Netzausbau,ÖPNV,Stadtteile

Zum 1. April wird der Durchgang der Tunnel-Baustelle am Hauptbahnhof endgültig für mindestens 21 Monate geschlossen. Dies zwingt die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) zu einem großen Fahrplanwechsel und einer Netzumstellung. Neben veränderten Takten und Fahrplänen wird auch gleich ein neues Straßenbahnliniennetz eingeführt. In einer Pressekonferenz mit Live-Übertragung wurden die Änderungen heute der Öffentlichkeit vorgestellt.

Mit der Vollsperrung der Baustelle am Magdeburger Hauptbahnhof, gibt es ab 1. April auch für Straßenbahnen kein Durchkommen mehr. Die Stadt hat die Sperrung für mindestens 21 Monate, also bis Ende 2018, angekündigt – ob das Zeitfenster wirklich ausreicht, wird die Zukunft zeigen. Die größte Herausforderung für die MVB bestand nun darin mit der Baustelle am Südring/Ecke Halberstädter Straße rechtzeitig fertig zu werden und den Bewohnern aller Stadtteile einen direkten Zugang zur Innenstadt zu ermöglichen. MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel gibt sich zuversichtlich, dass dieses Unterfangen mit den neuen Fahrplänen und einem neuen Straßenbahnnetz gelungen ist: „Trotz Sperrung fahren aus allen Stadtteilen Straßenbahnen in die Innenstadt – und zwar umsteigefrei“.

Längere Fahrzeiten für die westlichen Stadtteile

Für Fahrgäste aus den westlichen Stadtteilen Diesdorf, Olvenstedt und Stadtfeld bedeutet dies etwas längere Fahrzeiten, da die Straßenbahnen wegen der Sperrung über den Südring umgeleitet werden müssen, dafür aber mehr Komfort. „Unsere Straßenbahnen fahren größtenteils auf eigenem Bahnkörper unabhängig vom Autoverkehr. Unsere Fahrgäste fahren also fast immer am Stau vorbei“, meint Abteilungsleiter Verkehrsplanung Andreas Busch. Dies war auch der Grund warum sich gegen einen großflächigen Einsatz von Bussen entschieden hat. Da auch sämtliche Ausweichstrecken hoffnungslos überlastet sind, hätten auch diese oft im Stau gestanden und entsprechende Verspätungen produziert.

Ab 1. April fahren die Linie 1 vom Olvenstedter Platz (Stadtfeld Ost), die Linie 4 aus Olvenstedt und die Linie 5 aus Diesdorf über den Südring direkt in die Innenstadt und in weitere Stadtteile. „Mit diesen drei Linien sind alle westlichen Stadtteile ideal mit der Straßenbahn an die Innenstadt angebunden“, so Andreas Busch. Bei der letzten Sperrung der Tunnel-Baustelle 2016 gab es Kritik von Fahrgästen, weil damals nur die Baustellen-Straßenbahnlinie 41 die Verbindung in die Innenstadt herstellte. Zum 1. April wird auch die Südring-Kreuzung nach Bauarbeiten wieder für den Straßenbahnverkehr freigegeben. Die Linie 10 wird dann wieder direkt nach Sudenburg fahren, sodass für die Sudenburger längere Umwegefahrten in die Innenstadt entfallen.

Damit dies alles funktioniert, muss die Südringbaustelle zwingend rechtzeitig fertig werden. Nachdem es wochenlang kritisch aussah, scheinen die Bauarbeiten die Verzögerungen aufgeholt zu haben. Die MVB gibt sich in ihren Baustellen-News auf jeden Fall sehr zuversichtlich: „…früher als geplant,

MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel

„Ab 1. April fahren wieder aus allen Stadtteilen Bahnen in die Innenstadt“, erklärt MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel.

konnte in der Mitte der Kreuzung, wo alle Gleise aufeinander treffen (Vierfach-Kreuzung), die Arbeiten abgeschlossen werden. Die Gleise sind verbaut und die Asphaltschicht aufgetragen. Die Fugen wurden ebenfalls bearbeitet. Das aufgestellte Zelt zum Schutz vor Frost kann mit Abschluss der Arbeiten abgebaut werden….“

„Das neue Straßenbahnliniennetz hat nicht nur zum Ziel, umsteigefreie Verbindungen in die Innenstadt anzubieten, sondern auch den Hauptbahnhof aus allen Himmelsrichtungen gut anzuschließen“, sagt Andreas Busch. Zwar ist durch die Bauarbeiten am City-Tunnel die Haltestelle Hauptbahnhof weiterhin außer Betrieb, dafür rücken die Haltestellen in der unmittelbaren Umgebung mehr in den Fokus. Die Haltestellen Damaschkeplatz im Adelheidring, City Carré und Verkehrsbetriebe erhalten zur besseren Orientierung den Namenszusatz „Hauptbahnhof“. Aus Diesdorf und Olvenstedt ist der Hauptbahnhof so direkt mit der Linie 3 erreichbar, aus Cracau und Herrenkrug mit den Linien 4 und 6 und aus dem Norden Magdeburgs und aus Sudenburg neu mit der Linie 10. Diese fährt dafür in der Innenstadt nicht mehr über den Südabschnitt des Breiten Wegs, sondern über die Otto-von-Guericke-Straße.

Die Haltestelle Damaschkeplatz / Hauptbahnhof soll mit einem provisorischem Bahnsteig ausgestattet werden, damit auch Rollstuhlfahrer von dieser Haltestelle aus den Hauptbahnhof barrierefrei erreichen können.

Buslinie 73 fährt öfter

Die Buslinie 73 ist weiterhin eine schnelle Alternative aus Stadtfeld Ost in die Innenstadt. Die Taktzeiten werden verbessert. „Wir greifen den Wunsch unserer Fahrgäste zur letzten Sperrung auf und werden die Linie 73 im Berufsverkehr auf einen 10-Minuten-Takt verdichten“, so Andreas Busch. Die Buslinie 73 fährt so von etwa 6 bis 9 Uhr und zwischen 13 und 17 Uhr alle 10 Minuten vom Olvenstedter Platz aus in die Innenstadt zum Opernhaus sowie zur Universitätsbibliothek und wieder zurück.

Auf der Buslinie 52, die unter anderem Stadtfeld mit dem Flora-Park und der Kastanienstraße verbindet, sollen die Kapazitäten erhöht werden und fast ausschließlich lange Gelenkbusse, die mehr Platz bieten, eingesetzt werden.

MVB: Vorstellung des Fahrplanwechsels

Präsentierten alle Änderungen: Andreas Busch, Cornelia Muhl-Hünicke, Birgit Münster-Rendel und Uwe Arnold (v.l.n.r.)

Dem Fahrgastbeirat der MVB wurde bereits im Februar das neue Liniennetz vorgestellt. Uwe Arnold ist Sprecher des Fahrgastbeirats und sagt: „Respekt erst einmal für die Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe, die in sehr kurzer Zeit einen komplett neuen Fahrplan erstellt haben. Viele Erfahrungen und Kritikpunkte aus der Zeit der ersten Sperrung sind dabei mit eingeschlossen. Besonders erfreulich für den Fahrgastbeirat ist die direkte Erreichbarkeit der westlichen Stadtteile ohne Umsteigen und die Möglichkeit am Adelheidring (westlich) barrierefrei  auszusteigen. Zum Gelingen des neuen Fahrplans ist es auch notwendig, dass die Landeshauptstadt Magdeburg die MVB bei der Freihaltung der Gleisbereiche z. B. in Ostelbien und der Hallischen Str. unterstützt.“

Linie 4 zurück in Cracau

Ab 1. April gibt es aber noch weitere Netzumstellungen: Die Straßenbahnlinie 4 wird wieder nach Cracau fahren und die Straßenbahnlinie 6 wieder in den Herrenkrug. Die Linien 3 und 5 fahren im 20-Minuten-Takt. In Diesdorf entsteht so auf dem gemeinsamen Abschnitt ein 10-Minuten-Takt. In den Zeiten, in denen die Linie 3 nicht im Einsatz ist, wird die Linie 1 vom Olvenstedter Platz bis nach Olvenstedt verlängert. In diesen Zeiten bestehen außerdem Anschlüsse zwischen den Linien 1 und 5, sodass der Hauptbahnhof zu jeder Zeit gut und schnell aus dem Westen der Stadt erreichbar sein wird.

Ebenfalls verlängert wird die Linie 8 bis nach Westerhüsen, um den Schülerverkehr auf der Linie 2 zu entlasten. „Allerdings wird die ‚8‘ nur noch mit Einzelfahrten unterwegs sein. Wir benötigen die Kapazitäten für die umgeleiteten Linien, die über den Südring fahren“, wirbt Andreas Busch um Verständnis. „Als Ausgleich werden auf der ‚9‘ aber wieder Züge mit Beiwagen eingesetzt, die mehr Platz bieten.“ Der Takt der Buslinie 61 wird verdichtet und die Buslinie 72 fährt künftig öfter bis nach Diesdorf. Die Abfahrtszeiten wurden auf die Schulen ausgerichtet. Die Abfahrtszeiten der Buslinien 53, 54, 55, 57 und 58 werden konsequent auf die Straßenbahnlinie 10 an der Braunlager Straße ausgerichtet, die Umsteigezeiten werden somit verbessert.

Im Spätverkehr und sonntags ist die Buslinie 53 in Ottersleben nicht mehr im Einsatz. Dafür fährt die Linie 54 in dieser Zeit über Sonnenanger und Birnengarten als Ersatz für die Linie 53. Diese Wohnsiedlungen werden künftig merkbar mit mindestens zwei Fahrten in der Stunde bedient. Die Buslinie 58 verkehrt spät abends und sonntags außerdem nur noch zwischen Reform und SKL. Es besteht aber Anschluss mit der Linie 57 von und nach Sudenburg.

Neuer Slogan: „Magdeburg: Bewegte Zukunft“

Erstmals wird es in diesem Jahr kein Fahrplanbuch geben. „Die digitale Generation nutzt Apps und das Internet um sich schnell und aktuell zu informieren. Das Fahrplanbuch war aufgrund der vielfältigen unterjährigen Änderungen zu dem nie aktuell. Daher haben wir uns entschieden, es nicht mehr zu produzieren“, sagt Cornelia Muhl-Hünicke, Abteilungsleiterin Marketing. „Da aber nicht jeder über ein Smartphone und Internetzugang verfügt, werden wir für jede Linie einzelne Linienflyer mit Fahrplan herausgeben. Die Flyer gibt es Ende März in unseren Verkaufseinrichtungen.“

Neue Logos und Slogans bei der MVB.

Die Fahrpläne in der MVB-App easy.GO und die Fahrpläne im Internet unter mvbnet.de sind unmittelbar nach erfolgter Genehmigung durch die Genehmigungsbehörde online abrufbar.

Auf das neue Netz weisen ab sofort diverse Sprüche auf Werbeplakaten und Flyern hin. Gleichzeitig mit der Netzumstellung verpasst sich die MVB einen  neuen Anstrich und erhält einen neuen Slogan: „Aus dem gerne und oft verspotteten ‚Mit uns bleiben Sie beweglich‘ wird fortan ‚Magdeburg: Bewegte Zukunft‘. Denn bei aller Bautätigkeit und damit verbunden Belastungen dürfen wir eins nicht vergessen: Baustellen bedeuten Investitionen für eine bessere Zukunft in einer noch lebenswerteren Stadt“ hofft und ergänzt Cornelia Muhl-Hünicke.

Die Straßenbahnlinien ab 1. April:
Neues Streckennetz ab April 2017

Die Erklärung des Fahrgastverbandes Magdeburges dazu: PM-03-2017-neues-Liniennetz

Der Fahrgastverband Magdeburg e.V. äußert sich anerkennend positiv zu dem heute vorgestellten neuem Liniennetz der MVB, welches auf Grund der Vollsperrung der Brücken am Hauptbahnhof ab dem 01.4.2017 umgesetzt werden soll.

 „Betriebsleitung und Verkehrsplanung der MVB haben unter den gegebenen Rahmenbedingungen hier in relativ kurzer Zeit einen nahezu optimalen Fahrplan erarbeitet. Die Fahrgäste aus den Stadtteilen Diesdorf, Stadtfeld und Olvenstedt erhalten damit jeweils eine direkte Anbindung in das Stadtzentrum“ sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

„Hier wurde die Kritik der Fahrgäste sowie der Vereine und Initiativen aus den Stadtteilen ernstgenommen und im neuen Liniennetz berücksichtigt.“ Ergänzt Daniela Kreissl, stellvertr. Vorsitzende anerkennend.

 Kritisch sieht die Fahrgastvertretung jedoch den nahezu kompletten Wegfall der Linie 8. Die beiden Einzelfahrten werden zwar bis Westerhüsen verlängert, können aber nicht annähernd den starken Schülerverkehr im Bereich Buckau und Südost bewältigen. „Schon jetzt gibt es vor allem zu Unterrichtsbeginn der Berufsschule Westerhüsen überfüllte Bahnen. Hier werden einmal mehr die Kapazitätsprobleme der MVB deutlich: längere Straßenbahnen, die hier Abhilfe schaffen und mehr Fahrgäste transportieren könnten, sind nicht verfügbar und die Zahl der Anhänger sind auf 13 Stück begrenzt.“ Sagt Daniela Kreissl, stellvertr. Vorsitzende

Festzuhalten bleibt auch, dass auf viele Fahrgäste in den nächsten beiden Jahren Belastungen vor allem in Form von längeren Fahrzeiten und aber auch häufigerem Umsteigen zukommen. „

Der Fahrgastverband fordert deshalb erneut für die Zeit der Vollsperrung der Tunnelbaustelle am Hauptbahnhof die Verlängerung der Gültigkeitsdauer von Einzelfahrscheinen von jetzt 60 auf 90 Minuten. MVB und Marego sollten hier ein klares Signal an die Fahrgäste senden, welche in den nächsten zwei Jahren trotz der Belastungen den ÖPNV nutzen, zumal die 60 Minuten Gültigkeitsdauer auch für Fahrten ins Magdeburger Umland gelten“ sagt Tom Bruchholz, Vorsitzender des Fahrgastverbandes.

Forderungen des Fahrgastverbandes Magdeburg e.V. zur kurzfristigen Verbesserung der ÖPNV-Situation für Fahrgäste während der Großbaustellen:

  • Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Einzelfahrscheine auf 90 Minuten (mindestens für die Zeit der Großbaustellen) 
  • Einsatz von Mobilitätshelfern/Servicepersonal für Hilfestellungen mobilitätseingeschränkter Fahrgäste sowie zur Information von Besuchern der Stadt und Gelegenheitsnutzer der MVB an neuralgischen Punkten wie beispielsweise Südring, Westring, Damaschkeplatz und Hauptbahnhof

 


  • 0
Für den Netzausbau in Magdeburg müssen hunderte Bäume gefällt werden.

Baumfällungen für die Neubaustrecke

Category:Magdeburg,MVB,Netzausbau,Neubaustrecke,Stadtteile Tags : 

Die aktuellen Baumfällungen im Rahmen der Baufeldfreimachungen, zeigen jedem in Magdeburg auf, dass es unweigerlich ernst wird mit den Neubaustrecken der Magdeburger Verkehrsbetriebe. Nicht wenige Bürger sind entsetzt ob dem radikalen Kahlschlag und der unweigerlichen Veränderung des vertrauten Stadtbildes. Doch wo neues entstehen soll, muss altes weichen, mit Ersatzpflanzungen im Verhältnis 1:2 will die MVB einen Ausgleich schaffen.

Die MVB informiert in einer Pressemitteilung über die Baumfällungen und die Ausgleichsmaßnahmen: Seit Mitte Februar wird das Baufeld für die anstehenden Bauarbeiten für die Strecke vom Damaschkeplatz ins Neustädter Feld zum Hermann-Bruse-Platz und für die Strecke in der Raiffeisenstraße und Warschauer Straße beräumt. Um Platz zu schaffen für die Straßenbahn, aber auch für die Auto-Fahrbahnen und für das Anlegen von neuen Rad- und Fußwegen, müssen Bäume gefällt, Sträucher gerodet und Kleingärten abgerissen werden. Viele Bürger und Anwohner haben nun Bedenken, dass die Stadt Magdeburg ihre grüne Seite verlieren würde. „Für jeden Baum, den wir fällen müssen, sind wir verpflichtet worden, im Schnitt zwei Bäume neu zu pflanzen. Magdeburg wird also auch mit den neuen Straßenbahnstrecken eine grüne Stadt bleiben “, sagt MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel. [pullquote]„Für jeden Baum, den wir fällen müssen, sind wir verpflichtet worden, im Schnitt zwei Bäume neu zu pflanzen. Magdeburg wird also auch mit den neuen Straßenbahnstrecken eine grüne Stadt bleiben “[/pullquote]

Bauabschnitt 4: Neustädter Feld

Für die Straßenbahnstrecke ins Neustädter Feld müssen 241 Bäume gefällt werden. „Wir pflanzen 509 Bäume, also mehr als doppelt so viele, neu. Die meisten von ihnen werden entlang der neuen Straßenbahnstrecke gepflanzt“, sagt Birgit Münster-Rendel.

Standorte für die neuen Bäume sind unter anderem:

  • Parkanlage Editharing
  • parallel zum Magdeburger Ring / Adelheidring
  • auf dem Gebiet der ehemaligen Kleingartenanlage Tillys Höhe (entlang der Trasse)
  • ehemaliger Garagenkomplex an der Albert-Vater-Straße (entlang der Trasse)
  • Straße An der Steinkuhle, Richtung Editha-Gymnasium (entlang der Trasse)
  • auf der Fläche des Kleingartenvereins „Am Neustädter Feld“ zwischen den Straßen Lorenzweg und Am Neustädter Feld (entlang der Trasse)
  • am Hermann-Bruse-Platz
  • sowie in der Kritzmannstraße

Als Baumsorten werden Traubeneiche, Winterlinde, Hainbuche, Feldulme, Holzbirne, Holzapfel, Schwarzesche, Stieleiche, Eberesche, Schwarzerle und Traubenkirsche empfohlen. Warum keine Kastanien, Buchen oder Eichen gepflanzt werden hat unterschiedliche Gründe. [pullquote]„Wir pflanzen 509 Bäume, also mehr als doppelt so viele, neu. Die meisten von ihnen werden entlang der neuen Strecke gepflanzt“, sagt Birgit Münster-Rendel.[/pullquote]

Speziell die Kastanien leiden seit langem am Befall durch die Moniermotte, welche die Bäume zwar nicht unmittelbar zerstört, aber für Streßtriebe und frühzeitigen Blätterabwurf sorgt. Des weiteren tragen die von der MVB ausgewählten und vorgeschlagenen Arten dem Klimawandel Rechnung. Und Klimawandel bedeutet nicht nur, dass die künftigen Bäume mit Wassermangel und längeren Hitzeperioden klar kommen müssen, sondern auch mit neuen Arten von Schädlingen. Der leidige AsiatischeLaubbock-Holzkäfer ist da nur einer dieser Vetreter. Dem Auftauchen des Krabblers folgten in Rothensee Baumfällungen ungekannten Ausmaßes.

Bauabschnitt 7: Raiffeisenstraße / Warschauer Straße

Auch in der Raiffeisenstraße und Warschauer Straße werden nach den Baumfällungen umfangreiche Baumpflanzungen vorgenommen. „Wir stellen den Allee-Charakter der Straße wieder vollständig her“, sagt die MVB-Geschäftsführerin.

Bis es nach den Baumfällungen wieder so prächtiges Grün zu sehen geben wird, muss noch viel Zeit vergehen.

Bis es an den Neubaustrecken der MVB wieder so prächtiges Grün zu sehen geben wird, muss noch viel Zeit vergehen.

Zwar müssen in den Straßen 51 Bäume gefällt werden, als Ausgleich werden aber 127 neue Bäume gepflanzt. Allein in der Raiffeisenstraße und Warschauer Straße kommen 83 Bäume hinzu – also mehr, als dort gefällt werden müssen. Da aber für noch mehr Bäume schlicht kein Platz ist, werden weitere 44 Bäume auf einer Ausgleichfläche im Stadtteil Rothensee gepflanzt. Es sollen vor allem Winterlinden gepflanzt werden, um die Allee in der Raiffeisenstraße wiederherzustellen.

Die Pflanzungen für beide Bauabschnitte können jedoch erst vorgenommen werden, wenn die Bauarbeiten für die neuen Straßenbahnstrecken abgeschlossen sind. Dies wird voraussichtlich im Jahr 2019 der Fall sein. „Dass die Begrünung von neuen Straßenbahnstrecken funktioniert, zeigt unsere Neubaustrecke nach Reform, die wir 2012 eröffnet haben. Dort wurden über 170 neue Schattenspender gepflanzt, die ihre ganze Pracht im Frühjahr und Sommer zeigen. Die Strecke hat sich gut in das Landschaftsbild integriert“, sagt Birgit Münster-Rendel.

Zur Original-Pressemitteilung der MVB: 01-03-2017_PI_16_neueBaeume

Niemand mag Kahlschlag und auch hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und Notwendigkeit der Neubaustrecken (vor allem in den Kannenstieg)  kann man getrost anderer Meinung sein – aufzuhalten sind die Bauarbeiten nicht mehr. Wir vom Fahrgastverband können hier leider auch nur unsere Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass die Neupflanzungen die gröbsten Narben im Stadtbild schließen werden. 


  • 0
VS-Bericht zu Kritik an Baustellenlinien Minibus 31.01.2017

Erneut Kritik an Baustellenlinien

Category:Baustellen,FVMD,Magdeburg,MVB,Netzausbau Tags : 

Die Volksstimme greift heute die Kritik an der mangelhaften Anbindung der Baustellenlinien von Sudenburg zum Hasselbachplatz sowie in das Stadtzentrum auf. Mehrfach hatten sich Fahrgäste auch über die Minibusse auf der „Anwohnerlinie“ zum Hassel beschwert.

In dem Artikel weisen die MVB zwar unsere Kritik am Fahrer- und Fahrzeugmangel zurück, bleiben aber eine Erklärung schuldig, warum sie den Sudenburgern die direkte Straßenbahnanbindung ins Zentrum zum 19.12.2016 kappte, obwohl sie genau wusste, dass in den drei Wochen über Weihnachten und den Jahreswechsel am Südring keine Bauarbeiten stattfinden würden.

Hier wurde den Sudenburgern drei Wochen lang ohne Not Belastungen in Form von längeren Fahrzeiten und häufigerem Umsteigen zugemutet.
Außer dem Aufstellen von Absperrgittern war zwischen dem 19.12.2016 bis zum 09.1.2017 auf der Baustelle am Südring nichts vorangegangen. Auch ein Grund – neben der Witterung – weshalb sich die Südringbaustelle in argem Verzug befindet (siehe auch unsere Beiträge). Schon jetzt steht fest dass der Südring für den Autoverkehr länger gesperrt bleiben wird und vermutlich nicht vor Mitte Mai frei gegeben werden kann.

Bis zum 1.April muss die Baustelle zwingend fertig werden, denn dann wird die Strecke dringend als Umleitung wegen der Vollsperrung am City-Tunnel benötigt.

VS-Bericht zu Kritik an Baustellenlinien Minibus 31.01.2017


  • 0
Südring-Baustelle im Janaur 2017

Frost bremst Südring-Baustelle aus

Category:Baustellen,MVB,Netzausbau Tags : 

Wie dem MVB-Baustellen-Newsletter entnommen werden kann, sorgt Frost für Verzögerungen an der Südring-Baustelle. Bekanntlich hatte man seitens der MVB ab 19. Dezember 2016 zwar mit Sperrung und veränderter Linienführung begonnen – nur Bauarbeiter suchte man bis zum 9.1.2017 leider vergeblich. Dann kamen Schnee und Eis und so richtig konnte dann auch in den letzten Wochen nicht weiter gearbeitet werden. Dies erhöht nun weiter den Druck, denn bis zum 1. April muss das Gleisviereck verlegt sein, denn dann wird die Strecke dringend als Umleitung wegen der Vollsperrung am City-Tunnel benötigt. Schon jetzt steht fest dass der Südring für den Autoverkehr länger gesperrt bleiben wird und vermutlich nicht vor Mitte Mai frei gegeben werden kann.

Die MVB prüft den Bauablaufplan

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen und so kann man im Baustellen-Newsletter auch folgendes lesen: „Um diesen Termin sicherzustellen, muss aufgrund der derzeitigen Witterungen die Bautechnologie und der Bauablaufplan angepasst werden. Folgende Winterbaumaßnahmen werden geprüft, umzusetzen: Der Baubereich könnte teilweise mit einem Zelt überspannt werden, damit kein Frost in den Boden eindringen kann. Außerdem wird das Zelt zur Lagerung von temperaturempfindlichen Materialien benötigt. Außerdem könnten größere Geräte und, soweit technologisch sinnvoll und möglich, mehr Bauarbeiter zum Einsatz kommen, um schneller voran zu kommen…“ Ach, ehrlich? – ist man geneigt zu fragen. Wirklich ärgerlich für die MVB, dass Winter sich auch tatsächlich wie Winter anfühlt und aufführt. [pullquote]Außerdem könnten größere Geräte und, soweit technologisch sinnvoll und möglich, mehr Bauarbeiter zum Einsatz kommen, um schneller voran zu kommen…[/pullquote]

Meinen die das ernst?

Schön, dass die Magdeburger Verkehrsbetriebe erstmal wieder prüfen, was seit Wochen offensichtlich ist: man hat ohne Begründung die Südring-Baustelle für drei Wochen im Dezember/Januar geschlossen und ist nun zu langsam, zu ineffizient und offensichtlich vom Winterwetter im Januar überrascht worden. Wäre es den Magdeburger Verkehrsbetrieben nicht tatsächlich Ernst damit, dann könnte man sich als Zuschauer und Kunde diesen Unternehmens tatsächlich fragen, ob das ein verfrühter Karnevals-Scherz sein soll. 

Ein Zelt soll ja nun ersteinmal für ein wenig Abhilfe sorgen – warum erst jetzt? Dass es auch anders geht, zeigt die größte Baustelle der Landeshauptstadt: Frost und Schnee haben die Arbeiten auf der Tunnelbaustelle am Magdeburger Hauptbahnhof in den vergangenen Tagen nicht bremsen können. Seit Jahresbeginn wurde an der Unterführung unter den Eisenbahnbrücken durchgehend gearbeitet. So konnten noch vor Beginn der Frostperiode größere Mengen an Bodenaushub fortgeschafft worden. Und auch jetzt während des Frostes gehen die Arbeiten zügig voran.

Baustellen-Newsletter Nr.8

Im Baustellen-Newsletter Nr. 8 informiert die MVB über die Verzögerungen an der Südring-Baustelle.


  • 0
Foto Baustelle am Südring

Zittern wegen Baustelle Südring/Halberstädter

Category:Baustellen,Magdeburg,MVB,Netzausbau,Neubaustrecke,Sudenburg Tags : 

Groß wurde Mitte Dezember der Einbau des Gleisviereckes  an der Südring-Baustelle und die Linienänderungen von Stadt und MVB angekündigt. Die veränderte Linienführung wurde auch ab 19.12.2016 umgehend umgesetzt – allein beim Einbau des Gleisvierecks passierte erstmal gar nichts.

Die Baustelle Südring/Halberstädter Straße ruhte bis zum 9 Januar 2017 für fast drei Wochen komplett. Eine Erklärung dafür sind die Magdeburger Verkehrsbetriebe leider bis heute schuldig geblieben. Das Vorgehen ist umso verwunderlicher, da die Baustelle wegen mangelhafter Abklärungen zum Baugrund, eh schon monatelang im Verzug ist. Nun erhöht sich der Zeitdruck immens. Bis zum 1.April (leider kein Scherz) muss die Baustelle zwingend fertig werden, denn dann wird die Strecke dringend als Umleitung wegen der Vollsperrung am City-Tunnel benötigt.

[embedyt] http://www.youtube.com/watch?v=qEuYHnks5hI[/embedyt]
Wie man solch ein Projekt in Rekordzeit stemmt, zeigen die Dresdner Verkehrsbetriebe. Gezeigt wird der Umbau der Gleiskreuzung Bautzner / Hoyerswerdaer / Rothenburger Straße im Sommer 2013.

Die Strecke entlang der Baustelle, zwischen Brandenburger Straße und Damaschkeplatz, wird ab dann für den Abbruch alter Brücken-Überbauungen voll gesperrt. Kein Durchkommen ist dann nicht nur für Autos, sondern auch für Straßenbahnen, Fußgänger und Radfahrer in beiden Richtungen. Damit es eine direkte Straßenbahnverbindung aus dem Westen ins Stadtzentrum geben kann, muss die Strecke über Halberstädter Straße und Südring spätestens ab diesem Termin nutzbar sein.

Fragt man Vorarbeiter oder Bauarbeiter, die aktuell am Gleisviereck arbeiten, so erntet man für die Frage nach der Dauer der Arbeiten erstmal Gelächter. Und dann die wenig beruhigende Aussage: „Ende 2017 – wenn alles klappt“.[pullquote]Bis zum 1.April (leider kein Scherz) muss die Baustelle zwingend fertig werden, denn dann wird die Strecke dringend als Umleitung wegen der Vollsperrung am City-Tunnel benötigt.[/pullquote]

Der Magdeburger Buschfunk munkelt, dass die Strecke wohl erst zum Sommer 2018 in Betrieb gehen soll. Wie auch immer: so wie die MVB derzeit aufgestellt sind, kann man schon fast davon ausgehen, dass die Strecke in der Wiener Straße auch 2018 nicht sofort in Betrieb genommen werden kann. – Ganz einfach, weil weder die Fahrzeuge noch das Personal dafür vorhanden sind, um die Strecke im Regelbetrieb zu betreiben.

Wir sind gespannt und wünschen der MVB schon mal einen harmlosen Winter mit möglichst wenig Schnee und Eis 2017.

Weitere Details finden sich in den Beiträgen der Volksstimme vom Wochenende und letzter Woche.

  • 0

Linienänderungen ab 19. Dezember

Category:Baustellen,FVMD,MVB,Netzausbau Tags : 

Gute und schlechte Nachrichten von der Südring-Baustelle: Es geht voran mit den Baumaßnahmen an der Südring-Kreuzung – endlich wird das Gleisviereck eingebaut. Um dies jedoch bewerkstelligen zu können, ändern sich die Streckenführungen zahlreicher Straßenbahn-Linien. So müssen die Linien 1, 3, 4, 5 und 10 verändert fahren. Doch es gibt auch noch eine gute Nachricht – Süd-, West- und Europaring werden wieder von der Straßenbahnen bedient.

Ab Montag, 19.12.2016 beginnt mit dem Einbau des Gleisvierecks die nächste Bauphase. [pullquote]Dies bedeutet, dass die Gleisverbindung Halberstädter Straße Richtung Innenstadt nicht mehr nutzbar ist.[/pullquote]

Die Straßenbahnen in Richtung Innenstadt werden laut MVB über den Süd- und Westring umgeleitet. Da jedoch beim City-Tunnel, einer anderen großen Magdeburger Baustelle, nur eingleisig gefahren werden kann, dürfen hier maximal zwei Straßenbahnlinien verkehren. Daher kommt es auch auf anderen Linien, die nicht direkt von der Baustelle am Südring betroffen sind, zu Umleitungen. Diese Änderungen im Linienverkehr sollen bis zum Abschluss der Bauphase Ende März 2017 andauern.

Da die Linie 5 nicht über den Südring fahren kann und somit auch der Europaring nicht bedient werden könnte, tauschen die Linien 1 und 4  ab Damaschkeplatz ihre Routen und fahren über den Europaring. Um den Sudenburgern eine direkte Innenstadtanbindung mit der Straßenbahn anzubieten, fährt die Linie 1 nicht nach Diesdorf, sondern nach Sudenburg. Als Ersatz fährt nach Diesdorf dann die Linie 3. Die Schienenersatzverkehre der Linien 3 und 5 werden hingegen eingestellt.

Alle Details zu den Änderungen finden sich auf der Seite der MVB – samt PDF-Download der neuen Pläne!

 


  • 0

Neue Nord-Süd-Verbindung – wenig Begeisterung

Category:Baustellen,FVMD,Kannenstieg,Magdeburg,MVB,Netzausbau,Neubaustrecke,Neue Neustadt,Rollmaterial,Stadtteile Tags : 

Neue Nord-Süd-Verbindung sorgt für Skepsis

Bei der heute in der Volksstimme vorgestellten Neubaustrecke (Neue Nord-Süd-Verbindung) vom Hermann-Bruse-Platz zum Damaschkeplatz sehen wir vor allem drei Punkte sehr kritisch:

1. Bei den Planungen wurde durch die Verkehrsplaner leider der Sozialraumbezug der Bewohner sowie die Wegebeziehungen der Fahrgäste außer Acht gelassen. Die Menschen im Neustädter Feld orientieren sich zur Lübecker Straße und gehen dort einkaufen und zum Arzt. Auch die Erreichbarkeit des Neustädter Friedhofs ist für die Menschen wichtig. Diese Anbindung wird die neue Straßenbahnlinie nicht leisten können. Stadt und MVB haben es bisher nicht geschafft, den Bewohnern ein verlässliches Signal zu senden, dass die Busverbindung [embedyt] http://www.youtube.com/watch?v=FDJt-hs4Crg[/embedyt]zur Lübecker Straße erhalten bleibt. Dadurch kommt es zu Unsicherheiten und zur Ablehnung der neuen Strecke. Diese wird jedoch nur ein Erfolg, wenn sie von den Menschen, die im Stadtteil leben eine hohe Akzeptanz erfährt.

2. Die Innenstadtanbindung ist bei dieser Nord-Süd-Verbindung ein weiterer Schwachpunkt. Die ursprünglich angedachte Linienführung durch die Eisenbahnunterführung an der Walther-Rathenau-Straße zum Krökentor und zum Breiten Weg wurde leider verworfen. Die jetzige Variante zum Damaschkeplatz mag zwar technologisch für die MVB von Vorteil sein und z.B. den Breiten Weg entlasten. [pullquote]Die Bürgerbeteiligung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wird von den Anwohnern als Alibibeteiligung wahrgenommen.[/pullquote]

Sie führt allerdings dazu, dass die Menschen aus dem Neustädter Feld nicht umsteigefrei und nur mit Umwegen die Universität, das Opernhaus oder z.B. die Stadtbibliothek erreichen können. Auch das wird leider die Akzeptanz und damit auch den Erfolg dieser Strecke negativ beeinflussen. Dies ist besonders unverständlich, da die Bahn die Eisenbahnunterführung an der B1 in den nächsten fünf Jahren ohnehin erneuern muss und somit bei einer guten Abstimmung die ursprünglich geplante Innenstadtanbindung immer noch möglich ist.

3. Die mangelnde und vor allem späte Einbeziehung der Menschen die es betrifft ist ein weiteres Problem. Die Bürgerbeteiligung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wird von den Anwohnern als Alibibeteiligung wahrgenommen, bei der sie sich dann lediglich an der beschlossenen Planung abarbeiten dürfen. Diese Form der Beteiligung reicht vielen Menschen nicht mehr aus und hat ein weiteres Mal negative Auswirkungen auf die Akzeptanz des Projektes.

Stadtverwaltung und MVB23 sollten diese Punkte in Zukunft mitdenken und bei weiteren Projekten die potentiellen Fahrgäste von Anfang an mit einbeziehen und deren Erfahrungen mit einbeziehen.

Update 10.1.2017: 
Für den Neubau der Straßenbahnstrecke in der Raiffeisenstraße als Teil der 2. Nord-Süd-Verbindung, wurde seitens der Planfeststellungsbehörde den Magdeburger Verkehrsbetrieben das Baurecht erteilt.


MVB – Störungsmelder